Harry Potter nach Hogwarts - was wäre realistisch?

Das Ergebnis basiert auf 20 Abstimmungen

Ich finde das Original-Ende gut 55%
Ich hätte was anderes bevorzugt 45%
MenschDNA  02.06.2023, 22:38

Seit wann hat Harry Potter Kinder?

Loka95 
Fragesteller
 02.06.2023, 22:49

Steht im Epilog. James Sirius, Albus Severus und Lily Luna. Grauenhafte Namen, finde ich.

10 Antworten

Ich finde das Original-Ende gut
Im Buch heiratet Harry Potter seine Jugendliebe, kriegt drei perfekte Kinder, ist noch immer eng mit seinen besten Freunden aus der Schulzeit, hat seinen Traumberuf als Auror und macht Karriere. Kitsch pur. Eins unrealistischer als das andere.

Würde ich jetzt nicht sagen.

Ginny als Jugendliebe ist halt auch irgendwo... naja... sie stand schon immer auf Harry, für ihn war sie halt irgendwie mehr so die kleine Schwester des besten Freundes... aber er war ja auch bei den Weasleys gut integriert und sie haben ja irgendwo auch einiges zusammen mitgemacht...

drei perfekte Kinder...

Ob die nun so perfekt sind lasse ich mal dahingestellt. Aber 3 Kinder in fast 20 Jahren ist doch nun nicht unrealistisch...

immer noch eng befreundet mit Ron und Hermine...

Naja... die haben die Welt gerettet, zusammen. Und Rons Familie ist praktisch Harrys Familie geworden... und Hermine gehört halt irgendwie auch dazu... kurz gesagt... wenn das halt beste Freunde sind und sie im Endeffekt auch so eng zusammenhängen, dann finde ich auch das nicht sonderlich außergewöhnlich.

Traumberuf als Auror...

Ergibt ja auch sinn. Er hatte schon immer ausgezeichnete Fähigkeiten in verteidigung gegen die Dunklen Künste, war immer an der ganzen Sache interessiert und hat letztlich ja irgendwo auch die WELT GERETTET...

Kurz gesagt... das ist in etwa so unrealistisch als wenn jemand die Schule abschließt, seine Freundin heiratet und Polizist wird. Das ist doch insgesamt jetzt auch nicht SO unrealistisch.

  1. Was wäre in euren Augen eine realistische Zukunft?

Wie gesagt... das ist doch irgendwo realistisch.

Was hättet ihr euch gewünscht?

Offen gestanden... der Epilog an sich hätte nicht sein müssen... mir war es eigentlich egal was 20 Jahre später ist. Harry hat Voldemort besieht und damit passte das doch eigentlich ziemlich gut. Mehr musste jetzt auch nicht sein, u.a. auch einfach, weil ich Harry Potter nie für eine Hardcore-Romantikgeschichte gehalten habe, in der zwangsweise alle zusammenkommen und Kinder kriegen müssen. KANN man machen, hätte aber nicht sein müssen.

Sonderlich schlimm finde ich es trotzdem nicht.

Was für ein ungewöhnliches Ende könntet ihr euch vorstellen?

Alles solange es irgendwie zum Kanon passt. Ich hab mal irgendwas mit Hermine, Narcissa und einem BSDM-Club auf AO3 gelesen, als ich nicht wirklich was zu tun hatte, wenn es sein muss, dann auch das.

Allerdings, und das will man nicht vergessen, die Reihe ist als Coming of Age Reihe geschrieben und sie ist in meinen Augen auch einfach nicht dazu gemacht, dass der Protagonist am Ende einen dunklen Twist bekommt und für den Rest seines Lebens im St.Mungo-Krankenhaus dahinsiecht.

Möglich, da irgendwie nachvollziehbar, wäre es gewesen... aber ich kann gut verstehen, warum man sich für ein etwas fröhlicheres, bunteres Ende entschieden hat.

PS:Wer es unvorstellbar findet an dem Kanon was zu ändern, muss ja nicht antworten. So ein Mindset ist öde und zu ausgetrocknet (nicht böse gemeint).

Sehe ich offen gestanden nicht so. Als jemand, der gerne Fanfictions schreibt und auch liest, habe ich kein Problem damit mit dem Canon zu spielen, das muss ich auch dazu sagen.

ABER: Es ist vollkommen okay zu sagen 'ich finde diese Stelle genial, ich kann mir nichts anderes vorstellen, was in diese Szene passieren könnte, einfach weil es so brillant ist'.
Und wenn man mich insofern fragen würde, was ich gerne gewollt hätte, was passiert anstatt dass Archmistress Tissaia sich in Witcher Band 2 die Pulsadern aufschneidet, hätte ich vermutlich eine Menge zu sagen... müsste aber auch ehrlich zugeben, dass 'sie zieht sich in eine Hütte auf einer unentdeckten Insel um Skellige herum zurück und züchtet für die nächsten 1500 Jahre Schafe bis die Erde in die Sonne stürzt' irgendwo nicht realistisch ist.

Loka95 
Fragesteller
 10.06.2023, 21:51

Vielen lieben Dank für deine ausführliche Antwort :)

Aber 3 Kinder in fast 20 Jahren ist doch nun nicht unrealistisch...

Das nicht, aber das sie so sehr nach James, Lily und ihm kommen (so weit man da sagen kann).

Kurz gesagt... das ist in etwa so unrealistisch als wenn jemand die Schule abschließt, seine Freundin heiratet und Polizist wird. Das ist doch insgesamt jetzt auch nicht SO unrealistisch.

Danke für den Vergleich :) Aber seine erste Freundin zu heiraten, eine Jugendliebe, ist doch recht ungewöhnlich. Aber du hast Recht mit dem Argument das sie sich durch die Familie und den Krieg besonders nahe sind. Beim Job finde ich es einfach komisch das es der erste Job ist an den er dachte und den kriegt er auch und macht da Karriere und ist glücklich.

Also wie gesagt, eins davon, okay, alles ... naja.

'ich finde diese Stelle genial, ich kann mir nichts anderes vorstellen, was in diese Szene passieren könnte, einfach weil es so brillant ist'.

Wenn es einzelne Stellen betrifft oder man für sich es einfach so wie es ist super findet, kein Problem. Es geht mir mehr um die Personen, deren Standardantwort ist "es ist nur ein Buch", "weil die Autorin es so wollte" oder "das war im Original aber nicht erwähnt, also ist es sinnlos darüber zu reden" - das raubt jeden Zauber.

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BeviBaby  10.06.2023, 22:05
@Loka95
Das nicht, aber das sie so sehr nach James, Lily und ihm kommen (so weit man da sagen kann).

Naja, das ist eben die Sache... das kann man in meinen Augen nicht wirklich. Wir bekommen in dem einen Kapitel ja nur einen winzigen Auszug aus Harrys Familienleben und das ist in erster Linie James, der seine Freunde begrüße, Lily, die eigentlich gar nichts macht und Albus, der ein paar Bedenken hinsichtlich der neuen Schule hat, die er noch nicht kennt...

ich würde nicht sagen, dass da irgendjemand groß nach Harry kommt... ich würde sagen, dass das halt einfach Kinder sind, die nicht außerhalb der Grenzen des normalen Agieren... mit komischen Namen, die Harry und Ginny aber vielleicht gefallen haben mögen.

Aber seine erste Freundin zu heiraten, eine Jugendliebe, ist doch recht ungewöhnlich.

Naja, sie war ja nicht die erste Freundin. Das war, wenn ich das richtig im Kopf habe Cho Chang und das war ja auch schon im fünften Band, nachdem er im vierten für sie geschwärmt hat und in Band 6 und 7 war er dann halt im wesentlichen mit anderen Sachen beschäftigt, als mit einer Beziehung.

Das mit Ginny war ja irgendwo eine ständige On Off 'werden sie, werden sie nicht' Geschichte, die durch zahlreiche Freunde seitens Ginny unterbrochen wurden und halt eben durch Harrys andauernder Kampf um sein Leben.
Insofern... es war auch bei Harry und Ginny glaube ich mehr als kompliziert und letztlich haben sie sich halt doch gefunden... ist jetzt nicht unpassend, denke ich...

Abgesehen davon scheint es bei den Zauberern auch irgendwie typisch zu sein, dass man sehr sehr früh heiratet und in erster Linie Beziehungen aus der schule oder der Arbeit eine Rolle spielen, weil man einfach kein weiteres System an Ausbildungen oder Unis o.ä. dahinterstehen hat und sie ja irgendwo auch fast alle auf dieselbe Schule gehen.

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Loka95 
Fragesteller
 10.06.2023, 22:11
@BeviBaby

Ein einziges, abgebrochenes Date würde ich keine Beziehung nennen.

Ja, das andere macht Sinn :)

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Ich finde das Original-Ende gut

Ich finde das originale Ende gar nicht so unrealistisch.

Letztlich können Menschen ihr Leben so gestalten wie sie möchten, die meisten sabotieren sich nur in irgendeiner Form selbst oder verschwenden kostbare Energie indem sie sich von unwichtigem ablenken lassen.

Wer möchte kann eine Familie haben.Wer einen Partner möchte, kann einen finden. Man kann sein Traumstudium anstreben und den Beruf ergreifen, den man möchte.

Man hat sehr viele Möglichkeiten selbst in seinen Lebenslauf einzugreifen.

Und Harry als fiktive Figur in den Büchern ist berühmt und hat ja einiges an Abenteuern durchlebt dementsprechend ist eine einflussreiche Stelle und ne steile Karriere eigentlich zu erwarten. Wer es mit Voldemort aufnimmt wird überall mit offenen Armen empfangen

Ne logische Folge seiner Vita also und da er immer einsam war, klar dass er auch ne Familie gründet

Eigentlich nix verwunderliches

Loka95 
Fragesteller
 03.06.2023, 20:41

Es geht nicht darum das man es nicht dürfte oder es unmöglich sei. Natürlich kann jeder tun was er möchte.

Aber wie oft erlebst du es, dass jeder seine Jugendliebe heiratet und noch immer glücklich ist, sich großartig mit seinen Kindern und Jugendfreunden versteht, in seinem Traumberuf glänzt und ohne Probleme Krieg und Misshandlung wegzustecken?

Einzelne Dinge davon sind möglich, aber ALLES? Bei JEDEM?

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Sascha0604  03.06.2023, 21:42
@Loka95

Ich verstehe was du meinst aber es ist eben ein Kinder - und Jugendbuch. Die Reihe endet halt mit dem Sieg über Voldemort, dagegen wirken spätere Eheprobleme zwischen Giny und Harry belanglos...

Es ist halt kein Drama für Erwachsene.. da wären Eheprobleme für die Zielgruppe vielleicht interessant

Zu deiner frage an mich noch :

Ich hab schon Familien gesehen bei denen im Großen und Ganzen alles in Ordnung ist und die sich viel leisten können. Manche haben mehr Resilienz bei Schicksalsschlägen.

Manchmal empfinde ich das als unfair

aber natürlich stecke ich da nicht drinn und weiß nicht wie die sich fühlen

An ausgleichende Gerechtigkeit glaube ich aber nicht

Liebe Grüße

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Loka95 
Fragesteller
 03.06.2023, 21:48
@Sascha0604

Das Menschen unterschiedlich vulnerabel sind ist klar. Doch bei NIEMANDEM läuft alles perfekt. Und schon gar nicht bei allen.

Die Begründung das es ein Buch ist, finde ich grauenhaft. Nicht böse gemeint, aber das ist furchtbar fantasielos und fade. Ich verstehe nicht wie man mit der Einstellung lesen kann, der ganze Zauber von Büchern verschwindet doch auf diese Weise.

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Sascha0604  03.06.2023, 21:56
@Loka95

Ich glaube das happy end hat viel mit der Zielgruppe zu tun und auch mit dem Umfang und dem zeitlichen Rahmen der Reihe

Es gibt den großen Höhepunkt und dann ... na dann ist die Geschichte zu Ende, die Protagonisten alle um die zwanzig herum ... wie wickelt man das dann gescheit ab? schwierig

Und die ersten Teile sind für mich sprachlich richtige Kinderbücher (habe die Bücher in Deutsch gelesen). Die werden (für mich) erst viel später "düsterer"

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Ich finde das Original-Ende gut

Ich finde dass das Ende nicht "falsch" geschrieben wurde. Es stimmt; es ist komplett kitschig, aber seien wir mal ganz ehrlich: Welches Buch ist das nicht?

Dennoch finde ich, dass man sehr stark bemerkt wie Rowling sich irgendwie nicht mehr so viel mühe gegeben hat... Sicher, sie beschreibt alles genau, auch die Charaktere. Aber ich finde das dieses Gewisse "etwas" fehlt...

Ich persönlich finde es unfassbar spannend darüber nachzudenken was passiert wäre wenn (zb) Cedric nicht gestorben wäre, Harry sich dazu entschlossen hätte, zu sterben, James und Lilli am Leben wären(Aber Harry trozdem die Verbindung zum Lord hätte), wenn andere Charaktere gestorben wären, oder... Was wäre zum Beispiel wenn Hermine und Harry zusammen wäre?

Zurück zum Thema... Für mich sah es bevor ich die Bücher las immer so aus, als würden Harry und Hermine zusammen kommen... Was wäre dann? Oder was wäre wenn Harry jemand bisher unbekanntes geheiratet hätte?

Was ich auch merkwürdig finde, ist die namens-Kombi seiner Kinder... Da hätte man gerne kreativer sein können

Harry hat seine Trauma nie aufgearbeitet. Und er hat viele Traumata. Es wäre realistisch, wenn er darunter zusammenbricht. Völlig durchdreht und der Antiheld der nächsten Generation wird.

Er kann erstmal versuchen ein normales Leben zu führen, aber es muss alles auf ihn zurückkommen. Und dann zerstört er seine Perfekte Familie. Seine Kinder könnten gegen ihn kämpfen und die außerwählten ihrer Zeit werden.

(Und dann kommt er mit Draco zusammen)

Woher ich das weiß:Hobby – Ich schreibe in meiner Freizeit gerne
Loka95 
Fragesteller
 02.06.2023, 22:56

Ich liebe Drarry :D

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Ich hätte was anderes bevorzugt

Ich hätte dieses letzte Kapitel gar nicht erst geschrieben. Ich hätte es besser gefunden das Ende diesbezüglich offen zu lassen.

Die genannten Punkte sind zwar für uns unrealistisch aber nicht für das Harry Potter Universum.

Es gibt keine Zauberer-Universitäten. Nach Hogwarts geht man direkt arbeiten (wie die Weasly-Zwillinge) oder macht eine weiterführende Ausbildung im Berufsfeld in dem man arbeiten möchte (wie Percy Weasly der nach der Schule gleich ins Ministerium gekommen ist).

Die Ausbildung ist dort also weitaus flacher als bei uns wo es zig verschiedene Schulen, Unis und weiterführende Ausbildungen gibt, welche solche Jugendlieben "auseinander reißen".

Die Weaslys sind praktisch Harrys "echte" Familie. Es macht also Sinn, dass er weiter mit ihnen Kontakt hält.

Was meiner Meinung nach eher keinen Sinn macht, ist, dass Harry Auror werden wollte. Er hat sich nie mit anderen schwarzen Magiern als Voldemord und Gefolge und Sirius beschäftigt, hat nie korrekt ermittelt oder etwas besonderes dahingehend geleistet.

Ich hätte Harry eher als Besen-Hersteller gesehen. Fliegen war von Anfang an seine Leidenschaft und der Kampf gegen schwarze Magier ein Zwang. Mich hätte es nicht gewundert, wenn Harry neue Besen entwickelt hätte und den Frieden eines sicheren Berufs vorgezogen hätte.

Das sind so meine Gedanken dazu.