Inwiefern beging Hitler militärische Inkompetenz und Fehlentscheidungen bei dem Krieg?

9 Antworten

Hitler hatte einige Fehlentscheidungen.

Ich denke eine der bedeutendsten, war der Sowjetunion trotz des Nicht-angriffs-pakt anzugreifen und somit einen zwei-fronten-krieg herbeiführen gegen alle Weltmächte.

Im Westen stand die USA mit Kanada und Großbritannien. Im Osten war die Sowjetunion.

Im Westen sah es von Anfang an also vom D-Day an sehr düster aus für Deutschland, weil der Fokus auf der Ostfront lag und somit die Normandie und Frankreich nicht stark besetzt waren und Munition fehlte.

Ich meine, dass Deutschland den Angriff auf die Sowjetunion um 2 Monate verschoben hatte wegen Italien, was am Ende dazu führte, dass die Wehrmacht früher als geplant in den Winter kam, wodurch die Sowjetunion Vorteile hatte, weil sie dieses Wetter gewohnt waren. Das beste Beispiel ist Stalingrad, wo die Wehrmacht einen starken Rückschlag erlitt, nur weil Hitler meinte er müsse den Truppen den Rückzug verbieten.

Kommen wir zur Technologie:

Deutschland hatte die V1-Rakete, jedoch mochte Hitler diese neuartigen Technologien nicht und beharrte auf Panzern.

Es gab die Me-262 und einen Holzaufbau der Ho-221 (dieser Name könnte falsch sein). Die Me-262 war der erste Kampfjet, jedoch gab es diesen nicht in der Menge, um entscheidend den Luftkrieg zu wenden.

Ebenso hatte das deutsche Reich viele Forscher die zur Atombombe forschten, jedoch wurden diese Forschungen von Hitler meine ich ebenfalls nicht unterstützt und somit gingen diese Forscher in die USA (Bsp.: Albert Einstein).

Ich hoffe dieser Beitrag hilft ein wenig. Natürlich kann der Text Fehler enthalten, welche Informationen betreffen könnten.
Deswegen diesen Text nicht als Quelle nutzen und am besten wenn Interesse besteht die von mir genannten Informationen nochmals überprüfen im Internet.

MfG, Juli

Woher ich das weiß:Hobby

Genial1233 
Beitragsersteller
 26.05.2025, 23:16
1. Einmischung in operative Entscheidungen

Hitler neigte dazu, sich zunehmend in die militärischen Operationen einzumischen, oft gegen den Rat erfahrener Generäle:

  • Stoppbefehl bei Dünkirchen (1940): Hitler ordnete an, dass die Wehrmacht den Angriff auf die eingekesselten britischen Truppen pausiert. Dadurch konnten rund 338.000 alliierte Soldaten evakuiert werden – ein enormer strategischer Fehler.
  • Verteidigung bis zum letzten Mann: Hitler bestand darauf, Stellungen nicht aufzugeben – selbst wenn ein Rückzug militärisch sinnvoll gewesen wäre. Dies führte zu katastrophalen Verlusten, z. B. in Stalingrad und später in Kurland.
2. Fehleinschätzung der Sowjetunion

Der Überfall auf die Sowjetunion (Operation Barbarossa) im Juni 1941 war von grundlegenden Fehlannahmen geprägt:

  • Unterschätzung der sowjetischen Kapazitäten (militärisch, wirtschaftlich, personell).
  • Zu viele strategische Ziele gleichzeitig (Leningrad, Moskau, Ukraine).
  • Verlegung von Truppen aus dem Angriff auf Moskau zur Eroberung Kiews verzögerte den Vormarsch und ließ die Schlammperiode (Rasputiza) und den Winter eintreten.
3. Stalingrad (1942/43)

Einer der größten militärischen Fehler Hitlers:

  • Er ignorierte Ratschläge, einen Ausbruch aus dem Kessel zu erlauben.
  • Er befahl der 6. Armee, „bis zum letzten Mann“ zu halten, obwohl sie eingekesselt war.
  • Das Ergebnis: über 250.000 Mann Verluste und ein massiver Prestigeverlust.
4. Fehlplanung bei der Ardennenoffensive (1944)

Die letzte deutsche Großoffensive im Westen:

  • Unrealistisches Ziel (Erreichen von Antwerpen).
  • Völlige Unterschätzung der logistischen Voraussetzungen – besonders Treibstoffmangel.
  • Kräftebindung an der Westfront, obwohl die Rote Armee im Osten kurz vor dem Durchbruch stand.
5. Technologische und industrielle Fehlentscheidungen
  • Panzerproduktion: Bevorzugung schwerer, komplexer Modelle (Tiger, Königstiger), die teuer, langsam und wartungsintensiv waren.
  • Ressourcenbindung an "Wunderwaffen" wie die V2-Rakete statt an effektivere Waffensysteme.
  • Spätes Erkennen der Bedeutung von Jagdflugzeugen für die Luftverteidigung (z. B. Vernachlässigung der Me 262 als Jagdflugzeug).

Ich glaube sehr vieles ist im Rückblick ein Fehler gewesen. Einiges war auch zeitgenössisch bereits klar ein Fehler gewesen. Es gab offensichtliche Fehler wie z.B. die "Festen Punkte" während der Bagration Operation der Sowjets.

Unabhängig von Hitler, aber auch auf sein Verschulden hin, war die Deutsche operationale Führung ein Desaster. Nicht nur, dass es viele verschiedene Operationen gab, sondern auch die ständige Fokusänderung. Damit waren taktische Siege für den operativen Erfolg völlig irrelevant. Ganz anders sah das auf der Sowjetischen Seite aus. Ein interessanter Aspekt dazu ist die Sowjetische "Tiefe Operation" Doktrin.

Einschätzung der Sowjet Union basierte durchaus auf Erfahrungen und Beobachtungen, die man z.B. im Winterkrieg sammeln konnte (dummer Weise haben die Sowjets und Stalin aus den Fehler gelernt).

Ich glaube der Hauptunterschied ist, dass Stalin nach seiner fehlerhaften Einmischung in diverse operative Planungen eingesehen hatte, dass sein Generäle wohl mehr Ahnung von der Materie als er hatten. Wenn du mich fragst war das der größte Fehler Hitlers.

Wenn man es genau nimmt, von Anfang an. Hitler wollte von Anfang an Russland angreifen. Die Umsetzung sollte bekannt sein.

Inkompetenz kann man nicht begehen.

Es war ein Glück, dass Großbritannien nicht aufgegeben hat, obwohl bereits alle militärisch relevanten Mächte in West- und Mitteleuropa ausgeschaltet waren.

Hitler war natürlich kein kompetenter General; aber seine Entscheidungen, die SU anzugreifen und den USA den Krieg zu erklären, hat er aufgrund seiner ideologischen Überzeugung und nicht aufgrund einer halbwegs realistischen Beurteilung der militärischen Voraussetzungen getroffen.

Inwiefern beging Hitler militärische Inkompetenz und Fehlentscheidungen bei dem Krieg?

Jede Menge im Kleinen wie im Großen. Als Oberbefehlshaber war er eine glatte Null und hat gezeigt, dass er eben doch nur auf dem Niveau eines Gefreiten denken und handeln konnte.