Ich komme mit dieser super woken Community nicht klar?

13 Antworten

So sind die Leute heutzutage eben. Sachliche Diskussionen sind nicht mehr möglich, weil sich jeder bei jedem Widerspruch sofort persönlich angegriffen fühlt. Von wegen und "man darf ja nicht mehr seine Meinung sagen" und sowas. Natürlich darf man nach wie vor die eigene Meinung frei äußern - und wenn diese noch so hanebüchener Bullshit ist. Nur gehört zur Meinungsfreiheit eben auch, Gegenwind aushalten zu können. Das gilt für Menschen aller politischen Strömungen, auch für Dich. Denn Du machst hier gerade nichts anderes als die Leute, über die Du Dich hier beklagst. Jammerst herum, weil andere Leute es wagen, Deinen Ansichten zu widersprechen.

Kommt mir nicht so vor, klar kommen neue Sachen mit jeder Generation hinzu. Diesmal sind es solche.

Naja, man kann es aus verschiedenen Sichten sehen, aber solche "Kleinigkeiten", die dafür da sind, um Minderheiten nicht zu diskriminieren, sind eigentlich als Idee nicht schlecht.

Wie empfindlich Menschen zu solchen Themen sind, zeigt eigentlich deren Hilfsbereitschaft und deren Akzeptanz gegenüber der Menschheit.

Man kanns aber auch übertreiben, klar.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

vanOoijen  11.02.2023, 16:11

"Wie empfindlich Menschen zu solchen Themen sind, zeigt eigentlich deren Hilfsbereitschaft und deren Akzeptanz gegenüber der Menschheit."

Das sehe ich nicht so.

Hilfsbereitschaft und Akzeptanz drückt sich ehrlich nur durch Taten aus. Gestelzt reden ist leicht.

Ich erwarte keine Loorbeeren, aber ich habe einige Zeit lang in einer Essensausgabe für Arme, Obdachlose, Süchtige und psychisch Kranke ehrenamtlich mitgearbeitet, bis es aus beruflichen Gründen zeitlich nicht mehr ging.

Da hat jede und jeder Mensch von mir Essen bekommen, denn mich treibt das Thema "Armut in Deutschland" doch sehr um.

LGBTIQ -Themen dagegen interessieren mich nicht sonderlich.

Und auch in Lützerath war ich nicht, obwohl es bei mir um die Ecke ist, weil ich am Kohle-Kompromiss der Regierung nichts auszusetzen habe.

Also bin ich weniger hilfsbereit oder habe weniger Akzeptanz als Leute, die sich die gesamte Wissenschaft über immer mehr verschiedene Gender-Identitäten zu eigen machen?

Ich diskriminiere keine homosexuellen Menschen, aber ich fasse sie auch nicht mit Samthandschuhen an.

Ebenso Veganer - was man sich von denen als Fleischesser teilweise anhören muss. Da fühle ich mich beleidigt und diskriminiert.

Z.B. Wenn es nur eine Grillzange gibt und nach jedem Wenden einer "echten" Wurst verlangt wird die Zange zu spülen, bevor die geheiligte Tofu-Wurst damit berührt wird.

Das empfinde ich als einzige Schikane und natürlich habe ich mit den Leuten nie wieder gegrillt.

Es geht um das woke Generve.

volle zustimmung! genau die sind äuserst aufdringlich aber wundern sich wenn sie dann selber angefeindet werden

Ja, sowas ist anstrengend und jeder reagiert da anders empfindlich. Bei solchen Themen wie, wieviele Geschlechter es angeblich gibt und alles, würd ich mich einfach raushalten, ich kann nicht nachfühlen wie es wirklich einem Menschen geht der sich irgendwie nicht richtig zugehörig fühlt und deswegen ist meine Meinung in dem Punkt auch wirklich irrelevant.

Es gab immer diese gewissen Hypes in jeder Generation in der irgendwas bis zum gehtnichtmehr diskutiert wurde, übrig blieb eine allgemeine Fokussierung auf dieses Thema und mit der Zeit wurden die Leute wieder entspannter. Es hat auch immer etwas gutes, wenn auch die radikalsten in der Hinsicht gefühlt immer unerträglich waren, egal um was es geht. Einfach deswegen, weil radikale Menschen immer etwas anstrengend sind, es nervt einfach, dass manche Menschen sich nur über irgendwas identifizieren und das ist bei dieser Art von Mensch so. Das heißt aber nicht, dass es schlechte Menschen sind, es ist eine der vielen Formen nach der eigenen Identität zu suchen und das fällt manchen Menschen leicht und manchen schwer und es ist an niemandem zu beurteilen wie privilegiert das Gegenüber eigentlich ist, weil wir nie wissen was in den Köpfen unserer Mitmenschen vorgeht, was sie erlebt haben und all das.

Das beste ist man gewöhnt sich etwas dran, glaub mir mich treibt diese gewisse Humorlosigkeit oft selber zum Wahnsinn, die anderen immer ausreden zu lassen und wenn man dann seine Meinung sagt dabei so ruhig und wenig beleidigend wie möglich zu werden.

Ich fürchte, viele junge Leute heute sind zu verwöhnt und haben keine anderen Probleme. Da gibt es den Spruch "Wer keine Probleme hat, der macht sich welche".

Der Klimawandel ist durchaus ein ernstes Problem, aber wenn man eine engagierte junge Sängerin auf Grund ihrer Frisur bei einer Veranstaltung auslädt, kann es wohl mit dem Engangement seitens der Veranstalter auch nicht allzu weit her sein.

Rede über Männer und Frauen mit dem Pronomen "es" und meide ansonsten diese Leute. Mir persönlich erscheinen sie nicht als als "woke", sondern als "Inquisition 2022". Ich bin ja gespannt, ob sie in 20 Jahren selbst noch vegan leben und mit Fahrrad statt mit Auto unterwegs sind.

Die Ansätze sind durchaus gut, aber der Versuch, anderen die eigene Meinung aufzuzwingen, erinnert mich in fataler Weise an die kommunistische Vergangenheit.


vanOoijen  11.02.2023, 14:21

"Der Klimawandel ist durchaus ein ernstes Problem, aber wenn man eine engagierte junge Sängerin auf Grund ihrer Frisur bei einer Veranstaltung auslädt, kann es wohl mit dem Engangement seitens der Veranstalter auch nicht allzu weit her sein."

Oh ja, das ist ein gutes Beispiel für Über-Wokeness. Weiße Menschen dürfen sich keine Dreads mehr machen, weil das angeblich kulturelle Aneignung sei.

Vermutlich auch keinen Reggae oder Blues singen.

Geht's noch?

Ich finde es mittlerweile auch massiv übertrieben welche Blüten die "Wokeness" treibt.

Bald traut man sich nicht mehr zu atmen.

Oder man ignoriert das alles.

Claud18  14.02.2023, 15:16
@vanOoijen

Ignoriere das am besten. Schwarze und andere Nichtweiße freuen sich oft, wenn man ihre Kultur feiert, und um diese geht es ja. Viele Weiße trugen Rastalocken als Zeichen der Solidarität mit Schwarzen - und werden jetzt wegen "kultureller Aneignung" diffamiert.

Die Grenze ist für mich nur erreicht, wenn Elemente aus anderen Kulturen von Weißen vermarktet und womöglich noch als eigene Patente geschützt werden. Ein gutes Beispiel ist der Welthit "Lambada". Der stammt ursprünglich von einer bolivianischen Folkloregruppe und wurde von den späteren Herausgebern ohne Anfrage und Genehmigung kopiert, mit neuem Text versehen und aufgepeppt - und damit ein Welterfolg. Aber die Bolivianer haben geklagt und mussten dann am Erfolg beteiligt werden.

vanOoijen  16.02.2023, 00:37
@Claud18

Ja, das erste Beispiel dafür war Elvis Presley.

Aber ist Gentleman auch ein schlechtes Beispiel dafür?

Zudem geht kulturelle Aneignung auch umgekehrt.

Generell ist diese Welt ein Austausch und gegenseitige Inspiration.

Ich finde die Debatte über kulturelle Aneignung einen Hemmschuh für ganz vieles.

Jedenfalls nicht hilfreich.