Ist das Alte Testament verfälscht?

12 Antworten

Das Alte Testament ist weder verfälscht noch menschenverachtend. Es ist Teil von JHWHs großem Heilsplan, der in Jesus Christus seine Vollendung findet. Gott offenbarte sich in verschiedenen Zeiten auf unterschiedliche Weise, doch er blieb immer derselbe: „Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit“ (Hebräer 13,8). Was im Alten Testament oft als hart oder grausam erscheint, ist Ausdruck von Gottes Heiligkeit, Gerechtigkeit und seiner unendlichen Geduld mit einer gefallenen Welt.

Das Alte Testament zeigt einen Gott, der Sünde hasst, aber gleichzeitig nach Gemeinschaft mit den Menschen sucht. Die Gesetze und Strafen waren kein Ausdruck von Menschenverachtung, sondern sollten die Menschen vor Chaos und Sünde bewahren. Sie spiegelten die Heiligkeit Gottes wider: „Ihr sollt heilig sein, denn ich bin heilig, der HERR, euer Gott“ (3. Mose 19,2). Doch die Härte des Gesetzes offenbarte auch, dass der Mensch aus eigener Kraft niemals Gottes Maßstäben genügen konnte.

In Jesus Christus erfüllte sich schließlich der alte Bund. Jesus selbst sagte: „Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen, aufzulösen, sondern zu erfüllen“ (Matthäus 5,17). Am Kreuz nahm Jesus die Strafe auf sich, die im Alten Testament für die Sünde gefordert wurde. Dadurch zeigte er, dass Jahwe nie ein Gott der Strafe um der Strafe willen war, sondern ein Gott der Liebe, der von Anfang an den Weg der Versöhnung vorbereitet hatte. Die Härte des Alten Bundes war nie das Ziel, sondern ein notwendiger Schritt, um die Menschheit auf das rettende Werk Jesu vorzubereiten.

Das Alte Testament bleibt gültig, doch es wird durch Jesus transformiert. Seine Gebote sind nicht abgeschafft, sondern in ihrer Tiefe erfüllt. Die Opfergesetze und Strafen des Alten Bundes sind in Jesus ein für alle Mal abgeschlossen. Was einst schwer und unverständlich erschien, wird im Licht des Kreuzes deutlich: Gottes Gerechtigkeit und Liebe waren immer da, aber in Jesus sehen wir sie vollkommen verwirklicht.

Den Abschluss und die Krönung dieses Planes bildet die Bergpredigt, in der Jesus zeigt, wie die Gesetze des Alten Testaments im Neuen Bund durch Liebe und Gnade übertroffen werden. Er sagt: „Ihr habt gehört, dass gesagt ist: Auge um Auge, Zahn um Zahn. Ich aber sage euch, dass ihr nicht widerstreben sollt dem Bösen“ (Matthäus 5,38-39). In der Bergpredigt offenbart sich der wahre Geist von JHWH: kein menschenverachtender Richter, sondern der Gott der Liebe, der Vergebung, der Feindesliebe und des Friedens.

Adonai hat sich durch Jesus als ein Gott der Gnade offenbart, der seine Schöpfung liebt und sie von aller Schuld befreit hat. Wer das Kreuz versteht, sieht, dass JHWH von Anfang an gut war – und dass die Vollendung dieses Guten in Jesus Christus liegt.

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 - (Islam, Christentum, Gott)

Mayahuel  01.01.2025, 20:13
Was im Alten Testament oft als hart oder grausam erscheint, ist Ausdruck von Gottes Heiligkeit, Gerechtigkeit

JHWH befiehlt seinen tapferen Kriegern einen Genozid. Sie sollen nur weibliche Jungfrauen am Leben lassen. Als Beute/Sklavinnen für die tapferen Krieger.

Worin unterscheidet sich das vom Islamischen Staat?

Viele Frauen wurden entführt und zu Sexsklavinnen gemacht;

https://www.vaticannews.va/de/welt/news/2021-08/irak-islamischer-staat-terror-christen-ninive-papst-reise-islam.html

und hier die Bibel:

Harold C. Washington of the Saint Paul School of Theology cites Deuteronomy 21:10–14 as an example of how the Bible condones sexual violence committed by Israelites; they were taking advantage of women who, as war captives, had no recourse or means of self defense.

Da vorher das gesamte Volk abgeschlachtet wurde, ist das auch eine genozidale Vergewaltigung:

M. I. Rey at the Graduate Institute of Religious Studies at Boston University argues that the passage is an endorsement of not only sexual slavery but genocidal rape, as the capture of these women is justified on the grounds of them not being Hebrew.

https://en.wikipedia.org/wiki/The_Bible_and_slavery

Aus katholischer Sicht ist das Alte Testament nicht verfälscht. Die katholische Kirche betrachtet die gesamte Bibel – sowohl das Alte als auch das Neue Testament – als das inspiriertes Wort Gottes, das von Menschen unter der Inspiration des Heiligen Geistes verfasst wurde.

Es ist jedoch wichtig zu verstehen, dass das Alte Testament in einem historischen und kulturellen Kontext geschrieben wurde, der sich von dem heutigen stark unterscheidet. Viele der beschriebenen Gesetze und Ereignisse spiegeln die damalige Zeit wider und müssen im Lichte ihrer historischen Situation interpretiert werden.

Die katholische Lehre betont die Kontinuität und die Erfüllung der Schriften im Neuen Testament. Jesus Christus wird als die endgültige Offenbarung Gottes und die Erfüllung der Verheißungen des Alten Testaments angesehen. Jesus hat durch sein Leben, seinen Tod und seine Auferstehung einen neuen Bund mit der Menschheit geschlossen, der auf Liebe, Gnade und Vergebung basiert. Das bedeutet nicht, dass das Alte Testament verworfen wird, sondern dass es im Licht des Neuen Testaments neu verstanden wird.

Die katholische Kirche lehnt die Vorstellung ab, dass Gott menschenverachtend oder böse ist. Sie glaubt, dass Gott unveränderlich und durchweg liebevoll ist. Schwierige Passagen im Alten Testament werden oft durch theologische und historische Exegese erläutert, um ein tieferes Verständnis von Gottes Plan und Offenbarung zu gewinnen.

Zusammengefasst: Das Alte Testament ist aus katholischer Sicht nicht verfälscht, sondern Teil der gesamten Offenbarung Gottes, die im Neuen Testament ihre Erfüllung findet. Die scheinbar harten Passagen müssen im historischen und theologischen Kontext verstanden werden.

Das AT ist weder verfälscht, noch weißt es einen anderen Gott auf. Es zeigt mir eine frühere Stufe der Gottesoffenbarung, die noch nicht vervollkommnet ist.

Die göttlichen Drohungen und Versprechen im alten Testament sind Symbole für das Gleichgewicht, das im gesamten Universum herrscht, wie alle großen Religionen gelehrt haben; dies ist eine Art „Goldene Regel“, die im gesamten geschaffenen Kosmos wirksam ist, weil Gott, der Eine und Absolute, sowohl Güte, Schönheit, Erleichterung als auch Kraft, Majestät, Zorn – enthält.

Sie manifestieren sich im zweifachen Rhythmus des Lebens, sei es der Herzschlag oder die Atmung, die beiden Pole der Elektrizität oder einfach der Kontrast zwischen Tag und Nacht. Und doch ist Gottes Barmherzigkeit größer als sein Zorn.

Hm...

In der "Luther 1912" - Übersetzung des N.T.

wurde das göttliche Passa

 mit dem heidnischen Ostern wiedergegeben.

Woher ich das weiß:Recherche