Gendert ihr?

16 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo,

es kommt auf die Form des Genderns an.

Das auf den (Gender)Stern oder sonstige Zeichen reduzierte Gendern sowie das Gendern durch substantivierte Partizipien (Studierende, Mitarbeitende, Lehrende usw.) sowie andere "Wortungetüme" lehne ich ab!

Deshalb nutze, spreche und schreibe ich den Genderstern auch nicht, und es nervt mich ungemein, wenn ich Nachrichtensprecher und Fernsehmoderatoren ihn aussprechen höre - was heißt aussprechen, es ist ja vielmehr eine Kunstpause.

Als Frau bin ich selbstbewusst genug, dass ich keine Lippenbekenntnisse brauche und keine Probleme mit dem generischen Maskulin habe.

Ich nutze allein Beidnennungen (Studentinnen und Studenten, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Lehrerinnen und Lehrer usw.), und diese auch nicht konsequent und durchgehend.

Daneben verwende ich je nachdem, ob ich jemanden duze oder sieze, bei der Anrede die Pronomen du, dein, dir, dich oder Sie, Ihr, Ihnen, Sie. Ansonsten verwende ich die Personalpronomen ich, du, er, sie, es, wir, ihr, sie und die entsprechenden Possessiv- und Objektpronomen.

Das ist meiner Meinung nach völlig ausreichend; für manche Leute sogar schon viel zu viel.

So oder so, es sollte weder eine Genderpflicht noch ein Genderverbot geben.

AstridDerPu


AstridDerPu  16.06.2024, 15:26

Danke für das Sternchen.☺️

MrClarkKent  16.11.2024, 22:14

Hallo Astrid,

auch wenn mich die Art des Genderns mit Stern oder Doppelpunkt nicht stört, finde ich deine Antwort von allen am besten, denn das ist eine sachliche Antwort, während in anderen Reaktionen das Gendern ständig als "linksgrün versifft", "dumm" o.ä. bezeichnet wird.

Schade, dass viel zu wenig Menschen so sachlich sind.

Arlecchino  15.06.2024, 14:13
was heißt aussprechen, es ist ja vielmehr eine Kunstpause.

Bei den „Routiniers” entfällt diese oft schon...

Ich gendere schon, wenn ich auch nicht immer die Schreibweise des Sterns oder des Doppelpunktes nutze. Meist nutze ich die Nennung beider Geschlechter: "Liebe Kolleginnen und Kollegen."

Oder das Nutzen von Klammern: "Lehrer(innen)".

Ich beschwere mich aber auch nicht, wenn jemand nicht gendert. Im privaten Gebrauch vergesse ich in der mündlichen Kommunikation auch manchmal, weil es sich halt leider so eingebürgert hat, nur die männliche Form zu nutzen. Eine Idee wäre es vielleicht, dass man auch die weibliche Form stellvertretend für alle Geschlechter nutzen kann.

Was ich aber traurig finde, dass meist die Gegner des Genderns ständig eine Diskussion (und dann auch meist in sehr unsachlicher Form) über das Thema eröffnen müssen.

So wie bei uns auch auf der Arbeit sich über das Gendern beschwert wird, obwohl es überhaupt gar keine Pflicht ist, sondern nur von der Unternehmenskultur vorgeschlagen wird. Es wird sich über Probleme, die überhaupt nicht da sind, beschwert.

Ich gender eigentlich immer, da es wichtig ist, dass alle die, deren Identität nicht weiblich oder männlich ist nicht ausgeschlossen werden. Ich hab sogar mal in einer Arbeit meiner Lehrerin dazu geschrieben, dass sie vergessen hat zu gendern.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin Bisexuell und Beantworte gerne Fragen über LGBTQ+🏳️‍🌈

Ich persönlich gender nicht, weil ich finde dass es teilweise auch grammatikalisch falsch ist vorallem im Plural oder wenn Leute anfangen englische Wörter zu gendern obwohl englische Wörter wie zum Beispiel User, Teacher schon neutral sind. Außerdem finde ich Wörter wie Arzt, Lehrer usw sind neutral.

Wenn jemand so spricht, dann ist das völlig in Ordnung und es ist jedem seine eigene Entscheidung. Ich finde es aber etwas doof, dass man es dennoch teilweise aufgezwungen bekommt wenn man irgendwas liest oder auch teilweise in Spielen in denen gegendert wird und so muss man ob man will oder nicht Texte lesen in denen gegendert wird und mir persönlich fällt es einfach schwer mit dem ganzen innen hinten drann und das nervt mich ehrlich gesagt auch.

Ich finde, es sollte einfach eine freie Entscheidung sein.

Nein. Ich bin kein Rassist und von mir aus soll jeder auch so fühlen, wie er meint, aber ich finde, dass Sprache einfach und verständlich bleiben muss. Wenn ein Reporter in jedem Satz *innen sagt, dann kriegt man schon halbe Anfälle beim Zuhören.

Da, wo es Sinn macht, es zu verwenden, soll es gerne verwendet werden, aber nicht, wenn man offensichtlich sieht, ob da ein Mann oder Frau herumhüpft.

Darüber hinaus bin ich der Meinung, dass die wahre Diskriminierung im Alltag stattfindet oder hat schonmal jemand eine genderneutrale Dusche/Toilette gesehen?


Adomox  15.06.2024, 09:39

Was genau hat das mit Rassismus zu tun?