Ich hasse mein Leben?

Support

Hallo g4mingh0st,

Es klingt, als könntest Du in Deiner Situation Hilfe gebrauchen. Wenn Du selbst nicht mehr weiter weißt und Hilfe bei Deinen Ängsten, Sorgen und Problemen brauchst, nutze dazu den kostenlosen, bundesweiten Beratungsdienst “Krisenchat.de” (https://krisenchat.de/).Darüber erhältst Du Hilfe von ausgebildeten Krisenberatern ganz einfach per WhatsApp oder SMS. Die Beratung für alle unter 25 Jahren ist kostenlos und rund um die Uhr erreichbar. Selbstverständlich werden Deine Anfragen vertraulich behandelt.Wir wünschen Dir alles Gute!

Viele GrüßeOliver, Support11 von gutefrage

11 Antworten

Hallo g4mingh0st,

wie wäre es damit, dass Du anfängst, gezielt an Deinem Selbstwertgefühl zu arbeiten? Oft ist es ja so, dass der Feind eines natürlichen Selbstwertgefühls eigentlich in uns selbst selbst zu finden ist. Gemeint ist die innere Stimme, die uns immer wieder verurteilt und kritisiert. Wir tun uns also selbst keinen Gefallen, wenn wir es zulassen, dass dieser innere Kritiker uns niedermacht und uns unsere Selbstachtung nimmt.

Es ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, wenn man diesen Kritiker nicht über seinen Selbstwert bestimmen lässt, sondern sozusagen wieder selbst die Regie übernimmt! Das ist sicher leichter gesagt als getan. Wie aber kann das gelingen?

Wenn Dich wieder einmal Deine innere Stimme verurteilt, warum dies dann widerstandslos annehmen, ohne es erst einmal zu hinterfragen bzw. infrage zu stellen?

Statt Dir beispielsweise zu sagen: "Ich mache immer alles falsch", oder "Ich bin nicht gut genug", könntest Du Dir klar machen, dass Fehler und Schwächen kein Grund sind, sich schlecht zu fühlen oder sich zu verurteilen. Denke bitte daran: Jeder macht Fehler, niemand ist perfekt! Viel besser ist es, wenn Du für Deine Fehler und Schwächen Verständnis aufbringst!

Wenn Du Deine Selbstachtung aufbauen willst, dann lerne es, gut zu Dir selbst zu sein! Versuche immer so mit Dir umzugehen, wie mit einem guten Freund: liebevoll, geduldig und verständnisvoll!

Solltest Du jedoch immer wieder Selbstvorwürfe machen und zu kritisch mit Dir umgehen, streust Du sozusagen Salz in Deine Wunden! Ohne es zu wollen, machst Du es Dir nur selbst das Leben schwer! Besser ist es, wenn Du Deinen inneren Kritiker möglichst klein hältst und Dich nicht von unerbittlicher Selbstkritik herunterziehen lässt!

Was ebenfalls einer gesunden Selbstachtung entgegen läuft, ist, wenn Du Dich immer wieder mit anderen vergleichst, oder Dich an dem Idealbild misst, das Du vor Augen hast. Dieses Idealbild stammt meistens nicht von einem selbst, sondern von Menschen, die einen im Laufe des Lebens geformt haben: z.B. die Eltern, Lehrer oder Gleichaltrige. Also haben sich wahrscheinlich andere das Bild, dem Du möglicherweise hinterherläufst, für Dich ausgedacht. Wäre es nicht viel besser, zu der Person zu werden, die Du sein möchtest?

Es können aber auch recht kleine und einfache Dinge zu mehr Selbstbewusstsein verhelfen: Du kannst z. B. mit einem Lächeln innerhalb kürzester Zeit Deine Gefühle positiv beeinflussen. Das funktioniert selbst dann, wenn Dir überhaupt nicht nach Lachen zumute ist. Das kommt daher, da unsere Gefühle sehr eng mit unserem Körper verbunden sind!

Daher kann auch die Körperhaltung mitbestimmend dafür sein, ob Du Dich klein und mickrig oder selbstbewusst fühlst. Eine aufrechte, gerade Haltung z.B. vermittelt ein anders Gefühl, als wenn Du mit gesenktem Kopf und hängenden Schultern umherläufst.

Ein weiterer Tipp ist die richtige Atemtechnik. Sobald Du hektisch und aufgeregt bist, wird Deine Atmung automatisch flacher. Wenn Du ganz bewusst darauf achtest, immer dann, wenn Du erregt bist, langsam tief ein- und auszuatmen, wirst gelassener und damit auch sicherer werden.

Falls Du mal wieder in einem seelischen Tief steckst, kann körperliche Bewegung wahre Wunder wirken! Fahre Fahrrad, gehe joggen oder mache einfach nur einen Spaziergang! Ganz bestimmt wirst Du Dich hinterher besser und ausgeglichener fühlen. Es bringt Dich nicht weiter, wenn Du Dich verkriechst und negativen, selbstzerstörerischen Gedanken nachhängst! Werde aktiv und setze Dich in Bewegung!

Und zum Schluss noch ein letzter Tipp: Für andere da zu sein und sich selbstlos für jemanden einzusetzen, erzeugt ein positives Lebensgefühl und lenkt einen von schlechten Gedanken ab! Das Bewusstsein, etwas Wertvolles und Sinnvolles geleistet zu haben, macht Dich zufrieden und hebt letztendlich auch Dein Selbstbewusstsein!

Wenn Du an Gott glaubst, dann denke daran, dass die Bibel in vielem, was sie uns sagt, ebenfalls zu einem ausgeglichenerem Selbstwertgefühl beiträgt. Du kennst doch sicher das Gebot: " Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst." Wie dieser Text zeigt, brauchen wir ein gewisses Maß an Eigenliebe, um psychisch gesund und stabil sein! Wenn man sich selbst liebt, wird man dadurch noch lange nicht zu einem Egoisten! Es kommt hier auf Ausgeglichenheit an.

Ist es nicht außerdem ein schöner Gedanke, dass Gott Dich persönlich für wichtig hält? Der berühmte biblische König David von Israel, brachte das einmal wie folgt zum Ausdruck:" Du weißt, wann ich mich setze und wann ich aufstehe. Aus der Ferne erkennst du meine Gedanken. Ob ich unterwegs bin oder mich hinlege, du beobachtest mich. Mit allen meinen Wegen bist du vertraut." (Psalm 139:2,3).Gott hatte sich also mit den Einzelheiten im Leben Davids befasst. Und genauso interessiert sich Gott auch heute ganz persönlich für uns!

Wie Du siehst, kann man einiges dafür tun, um richtig und ausgeglichen über sich zu denken! Du kannst sicher nicht von heute auf morgen gleich alles eins zu eins umsetzen. Doch je mehr Du an Dir arbeitest, desto eher wirst Du Dich in eine positive Richtung verändern. Viel Kraft und Erfolg dabei!

LG Philipp

Kein Mensch ist nutzlos!

Schau in dich hinein und hole die schönen Erfahrungen und Momente die du in deinem Leben gemacht hast hervor und baue darauf auf!

Ich weiß nicht wie alt du bist, aber du könntest dich zum Beispiel auch ehrenamtlich einer Organisation wie z.b. in der Lebensrettung, dem THW oder der Feuerwehr anschließen.

Dort lernst du viele nette Menschen kennen und dort lernst du auch Selbstvertrauen aufzubauen!

Ganz wichtig ist aber auch, dass du dich an deinen Hausarzt wendest und dich dort auf eine mögliche Unterstützung in Form eines Psychologen beraten lässt!

Dort kannst du dann in Gesprächen deine jetzige Situation aufarbeiten und du lernst neue Wege kennen, um wieder mit Freude deinen Weg zu gehen!

Der sinnvolle Schritt ist immer noch therapeutische Unterstützung. Deine Probleme reichen sehr wahrscheinlich tiefer als das, was im Rahmen dieser Plattform aufgelöst werden kann.

Aufhören, Dir solchen Unsinn wie...

ich bin komplett nutzlos, hässlich [...]

...einzureden oder einreden zu lassen. Du bist nicht auf der Welt, um so zu sein, wie andere Leute Dich gerne hätten. Mit vierzehn Jahren bist Du noch sehr jung und Du darfst auch Hobbys haben, die niemand anderem nutzen, solange sie genauso niemandem schaden.

Meine Eltern - vor allem meine Mutter - waren früher, als ich in Deinem Alter war, genau die gleichen Kontrollfreaks. Deine Aufzählungen unter einer anderen Antwort geben nämlich komplett meine Kindheit und Jugend wieder. Auch wenn Eltern mittels solcher Erziehungsmethoden nicht selten das Gegenteil erreichen, meinen sie es trotzdem gut mit Dir. Mache daher mindestens die nächsten vier Jahre einfach das Beste daraus. Sind Deine Eltern diskussionsunwillig, dann winke ihnen hin und wieder mit dem Zaunpfahl, indem Du beispielsweise ihnen Dein Handy zurück gibst, wenn Du es ohnehin (so gut wie) gar nicht nutzen darfst...

Du musst niemanden außer dir selbst etwas nutzen, trenne dich von deiner Familie du entscheidest wer zu dir gehört und wer nicht. Es spielt keine Rolle ob es deine Eltern sind oder sonst wer deine Eltern sind nur deine biologischen erzeuger mehr nicht.

g4mingh0st 
Fragesteller
 25.06.2023, 00:00

Ich bin 14, da ist’s noch nicht so leicht sich von seiner Familie zu trennen

0
Fenris244  25.06.2023, 00:06
@g4mingh0st

Du kannst dich ans Jugendamt wenden und zum Beispiel wenn die Möglichkeit besteht bei einem Verwandten unterkommen, ab 16 Jahren besteht die Möglichkeit in ein BEW zu gehen wenn das Jugendamt damit einverstanden ist. Dein Aussehen spielt keine Rolle solange du dich deinem Geschlecht entsprechend kleidest sehe ich dort kein Problem abgesehen davon sollte man niemanden nach seinen aussehen beurteilen sondern nach seinen Taten. Es gibt immer eine Möglichkeit.

0