Ist der Mindestlohn Schuld für den hohen Altersarmut?
Besser gesagt...
Ist die Einführung des Mindestlohns die Ursache warum viele trotz Vollzeitbeschäftigung in Altersarmut geraten oder noch Bürgergeldempfänger parallel sind?
Das Ergebnis basiert auf 28 Abstimmungen
17 Antworten
Nein, zumindest nicht, wenn man regelmäßig arbeiten geht. Was ich allerdings noch besser finden würde, wären einfachere Aufstiegschancen und oder Steuerentlastungen auch für Mindestlöhner. Wenn jemand sehr fleißig ist, sollte das dementsprechend entlohnt werden, zu mal die meisten Mindestlohnjobs eben jene Jobs sind, die viele nicht mehr machen wollen.
Nein natürlich nicht. Im Gegenteil, vernünftige Löhne sind das einzige Mittel gegen Altersarmut.
Im Gegenteil: Ohne Mindestlohn würde es noch mehr prekäre Arbeitsverhältnisse geben.
Und: Altersarmut ist ein Problem einer dauerhaft niedrigen Einzahlung ohne (die Möglichkeit?) Selbsterspartes (Riester/Rürup/Sparplan) gepaart mit einem nach wie vor patriarchalischen Rentenmodell, das im Besonderen dafür sorgt, dass Erziehungszeiten nur minimalst berücksichtigt werden (obwohl dort die Rentenzahler der nächsten Generation aufgezogen werden).
Und weiter: Was denn jetzt Armut oder Bürgergeld? Bürgergeld ist ja gerade vorgesehen, um Armut abzuwenden.
Die Altersarmut hat mit Mindestlohn genau gar nichts zu tun. Die jetzt in Rente sind, und denen die Rente nicht zum Leben reicht, haben den Grundstein für diese Armut in einer Zeit weit vor dem Mindestlohn gesetzt.
Meine Frau bezieht etwa 1000€ Rente. Damit würde sie, wäre sie alleinstehend, zu diesem Personenkreis gehören. Sie arbeitete im Service, und hat ihre hohen Trinkgelder gerne auf den Kopf gehauen, anstatt an später zu denken. Zur Rente zählten aber nur die offiziellen Einkünfte.
Der Mindestlohn ist viel zu niedrig, dementsprechend wird auch viel zuwenig in die Rentenkasse eingezahlt.
Nicht die Menschen die immer älter werden, sind schuld dass die Rentenkasse leer ist, sondern der Mindestlohn.