Ist es als Christ in Tunesien gefährlich?
Ja, ich weiß dass es Sünde ist, eine Freundin zu haben, aber mir geht es nicht darum, also bitte erspart euch Kommentare wie 'erst wenn du verheiratet bist', denn das weiß ich.
Ich habe einen Freund in Tunesien, der aber ein Problem damit hat, dass ich eine Christin bin, er redet mir immer ein, dass der Islam die wahre Religion ist und so.. Ich sage ihm aber oft dass er mich lieben soll wie ich bin, und er sagt er liebt mich wie ich bin. Ich wollte dann im Dezember nach Tunesien mit meiner Freundin, und ich würde dann bei ihm 3 Wochen bleiben, also im Haus, wir würden auch mal alleine weggehen.
Jetzt wollte ich fragen, ob es in Tunesien als Christ gefährlich ist? Ich habe gelesen, dass in Tunesien alle 5 Minuten ein Christ umgebracht wird, und hab schon ein Videos gesehen, wo ein Christ sich weigerte zum Islam zu konvertieren, und er würde somit vor der Kamera 'geschächtet'. Außerdem noch, dass das Christentum die am meisten verfolgte Religion ist.
Muss ich mir Sorgen machen, dass er mir etwas antut? :( Ich kenne ihn ja auch durch den Freund meiner besten Freundin (beide Muslim), aber früher hatte er keine Probleme mit meiner Religion. Man merkt schon, dass er eine Muslime als Freundin will...
12 Antworten
Das ist eine ziemlich problematische Angelegenheit, die schon in sehr vielen Fällen nicht gut gegangen ist.
Einschlägige Frauenzeitschriften haben darüber hinaus schon vor der nordafrikanischen Venusfalle gewarnt.
Zudem wirst Du ja jetzt schon von der angeblich "wahren" Religion zugetextet, die dann bei genauerer Prüfung schon sehr bald ins Wanken kommt.
Nach meinem Empfinden funktioniert sowas nicht.
Zusätzlich die Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes:
Aktuelle HinweiseAngesichts der andauernden Regierungskrise in Tunesien sind weiterhin Demonstrationen zu erwarten, die eskalieren könnten. Reisenden in Tunesien wird generell empfohlen, Menschenansammlungen und Demonstrationen weiträumig zu meiden und die örtliche Medienberichterstattung aufmerksam zu verfolgen.
Die Gebirgsregion Djebel Chaambi westlich von Kasserine bis zur algerischen Grenze ist militärisches Sperrgebiet. Mit verstärkter Militär- und Polizeipräsenz in der gesamten Grenzregion ist zu rechnen. Reisende werden gebeten, den Anweisungen der Sicherheitskräfte unbedingt Folge zu leisten.
Landesspezifische SicherheitshinweiseIn dem Gebiet südlich einer Linie, die von der Grenze zu Algerien über Tozeur - Douz - Medenine bis El Marsa (Fährstation nach Djerba) führt, besteht ein erhebliches Entführungsrisiko. Von Touristenreisen und anderen nicht dringend notwendigen Reisen in dieses Gebiet wird abgeraten. Teile des südlichen Grenzgebietes zu Algerien sowie ein ca. 20 km breiter Streifen entlang der gesamten Grenze zu Libyen sind zudem als militärisches Sperrgebiet nicht zugänglich. Diese Gebiete können nur nach Einholung einer Genehmigung des zuständigen Gouvernorats betreten werden. Anweisungen der örtlichen Sicherheitsbehörden sollte Folge geleistet werden. Bitte beachten Sie auch die allgemeinen Hinweise zur Region (siehe unten).
Wegen des allgemein bestehenden Entführungsrisikos im südöstlichen Küstenbereich wird auch auf Djerba zu erhöhter Vorsicht geraten.
Reisen in die westlichen Gebiete nahe der algerischen Grenze, abseits von den üblichen Touristenrouten, sollten nur im Rahmen organisierter Touren durchgeführt werden. Im Westen des Landes im unmittelbaren Grenzgebiet zu Algerien ist generell besondere Vorsicht anzuraten. Mit verstärkter Militär- und Polizeipräsenz in dieser Region ist zu rechnen. Reisende werden gebeten, den Anweisungen der Sicherheitskräfte unbedingt Folge zu leisten.
Aufgrund der zeitweise vollständigen Schließung des tunesisch-libyschen Grenzübergangs Ras Jedir für Ein- und Ausreisen auf dem Landweg wird Reisenden empfohlen sich vor Ort bei den jeweiligen Grenzbehörden über die aktuelle Situation zu informieren.
Allen Deutschen wird (auch bei nur vorübergehendem Aufenthalt in Tunesien) dringend geraten, sich in der elektronischen Krisenvorsorgeliste des Auswärtigen Amtes unter Externer Link, öffnet in neuem Fensterhttp://service.diplo.de/registrierungav zu registrieren, über welche im Bedarfsfalle Sicherheitshinweise versandt werden.
TerrorismusDie tunesische Regierung unternimmt weiterhin umfangreiche Anstrengungen, um Touristen vor dem Risiko terroristischer Anschläge zu schützen. Das Auswärtige Amt rät jedoch angesichts der dennoch nie ganz auszuschließenden Gefahr – wie in allen Ländern der Region – weiter zu erhöhter Aufmerksamkeit, insbesondere in der Nähe touristischer Anziehungspunkte und religiöser Kultstätten sowie an symbolträchtigen Daten, wie zum Beispiel hohen religiösen und anderen Feiertagen. Die auch in Tunesien aktive Gruppierung Ansar al Sharia wurde am 27.08.2013 seitens der tunesischen Regierung als terroristische Vereinigung mit Verbindung zu Al-Qaida im Maghreb (AQM) eingestuft.
Reisen über LandReisen auf dem Landweg sollten nach Möglichkeit so geplant werden, dass das Ziel vor Einbruch der Dunkelheit erreicht werden kann (erhöhte Gefahr von Verkehrsunfällen).
Insbesondere bezüglich des Grenzgebiets zu Algerien und Libyen sowie des Südwesten und den Südostens des Landes rät das Auswärtige Amt dringend, auch die allgemeinen Hinweise zur Region zu beachten: In den nordafrikanischen und den südlich an die Sahara grenzenden Ländern wächst die Gefahr des islamistischen Terrorismus und krimineller Übergriffe. Sowohl kriminelle Banden als auch Al-Qaida im Maghreb (AQM) suchen derzeit gezielt nach Ausländern zum Zwecke der Entführung. In Algerien, Niger, Mali und Mauretanien kam es auch in jüngster Zeit zu Entführungen. Wirksame Gegenmaßnahmen gegen diese Terrorgruppe zeichnen sich dort nicht ab. Es ist, wie aktuelle Hinweise bestätigen, dort jederzeit mit weiteren Entführungen westlicher Staatsangehöriger zu rechnen. Gerade auch deutsche Staatsangehörige sind einer deutlich ansteigenden Anschlags- und Entführungsgefahr ausgesetzt. Das Auswärtige Amt rät von Reisen in entlegene, nicht hinreichend durch wirksame Polizei- oder Militärpräsenz gesicherte Gebiete der Sahara und ihrer Randbereiche eindringlich ab.
Deutlich erhöhte Anschlags- und Entführungsrisiken bestehen u.a. für touristische Ziele, an denen regelmäßig westliche Staatsangehörige verkehren. In einigen Gebieten, insbesondere in der Sahel-Sahara-Region, sind Sport- und Kulturveranstaltungen wie Wüsten-Rallyes oder Musikfestivals mit erheblichen Anschlags- und Entführungsrisiken verbunden.
Das Auswärtige Amt weist Reisende, die eine Weiterreise nach Algerien beabsichtigen, nachdrücklich auf die Reise- und Sicherheitshinweise zu Algerien (Externer Link, öffnet in neuem Fensterwww.auswaertiges-amt.de) hin.
KriminalitätDie Kriminalitätsrate ist in Tunesien vergleichsweise gering Es kommt aber auch gelegentlich zu Übergriffen auf Touristen. Alleinreisenden wird zu erhöhter Aufmerksamkeit geraten. Ebenfalls sind die Zahlen der Beschaffungskriminalität für Drogenkonsum angestiegen. Bei Besuchen in Altstädten sowie in Bahnhöfen und Zügen ist Vorsicht vor Taschen- und Trickdiebstählen geboten und jeglichen Offerten und Bitten, auch in Hotels, mit gesunder Skepsis zu begegnen. Es ist gängige Praxis, dass in Hotels neben den offiziellen Vertragspartnern von Reiseveranstaltern auch private Agenturen Werbung für Ausflüge und Aktivitäten anbieten, die oft nicht die rechtliche Absicherung bieten und keiner Qualitätskontrolle unterliegen.
Auch in Tunesien kommt es zu Fällen von Geldkartenkriminalität; auch Falschgeld ist im Umlauf. Die Karten wurden während des Bearbeitungsvorgangs am Automaten unbemerkt kopiert. Mit den kopierten Daten kann Zugriff auf das Konto des ursprünglichen Karteninhabers genommen werden und es kann insbesondere auch Geld abgehoben werden. Ebenso wurden Kreditkarten aus dem Hotel entwendet und nach Gebrauch unbemerkt zurückgelegt, so dass erst nach Rückkehr in Deutschland der Missbrauch auffiel.
In Tunesien wird nicht alle 5 Minuten ein Christ umgebracht. Falsche Info, pass auf mit der Info aus der gleichen Quelle.
Ehrenmord ist ein deutsches Wort. "Mord" sind die so bezeichneten Fälle auch im Islam. Es gibt im islamischen Recht die Todesstrafe, auch für andere Vergehen als beispielsweise im amerikanischen Recht. Ebenso wie im amerikanischen oder europäischen Recht ist jedoch Selbstjustiz absolut verboten. Das heißt, was hier unter "Ehrenmord" geschieht, ist auch im Islam nicht erlaubt und strafbar.
Niemand wird dich in Tunesien umbringen, weil du Christin bist. Sollte die Familie dörflich traditionell sein, werden sie dich vielleicht (höflich) rauswerfen, und vermutlich ihren Sohn gleich mit ;-) Zwar dürfen Muslime Christinnen heiraten, aber gerne gesehen ist das nicht. Man vermutet, dass es später Probleme gibt, z.B. mit der Kindererziehung. Eine Frau mitzubringen, mit der man NICHT verheiratet ist, ist ein absolutes NoGo.
Sollte der Mann streng religiös sein, wird er sich wünschen, dass du Muslima wirst, weil er den Islam für richtig hält, und das mit dir teilen möchte. Dann wird er dich aber wohl nicht für 3 Wochen bei sich zu Hause wohnen lassen...
Sollte er nur auf dein Geld bzw. ein Visum für Deutschland aus sein, wäre der Islam vermutlich nicht das entscheidende Thema, aber das wäre sehr schade, und da solltest du wirklich aufpassen. Ich würde an deiner Stelle noch ein paar Grundkenntnisse arabisch oder französisch lernen, damit man dich dort nicht so einfach vereimern kann.
Vor allem, wenn du ihn noch nicht gut kennst???
Endlich auch einmal eine Stimme der Vernunft von muslimischer Seite. Eine Stimme, die sich wohltuend von einigen muslimischen - männlichen! - Scharfmachern auf diesen Seiten unterscheidet. Keine Sprüche, keine ellenlange Sammlung von Koranzitaten und Hadithen, kein unverständliches Gerede, keine Unterstellungen und persönliche Angriffe, kein klammheimliches Befürworten einer Parallelgesellschaft, sondern einfach nur klare Argumente, sachlich vorgetragen.
Eine Stimme aber auch gegen gefährlichen Unsinn, der hier von Nicht-Muslimen verbreitet wird - etwa, daß in Tunesien alle 5 Minuten ein Christ umgebracht würde. Solch einen Quatsch finde ich unerträglich und in höchstem Maße schädlich für ein mögliches und zu wünschendes Miteinander.
Es gehören immer zwei Seiten dazu, wenn sich die Dinge aufschaukeln, wenn sich die Stimmung aufheizt und die Atmosphäre unerfreulich wird.
Es wäre schön, wenn sich hier bei GF ein friedliches Miteinander einspielen würde. Dazu gehört aber auch endlich der Verzicht auf scharfmacherische Scheinfragen, die hier leider immer wieder gestellt werden, um die Stimmung aufzuheizen - "Fragen", die leider von "beiden Seiten" unter Mißbrauch dieser Plattform gestellt werden.
Freundliche Grüße!
earnest
Nicht in Tunesien wird alle 5 Minuten ein Christ umgebracht, aber weltweit sind es jährlich ca. 100 000 Christen - also fast alle 5 Minuten einer (!) - die getötet werden und dies hauptsächlich in islamischen Ländern. Dies ist von Menschenrechtsorganisationen u. auch von der Org. "Open Doors", einer Hilfsorganisation für verfolgte Christen ermittelt worden!
Die Männer in Tunesien rasten schnell mal aus, wenn sie sich beleidigt fühlen, habe es selber erlebt. Es spielt dabei keine Rolle, ob Du Dich mit einer Kreuzkette in der Öffentlichkeit bewegst oder nur als Touristin zu erkennen bist. Da liegst Du mit der Betonung auf Christin falsch. Du weißt auch, dass eine Heirat unter islamischen Bedingungen bei Dir möglich wäre. Nur, damit gibt sich Deine Tunesier nicht mehr zufrieden, denn er stellt jetzt Bedingungen,
also vergiss ihn!
Hey,
Ich bin auch ein Christ ! Ich finde es gut das du deinen "Fehler" schon gefunden hast (Keine Ehe und so...). Im Islam ist es eine Tod Sünde an den Sohn Gottes (Jesus) zu glauben weil Gott (Allah) keinen Sohn hat. Wenn die Moslems jetzt an Jesus glauben würden wäre da immer noch etwas im weg denn sie können sich nicht vorstellen das ein Gott sterben kann. Die Bibel ist für sie Satanisch. Wenn du jetzt zu diesem Freund gehst kann es relativ kompliziert werden und auch brutal. Ich denke dir sagt Ehrenmord und Zwangsehe was. Wenn seine Familie streng Moslemisch ist und sie ihn erwischen wenn er mit einer Christin zusammen ist werden sie um die Ehre der Familie wiederherzustellen dich oder ihn töten. Ich weiß das ist jetzt übertrieben aber 50% aller Zwangsehen werden in Deutschland verübt oder es sind Gebürtige deutsche verwickelt. Wenn er jetzt nicht so streng gläubig ist spielt das alles keine Rolle. Das Problem wird dann Wahrscheinlich am Land oder an der Familie liegen. Ich würde nur ohne Kreuz um den Hals und ohne Bibel einreisen. Tunesien kenne ich in der Urlaubszeit von Freunden als Tolerant gegenüber anderen Kulturen doch es gibt dort auch Radikale Gruppierungen. Aber wenn es dich tröstet Gott ist bei dir ;D
MfG Steffen
Hey,
Das weiß ich auch nicht so genau... Ich bin auch kein Ehe Berater aber ich denke mal das man Liebe und Religion auf jeden Fall voneinander trennen sollte !!! Und auf jeden Fall in dieser Situation !!! Ich fände es schlimm wenn du zum Islam konvertieren würdest ich Zitiere das jetzt vielleicht nicht richtig aber so ähnlich steht es im Koran
Wenn deine Frau nicht hört führe sie in das Schlafzimmer und schlage sie...
In der Bibel steht auch
Wenn es ist das sie keine Jungfrau mehr ist dann führe sie vor die Tore der Stadt und steinigt sie.
Die Christen nehmen das aber nicht so ernst weil man das als Mosarisch also aus der Zeit wo Mose Lebte stammt.
Hoffe konnte helfen !!! Der Gedanke ist verrückt in ein Land zu reisen und davor hier zu fragen könnte ich dabei draufgehen... Viel Glück da drüben !!!
MfG Steffen
Trageda, Du verstehst unter "Ehrenmord, dass Dir so etwas zustoßen könnte? Da liegst Du völlig falsch. Es sind immer die muslimischen Töchter, deren "Jungfräulichkeit" oder "Ehre" genommen wurde und die deshalb umgebracht werden.
Du aber bist keine Muslima!
Och? Er will so schnell wie möglich heiraten? Ich bin wohl Hellseherin... Du kannst ganz einfach testen ob er dich nur heiraten will um nach Deutschland zu dürfen:
Sage ihm, dass du arm bist und nach einer Hochzeit (in Tunesien) mit ihm in Tunesien leben willst und dir nun Sorgen machst, dass er vielleicht eine Familie nicht ernähren kann. Wenn er dann sagt, dass er in Deutschland bessere Chancen hat eine Familie zu ernähren, dann weisst du, dass er nur einen Pass will.
Du solltest auch noch daran denken, dass sog. Scheinehen strafbar sind. Das weiss man auch in Tunesien und daher drängt man dann schnell auf ein Kind und lässt sich dann danach scheiden...
Gute Idee, was muss ich ausprobieren. Hab sowieso einen Weg gesucht, es herauszufinden ;)
Mit Ehe und Kind lasse ich mir sowieso Zeit, obwohl in muslimischen Ländern viele schon mit 20-25 verheiratet sind und sie noch 'jung' sind und ein Kind haben :/
Ich kann nicht beurteilen, wie es für Christen in Tunesien ist. Meine Eltern waren auch schon dort als Touristen und meine Mutter ist Christin. Allerdings waren die dort vor mittlerweile fast 10 Jahren dort im Urlaub. Man hört schon so einige Sachen über Länder, in denen der Islam die Staatsreligion darstellt. In Deutschland ist es im Allgemeinen wesentlich liberaler. Vielleicht möchte ja Dein Freund eher hier her kommen. Es ist unwahrscheinlich, dass ihm hier eine Gefahr droht.
Allerdings stellt sich mir noch eine ganz andere Frage. Du behauptest, dass er früher keine Probleme damit hatte, dass Du Christin bist. Was hat sich denn verändert, dass es ihm jetzt so wichtig ist, dass Du zum Islam konvertierst? Wenn Du ihm vergleichbar viel oder gar mehr bedeutest als damals, sollte er Dich umso mehr so akzeptieren, wie Du bist. Ansonsten sehe ich nicht, dass Du mit ihm glücklich werden würdest, denn mit dem Konvertieren fängt es lediglich an. Als weiteren Schritt würde er vermutlich noch erwarten, dass Du ihm gegenüber die traditionelle Haltung seiner Frau im Islam einnimmst, auch wenn er es vielleicht noch nicht eingestehen wird. Ich habe es mit einer Bekannten erlebt und weiß, wie manche Moslems ticken, die ihre Freundin, Verlobte oder gar Ehefrau nach Möglichkeit bekehren wollen. Ich würde das nicht unbedingt verallgemeinern, aber ich kenne Beispiele dafür. Daher rate ich zur Vorsicht, da sich Eure Wertevorstellungen eventuell zu sehr mit einander in Konflikt befinden könnten. Deine Einstellung ist allerdings durchaus in Ordnung. Er sollte Dich so akzeptieren, wie Du bist, wenn Du Dich so am wohlsten fühlst. Je mehr er für Dich empfindet, je eher sollte er Dich so akzeptieren, wie Du bist, und das nicht nur so sagen (so wie sich sein Standpunkt in Bezug auf Deine Religion verändert hat), sondern es tatsächlich auch so meinen, ohne im Laufe der Zeit seine Einstellung dazu zu ändern.
Naja, wieso er jetzt ein Problem damit hat weiß ich auch nicht.. Vielleicht hat seine Familie es ja auch erfahren und seine Freunde sagen schlechte Dinge.. Das Thema dass er nach Deutschland kommt wurde ein paar Mal angesprochen, er sagte er will mit mir nach Deutschland, aber dann hieß es er kann Tunesien nicht verlassen, seine Familie und Freunde sind dort (ja, meine nicht oder wie?) und dann noch dass er im Stolz des Landes Tunesien's sterben will (lol), dann kam wieder er kommt nach Deutschland und ja.. er ändert aber immer seine Meinung. Ich habe ihm aber schon gesagt dass ich hier bleibe, weil ich hier sicher bin und er soll eben kommen. Ich weiß jetzt nur nicht, ob er meinen Grund versteht. :/
Ich würde auch meinen, dass er erst einmal wissen sollte, was er eigentlich möchte. Wenn er so unter dem Pantoffel seiner Eltern steht, dass sie ihm alles diktieren können und es ihnen offenbar so wichtig ist, dass er traditionell als Moslem lebt, dann kann ich Dir garantieren, dass es für Dich alles andere als leicht wird, dort mit ihm zu leben - die direkte Gefahr für Leib und Leben als Christin mal dahingestellt. Wenn Du in der Bibel die Paulinischen Briefe nach der Stellung der Frauen in der Kirchengemeinde durchsuchst, wirst Du, im Vergleich zur Stellung der Frau in einer traditionell islamischen Familie noch ziemlich humane Äußerungen finden. Nicht alle Moslems sind so, aber traditionelle Moslems nehmen dies sehr ernst.
Momentan könnte ich auch nicht konvertieren (möchte ich sowieso nicht), weil meine Familie streng ist und sie mir das nicht erlauben. Das habe ich ihm schomal gesagt, da gab es wegen dem konvertieren einen Streit mit ihm, aber dann hat der Freund meiner BF mit ihm geredet und er hat sich entschuldigt. Ich kann ja nichtmal arabisch und beten könnte ich auch nicht. Gestern hatte er meine beste Freundin wegen dem Islam angesprochen, er hat sie eben gefragt ob sie mir etwas über den Islam erzählt hat und sogar noch gefragt: ' Bist du eine Muslime oder bist du jetzt auch noch katholisch? ' obwohl sie auch aus Tunesien kommt..
Ich würde es zwar auch nicht als richtig empfinden, wenn man von den eigenen Eltern gedrängt wird, ihre Religionszugehörigkeit zu übernehmen (vielleicht auch, weil meine Eltern - sie evangelische Christin, er Atheist - dies bei meiner Schwester und mir wesentlich liberaler gehandhabt haben), aber so wie Du es in Hinsicht auf Deinen Freund beschreibst, scheint er immer noch darauf zu hoffen, dass Du Dich zum Islam bekehrst. Scheinbar ist ihm weniger wichtig, dass Du bist, wie Du bist, als dass er eine Frau bekommt, die entsprechend islamischer Tradition ihrem Mann hörig sein sollte. Wenn meine Vermutung daher richtig ist, und Dir Deine Meinungs- und Entscheidungsfreiheit wichtig ist, dann würde ich von einer Beziehung, insbesondere einer Ehe mit ihm abraten. Wenn Dir ein deutscher Freund ohnehin lieber ist, was auch in Hinsicht auf eine ähnliche Werteanschauung vermutlich besser sein dürfte, würde ich Dir eher dazu raten.
Naja, auf ihn hören muss ich so oder so, mache ich ja auch, solange es nichts schlimmes ist..
Jemanden hörig zu sein. bedeutet weit mehr, als auf jemanden zu hören. Es bedeutet, dass derjenige, der jemand anderem hörig ist, seinen eigenen Willen vollkommen unterordnet, die Entscheidungen des anderen also nicht nur immer akzeptiert, egal wie sehr diese dem eigenen freien Denken widerstreben. Es gibt sogar ein Beispiel dafür bei Frauen, die so sehr an ihren manchmal echt brutalen Ehemännern hängen, dass sie nicht die Fehler in ihrem Mann sehen, wo dieser jedoch eindeutig liegt, sondern dass sie diese Fehler bei sich selbst sehen, was nur Einbildung ist, und dass sie nicht einsehen, dass sie sich vollständig von ihm abhängig gemacht haben. Hörig zu sein, ist eine Form der Abhängigkeit, ähnlich einem Suchtverhalten nach einer Droge. Es lässt die entsprechend hörige Person sogar nur selten einsehen, dass sie sich derart abhängig gemacht hat und noch seltener fehlt einer solchen Person die Kraft, aus dieser Abhängigkeit heraus zu finden.
Wenn es Dir wichtig ist, Deine eigene Meinung zu haben, auszudrücken, zu vertreten und nach Deinen eigenen Entscheidungen zu denken, zu reden und zu handeln, steht dies der Hörigkeit eindeutig im Wege und genau deshalb würde ich Dich davor warnen, Dich darauf einzulassen, den Weg einer traditionellen Muslima anzunehmen. An Deiner Stelle würde ich mich nur insoweit auf seine Familie einlassen, wie für Dich definitiv klar wird was diese und Dein Freund schlussendlich von Dir erwarten. Ich würde dies auch nicht erst in Tunesien erfahren wollen, wo Du keinen Rückhalt oder Sicherheit finden würdest, wenn Dir nicht passt, was Dein Freund oder seine Familie von Dir erwarten, sondern besser hier in Deutschland, wo Deine Familie ist, ein Sozialsystem, das Dich unterstützt, einschließlich verschiedener Arten von sozialen Einrichtungen und rechtlichen Instanzen, die dazu da sind, in solchen Konflikten (potentiellen) Opfern zu helfen.
Als Tourist zu kommen ist was komplett anderes als adort zuleben/wohnen
Es gibt best. "Zonen" für Touristen
Wahrscheinlich ist das keine
Ich denke, es gehört schon einiges dazu, auf eine Antwort zu reagieren, die zuvor schon acht Jahre alt ist. Zwischenzeitlich hat sich viel geändert. Das sollte man immer berücksichtigen. In meiner Antwort und in meinen nahezu ebenso alten Kommentaren ließen sich die Änderungen der Zwischenzeit wohl kaum voraussehen. Von daher sehe ich nicht, warum Du diesen Kommentar einbringen musstest.
Oh bin wohl irgendwie zufàllig auf die frage gekommen ... Hab nicht darauf geachtet wie alt sie ist ... Verstehe aber auch nicht wieso dies so schlimm ist ...
Abgesehen davon war die Frage sowieso ein fake wie sich ja spätere herausstellte ...
Danke! Woher erkenne ich denn, ob er streng religiös ist? Wo er wohnt (El Jem) sind die Leute eigentlich schon streng.. Aber ob seine Familie etwas gegen mich hat, das weiß ich nicht, auf jeden Fall hat er mir gesagt dass sie Bescheid wissen.. Ob sie meine Religion wissen weiß ich nicht. Er will eben dass ich zum Islam konvertiere, weil es dort eben Rassismus gibt, denke er hat damit das mit dem Ehrenmord gemeint. Heiraten will er auch so schnell wie möglich.. Wäre ich dann nach einer Hochzeit sicher?
Ich will eigentlich schon lieber einen deutschen als Freund, da habe ich wenigstens keine Probleme :/