Hat man in den ehemaligen Ostblockstaaten während des Kalten Krieges religiöse Feiertage gefeiert?

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Während des Kalten Krieges haben die ehemaligen Ostblockstaaten offiziell säkulare Feiertage gefeiert, um ihre atheistische Ideologie zu fördern. Allerdings gab es auch viele Menschen, die im privaten Rahmen religiöse Feiertage wie Weihnachten oder Ostern gefeiert haben. Diese wurden jedoch nicht öffentlich anerkannt oder gefördert.

Kommunistische Diktaturerfahrungen

Kirche, Staat und Partei in der UdSSR

Einen Dezember ohne Weihnachten können sich viele von uns gar nicht vorstellen – ebenso wenig, wie die Vorstellung, dass Weihnachten zu feiern verboten sein könnte. «Fokus» hat mit jemandem gesprochen, der in seiner Kindheit aber genau das erlebt hat. 

Als Stanislav 1987 in Moskau geboren wurde, war die Welt eine andere. So war die Stadt zu diesem Zeitpunkt noch die Hauptstadt der Sowjetunion. Auch in Sachen Weihnachten herrschte eine andere Situation, wie uns der heute 33-Jährige berichtet: «Da es sich bei der Sowjetunion um einen atheistischen Staat handelte, wurde alles, was mit Religion zu tun hatte, entsprechend nicht toleriert und im Zuge dessen auch verfolgt. Es waren also offiziell auch keine religiösen Feiertage erlaubt. Folglich fanden keine Festlichkeiten statt; die Leute haben gar nicht gefeiert.»

Da es sich bei der Sowjetunion um einen atheistischen Staat handelte, wurde alles, was mit Religion zu tun hatte, entsprechend nicht toleriert und im Zuge dessen auch verfolgt.

Wenn Weihnachten verboten ist 

Woher ich das weiß:Recherche
Udavu  31.10.2023, 05:26

⭐Danke

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Ich bin in der DDR aufgewachsen.

Ein paar christliche Feiertage hatten wir, aber viele waren gestrichen.

Ostermontag war kein Feiertag, Christi Himmelfahrt und Reformationstag auch nicht. Anfang der 90er hatten wir dann den Buß- und Bettag frei, den gab es in der DDR auch nicht.

Heiligabend und Silvester war je ein halber Arbeitstag. Wir nahmen da einen ganzen Tag Urlaub. Ein Normalbürger hatte nur 18 Urlaubstage im Jahr.

Weihnachten offiziell gab es nur ohne Gottesbezug. In den christlichen Familien wurde der aber gelebt.

Auch in DDR-Weihnachtsliedern gibt es keinen Gottesbezug. Die Kommunisten sahen das eher als Jahresendfest.

Ja klar hat man.

Die Gläubigen im Ostblock haben sich dadurch nicht abschrecken lassen. Sogar in der DDR gab es Weihnachtsbäume, Geschenke, Adventsfeiern...

Katinkacat  05.11.2023, 20:46

Aber der DDR-Staat hatte einige christliche Feiertage gestrichen, da mussten wir arbeiten.

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