

Im Jahr 1942 führte die deutsche Polizei im besetzten ukrainischen Raum Einsätze durch, bei denen diverse Ortschaften vernichtet wurden.
Vor 75 Jahren Das Massaker von Babi JarIn der Schlucht von Babi Jar in der Nähe von Kiew begann am 29. September 1941 eine der größten Massenexekutionen des Zweiten Weltkrieges. Einsatzgruppen der SS trieben die jüdischen Einwohner aus der Stadt und erschossen sie. Mehr als 30.000 Juden kamen bei der Vernichtungsaktion ums Leben.
https://www.deutschlandfunk.de/vor-75-jahren-das-massaker-von-babi-jar-100.html
Diese Befehle waren zuvor schriftlich erteilt worden. Der Grund für diese Maßnahmen war die Unterdrückung von Aufständen und die Bekämpfung von Partisanen. Es handelte sich um eine brutale Taktik, die darauf abzielte, die Bevölkerung einzuschüchtern und Widerstand zu brechen. Die Vernichtung von Ortschaften war Teil einer umfassenden Strategie der Nationalsozialisten, um den Osten Europas zu unterwerfen und zu kontrollieren.
1941–1944 wurden in den besetzten ukrainischen Gebieten von der Wehrmacht, den Einsatzkommandos der Sicherheitspolizei und des Sicherheitsdienstes sowie von den lokalen Verwaltungsorganen und der Hilfspolizei über 20 000 „Zigeuner“ ermordet. Die tatsächliche Opferzahl dürfte noch deutlich höher liegen, wenn man auch die im rumänisch kontrollierten Gouvernement „Transnistrien“ lebenden „Zigeuner“ berücksichtigt, die dort infolge von Erschießungen, Deportationen, Hunger und Epidemien ums Leben kamen.
Mit Verweis auf sowjetische Bevölkerungsstatistiken der Vorkriegszeit behaupten einige Forscher, mit 20 000 Ermordeten wäre praktisch die gesamte auf dem Territorium der Ukraine (ohne Transnistrien) lebende Romabevölkerung den NS-Besatzern zum Opfer gefallen. Andere – wie z.B. N. Bessonov – vertreten dagegen die Ansicht, dass sich ungefähr die Hälfte der in den besetzten sowjetischen Gebieten lebenden Roma retten konnte. Diese Widersprüche in den Einschätzungen und Interpretationen lassen sich nur beseitigen, wenn man sich systematisch mit der Frage beschäftigt, die bis heute auch für die gesamte die NS-Zigeunerpolitik während des Zweiten Weltkriegs betreffende Forschung von zentraler Bedeutung bleibt:
Lässt sich der Umgang mit den in den besetzten sowjetischen Gebieten lebenden „Zigeunern“ als einheitlich, geplant und zentral gesteuert beschreiben oder wurde dieser doch mehr durch situative Entscheidungen der Besatzer vor Ort bestimmt und weist daher wesentliche lokale Besonderheiten und Unterschiede auf?
https://www.ikgn.de/ubersetzte-geschichte/uebersetzte-geschichte-artikel/mikhail-tyaglyy-die-einstellung-der-einheimischen-bevoelkerung.html