Ich fühle mich sicher in Männlicher Begleitung = schlechte Feministin?

12 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Nein, das ist eigentlich völlig normal.

Du möchtest als Frau unabhängig sein, tust auch etwas dazu, bist aber gleichzeitig noch so weit bei Verstand, dass du weißt, dass die Realität leider anders aussieht, als man es sich als Frau so wünschen würde.

Mir geht es da wie dir. Sehr wütend auf die Tatsache, dass ich als Frau bis zu einem gewissen Punkt auf den Schutz anderer angewiesen bin, weil jemand meine körperliche Unterlegenheit ausnutzt. Ich bekomme diese Pille nur ganz schwer runter..

SinaSriracha 
Fragesteller
 29.10.2021, 18:57

Danke für dein Verständnis, die Antwort beruhigt mich jetzt total :)

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 Ich habe das Gefühl dass man als Feministin zeigen muss, dass man komplett von Männern unabhängig ist, sie nicht braucht 

Möglich dass manche Feminismus so verstehen.

Ich meinte lange, beim Feminismus ginge es um gleichberechtigtes Miteinander und nicht um das quasi Abschaffen von Männern im femininen Umfeld, weil frau sie nicht braucht.

Wie auch immer

Jedenfalls sollten solche Frauen keine Söhne bekommen, die armen Jungs.

Unnötige (Aus)Geburten ?

Aber auch die armen Brüder und Väter solcher Frauen

Zum Glück gibt es bei meinen Kindern und Enkeln jeglichen Geschlechtes solche diffamierenden Abgrenzungen und Ausgrenzungen nicht.

Im Bekanntenkreis kenne ich schon auch so Frauen, die in etwa ausdrücken:

" Ich brauche keinen Mann..wozu auch ?..Es gibt nichts, was ein Mann kann, was eine Frau nicht auch kann "

Da gefällt mir meine eine, südländische Arbeitskollegin mehr, die auch keinen Mann "braucht", ( jedenfalls jetzt nicht mehr, da sie ihre drei Kids schon hat )...ABER eine Mann will ( hat sie auch )

Dennoch stellen sich Situationen, vor allem beim Wechsel Spätschicht/Nachtschicht, wo sie ganz klar kommuniziert:

" Einer von euch Jungs hebt jetzt den Arsch hoch und bringt mich zum Parkplatz, ich will da nicht alleine hingehen "

Es scheint völlig normal zu sein, dass eine (1) Frau sich dann sicherer fühlt.

Was anderes ist es vielleicht , wenn mehrere Frauen denselben Weg haben.

Aber nicht nur.

Auch bei Männern sehe ich dass sie sich -zu entsprechender Uhrzeit oder in der jeweiligen Umgebung- mit Begleitung wohler und sicherer fühlen.

Was hat das eine mit dem anderen zutun? Ich fühle mich auch sicherer mit einem Freund an meiner Seite bei Dunkelheit, bin ich deshalb ein schlechter Mann?

Das ist völlig normal und hat rein gar nichts mit Feminismus zutun

SinaSriracha 
Fragesteller
 29.10.2021, 18:54

Ganz einfach : Ich habe das Gefühl dass man als Feministin zeigen muss, dass man komplett von Männern unabhängig ist, sie nicht braucht und sich selbst beschützen kann. Bei mir ist es allerdings so, dass ich mich sicherer fühle wenn jemand größeres, stärkeres dabei ist. Kann ich also wirklich hinter der aussage stehen dass man keine Männer braucht um sich sicher zu fühlen, wenn ich genau dieses Gefühl habe?

Dein Beispiel kannst du mit meinem problem nicht vergleichen! Das hat sehr wohl etwas mit Feminismus zu tun, du hast lediglich die frage etwas missverstanden.

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Kevin240501  29.10.2021, 18:56
@SinaSriracha

Das ist kein feminismus, das ist eher Richtung Männerhass. Feminismus setzt sich für die Gleichberechtigung der Frau ein, beweisen dass man Männer nicht braucht fällt nicht darunter. Das isr schlichtweg Schwachsinn und du bist in deiner Ideologie gefangen

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SinaSriracha 
Fragesteller
 29.10.2021, 18:57
@Kevin240501

Nein, das stimmt so nicht. Ich bin in keiner Ideologie gefangen, verbreite mal keinen Schwachsinn über fremde Leute.

Diskussion beendet, bye.

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Kevin240501  29.10.2021, 19:04
@SinaSriracha

Daran merkt man schon dass du absolut nicht objektiv denkst und handeln kannst

Doch, das ist definitiv eine Ideologie.

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Was für eine Logik? Das eine hat doch mit anderen überhaupt nichts zu tun. Du kannst doch für die Stärkung von Frauenrechten sein und trotzdem den männlichen Schutz beanspruchen.

SinaSriracha 
Fragesteller
 29.10.2021, 18:59

Ganz einfach : Ich habe das Gefühl dass man als Feministin zeigen muss, dass man komplett von Männern unabhängig ist, sie nicht braucht und sich selbst beschützen kann. Bei mir ist es allerdings so, dass ich mich sicherer fühle wenn jemand größeres, stärkeres dabei ist. Kann ich also wirklich hinter der aussage stehen dass man keine Männer braucht um sich sicher zu fühlen, wenn ich genau dieses Gefühl habe? Man muss dazu sagen dass ich in einer NGO bin, die sich für Frauenrechte einsetzt und wir da einen großen wert auf Unabhängigkeit legen...Das hat sehr wohl etwas mit Feminismus zu tun, du hast vielleicht die frage etwas missverstanden.

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Gerade als Feministin solltest du dich dabei vor allem genauer mit den Ursachen befassen, woher das kommt, also selbstreflektieren.

Feminismus heißt ja nicht, dass man Superwoman werden oder sein muss. Vielmehr geht es dabei doch darum, einen gesellschaftlichen Wandel in vielerlei Hinsicht und vor allem im Denken und Handeln der Menschen herbeizuführen. Zum Beispiel also auch darum, diese toxische Maskulinität, die insbesondere Männer zu gefährlichen Angreifern macht, endlich mal abzuschütteln und dort neue Ideale als Gesellschaft zu finden, wie Menschen unabhängig ihres Geschlechts sein sollten.

Und vielleicht stößt du bei dieser Beschäftigung mit deinen Gedanken und deren Ursachen dann ja auch noch darauf, dass es eben nur in einem Bruchteil der Fälle die bösen Fremden aus dem Gebüsch sind, die Frauen gefährlich werden. Die meisten gewaltsamen Übergriffe gegenüber Frauen passieren im direkten, vertrauten Umfeld. Der Kumpel, der dich "beschützt", stellt somit - rein statistisch betrachtet - die größere Gefahr dar als der unbekannte Fremde auf dem Heimweg...

SinaSriracha 
Fragesteller
 29.10.2021, 18:52

Ich habe natürlich reflektiert, aber ich denke einfach das ist irgendwo biologischer Instinkt. Ich glaube es ist einfach logisch und in uns menschen verankert dass wir uns sicherer fühlen wenn jemand anderes dabei ist, wir sind Herdentiere. Noch dazu wenn derjenige größer un stärker ist als man selbst.

Ich glaube nicht dass eine feministische Einstellung etwas an biologischen Fakten ändern kann und ich glaube auch nicht dass sie das soll.

Ich wurde oft genug von unbekannten fremden auf dem Heimweg belästigt und angegriffen. Auch von Männern in meinem Umfeld (das aber seltener).

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HappyMe1984  29.10.2021, 19:03
@SinaSriracha

Klar ist man in der Gruppe immer sicherer und stärker. Übrigens völlig unabhängig vom Geschlecht. Männer trifft im Zweifel eher das Thema Raubüberfall, weniger der sexuelle Übergriff, aber komplett gefahrlos ist für sie der Heimweg im Dunkeln allein in manchen Ecken auch nicht.

Was die biologischen Fakten betrifft: schau noch mal genauer in das Thema rein und denk noch mal genauer darüber nach :). Ja, der männliche Körper hat prozentual mehr Muskelmasse und baut diese leichter und schneller auf als der weibliche. ABER: das ist eben nur das Potential des Körpers, Muskeln und Kraft entstehen nicht im Schlaf! Gegen eine Profi-Boxerin sieht ein Mann, der den ganzen Tag nur auf der Couch chillt, doch ganz fix richtig alt aus, oder ;)? Somit sind keineswegs ALLE Frauen pauschal schwächer als ALLE Männer.

Und genau das ist eben das, was der moderne Feminismus letztendlich in so vielen Bereichen will - dass wir aufhören, Menschen aufgrund ihres Geschlechts irgendwelche Eigenschaften zuzuschreiben oder in Abrede zu stellen, sondern jeder Mensch ganz individuell so ist und sein kann, wie er oder sie eben ist und sein möchte und dass alle anderen Menschen das dann auch genau so akzeptieren und niemanden dafür angreifen...

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SinaSriracha 
Fragesteller
 29.10.2021, 19:08
@HappyMe1984

Ich sage ja nicht dass das pauschal so ist. Aber dass ich als trainierte kleine Frau mich neben einem großen trainierten mann sicherer fühle. Sag das mit dem pauschalen behaupten lieber dem user der das geschrieben hat :D

Ich will mir nicht anmaßen über deine kampfkünste zu urteilen aber der schwächste MANN ist körperlich immernoch stärker als die durchschnitts Frau.

Wieso soll ich also genauer in das Thema reinschauen und nachdenken? Ich kenne mich gut genug damit aus.

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14905403  30.10.2021, 08:53
@HappyMe1984
 Somit sind keineswegs ALLE Frauen pauschal schwächer als ALLE Männer.

Mag sein, aber selbst bei Untrainierten haben Männer mehr Muskelmasse.

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RagingDemon  29.10.2021, 19:03

Ich glaube ein schlechteres Beispiel für eine rein statistische Betrachtung gibt es gar nicht. Würdest du auch deine eigenen Kinder, Nichten, Neffen abgeben weil du sie, rein statistisch betrachtet, eher missbrauchen wirst als Fremde?

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RagingDemon  29.10.2021, 20:08
@HappyMe1984

Ich vermute mal das du mittlerweile selbst festgestellt hast das du dich mit deinem letzten Absatz vergallopiert hast und lasse das Ganze deshalb mal einfach so stehen.

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HappyMe1984  29.10.2021, 20:15
@RagingDemon

Ach komm. Ich hab das "rein statistisch" nicht ohne Grund in Bindestriche gesetzt. Der ganze Absatz hat insgesamt eine klare Aussage.

Du machst daraus jetzt, dass ich irgendeine merkwürdige Panikreaktion im Stil des Absonderns von meiner Familie machen soll. Zumal ich als Frau ohnehin - ebenfalls statistisch betrachtet - kaum eine Gefahr darstelle, sondern wenn, dann eher selbst gefährdet bin. Wenn DAS mal kein Rumdrehen von Worten ist, was bitte dann?

Ich denke, du hast schon genau verstanden gehabt, was ich meinte, aber bist eben einer von den vielen Männern, die lieber auf Abwehr gehen, als sich einfach mal einzugestehen, dass dieses Problem existiert. Könnte ja vielleicht zur Folge haben, über das eigene Verhalten nachzudenken - und dabei festzustellen, dass man selbst auch nicht immer respektvoll und korrekt gegenüber Frauen war. Und klar, das schmerzt sicherlich schon, dieses Eingestehen eigener Fehler...

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RagingDemon  29.10.2021, 20:27
@HappyMe1984

Nein, ich habe nichts daraus gemacht. Ich habe lediglich dein Logikprinzip auf eine andere Situation angewendet. Da die meisten Fälle von Missbrauch oder Misshandlung von Kindern durch Eltern oder erwachsene Verwandte stattfinden, bist du (sofern du Kinder in deiner Verwandschaft hast) nach deiner Logik "rein statistisch" gefährlicher für diese Kinder bist als alle anderen Menschen. Dein Satz hatte eine klare Aussage und auf die gehe ich ein. Gleichermaßen gehe ich natürlich davon aus, dass weder du minderjährige Verwandte misshandelst, noch das der Kumpel der Fragestellerin sie missbraucht, eben weil die "rein statistische" Betrachtungsweise in dieser Situation keinen Sinn macht. Ob mit oder ohne Anführungszeichen.

Um diese Diskussion auf einem halbwegs erwachsenen Niveau zu halten gehe ich jetzt mal nicht auf die persönlichen Angriffe gegen mich ein.

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