Zufall?
Wie ihr alle wahrscheinlich schon mitbekommen habt hat sich in der Nähe von Garmisch-Partenkirchen ein tragisches Zugunglück am 3. Juni ereignet. RIP an der Stelle.
Vor genau 24 Jahren, am 3. Juni 1998, geschah auch ein Zugunglück und zugleich das Schlimmste in Deutschland in Eschede.
Zufall? Ich denke nicht.
7 Antworten
Wenn man nur lange genug sucht, wird man bei jeder Tragödie eine Entsprechung finden, entweder gleiches Datum, gleiche Namen usw. Ein berühmtes Beispiel dafür sind die beiden Seilbahnunglücke von Cermis. Seilbahnunglücke sind ja ohnehin sehr selten, aber dass die gleiche Seilbahn innerhalb von 22 Jahren zwei Mal abstürzt und der Hauptverantwortliche jedes Mal den gleichen (oder beinahe gleichen) Namen trägt, ist noch seltsamer. Im Jahr 1976 stürzte die Cermis-Seilbahn bei Cavalese im Trentino ab, weil der unerfahrene, wegen des großen Andranges unter Druck gesetzte Maschinist Carlo Schweizer eine Kabine zu schnell an einen Pfeiler gesteuert hatte. Das führte zu Schwingungen des Zugseils, das sich über das Tragseil schlug, worauf die Seilbahn automatisch stoppte. Schweizer überbrücke die Sicherheitsvorkehrung mit einem Draht und fuhr weiter, worauf das Zugseil das Tragseil durchschnitt. Die Kabine stürzte in die Tiefe, 43 Menschen starben, die einzige Überlebende starb wenig später bei einem Autounfall. 1998 brachte die Besatzung eines US-Kampfjets die gleiche Seilbahn aus purem Jux und unter Missachtung aller Flugvorschriften (Höhe, Geschwindigkeit) zum Absturz, indem sie das Tragseil durchtrennte. 20 Menschen starben. Der verantwortliche Kopilot des Jets hieß Joseph Schweitzer. Eine solche Übereinstimmung von Ort (zweimal Cermis) und Namen des Hauptverantwortlichen (Carlo Schweizer, Joseph Schweitzer) ist zwar äußerst unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich. Das wird jeder bestätigen, der sich mit Wahrscheinlichkeitsrechnungen befasst.
Richtig, es gibt nicht viele Menschen, die Wahrscheinlichkeiten angemessen einschätzen können. Weswegen ja auch die Abschätzung des Nutzen/Risiko-Verhältnisses der sog. Pandemie-Maßnahmen der breiten Bevölkerung schwer fällt. Jedenfalls, solange sie sich nicht auf eigene Alltagserfahrung stützen können.
Allgemein gilt: Wenn auch nach Berücksichtigung des Geburtstagsparadoxons, die Häufung von Zufällen noch immer auffällig ist, sollte man aufmerksam sein, ob eine Planung dahinter steht.
Ja, seltsam... Mir schoss bei der Meldung von dem Zugunglück sofort der Gedanke durch den Kopf, dass dies schon ein eigenartiger Zeitpunkt ist:
gerade jetzt, wo hier das 9 €-Ticket gilt, brauchte es so einen schlimmen Unfall, um dem hier anrollenden Tsunami an 9-€-Reisenden und ihrer Euphorie etwas entgegenzusetzen.
Ein solcher Schlag vor den Bug würde bestimmt einige dazu bringen, von ihrem Vorhaben abrücken.
Einen noch tieferen Sinn konnte ich mir erstmal nicht vorstellen, zumindest nicht, bevor ich die Antwort von @FabianPavian gelesen hatte.
Nein! DU gehst ein paar Schritte zu weit! DAS ist ekelhaft! Ich habe nur nachgedacht über diese Koinzidenz, nachdem sie mir zugeflogen kam. Mehr nicht!
Du darfst meine Antwort schon so nehmen, wie sie da steht! Ich bitte darum!
So eine verschrobene Denke bleibt mir hoffentlich erspart!
Die Tatsache, dass das Zugunglück genau auf den Jahrestag des Zugunglücks von Eschede fällt, lässt für mich die Theorie wahrscheinlicher werden, dass der Unfall durch eine Fremdeinwirkung, also einen Anschlag, verursacht wurde. Möglicherweise fand es der Täter besonders schlagkräftig, den Anschlag genau an diesem Tag zu verüben.
Konkrete Hinweise auf eine Fremdeinwirkung gibt es meines Wissens noch nicht, aber meine Überlegung ist doch plausible. Amokläufer oder andere Saboteure suchen sich oft Tage aus, die in "Tradition" großer anderer Tragödien stehen.
Ohne dass ich jetzt über die Wahrscheinlichkeiten nachgedacht habe, sollte man bei Zufällen immer das Geburtstagsparadoxon beachten, das besagt, dass die Wahrscheinlichkeit der Gleichheit zweier zufälliger Datümer viel höher ist, als man gemeinhin annimmt, weil ja in diesem Fall der Jahrestag, der gleich sein soll bestimmt ist.
Ohne zusätzliche Informationen und Hinweise und ohne weitere bedeutsame Zufälle würde ich dieses Zusammentreffen als irrelevant bezeichnen.
Falls allerdings mehr zusammenfällt als nur ein gleiches Datum, stünde eine kriminologische Untersuchung an.
Natürlich ist das Zufall. Unfälle passieren nun mal.
Was schreibst du da? Du unterstellst der Bahn bewusst Mord? Ekelhaft