Habt ihr euch deswegen mal krank gemeldet?
Aufgrund von Stress. Einfach Stress. Angst vor burnout, psychosomatische symptomatiken, nach einer zu stressigen Woche. Weil ihr dachtet es tut euch einfach sonst nicht gut oder ihr bringt eh nichts brauchbares an den Tag?
sind Ärzte da mittlerweile sensibilisiert? Habt ihr iwie Schuldgefühle gehabt ?
6 Antworten
Ja, viele Hausärzte haben damit inzwischen Erfahrungen und reagieren darauf auch sensibel und nicht stigmatisierend oder ablehnend.
Allerdings ist eine AU für ein paar Tage keine wirkliche Lösung für so eine Situation. Das solltest du dir unbedingt bewusst machen! Im Gegenteil - oft ist es ja eher so, dass man dann aus dem Krankenstand zurückkehrt und die Belastung umso größer wird, weil die Arbeit sich zumindest teilweise einfach nur angestaut hat. Und auch, weil die inneren und äußeren Faktoren, die zu einem BurnOut früher oder später führen, sich dadurch ja nicht nachhaltig ändern.
Wenn du also über diesen Schritt nachdenkst, solltest du auch zwei, drei Schritte weiter denken und zu denen auch bereit sein! Diese Schritte würden zum einen beinhalten, dass du dich selbst in eine Therapie begibst, um an den Faktoren, die bei dir liegen und die dazu führen, zu arbeiten. Zum anderen, dass du schaust, wie du an der beruflichen Situation etwas ändern kannst, um diese Belastung zu reduzieren.
Dafür würde ich eher den offenen und ehrlichen Weg über einen Urlaubsantrag wählen! Dabei kannst du dann auch ganz offen und transparent deine Abwesenheit vorbereiten, die Vertretung regeln, Aufgaben abschließen oder für nach dem Urlaub terminieren - und dir somit die Rückkehr etwas erleichtern. Und du kannst dabei ja offen auf die Person, die den Urlaub genehmigen soll, zugehen und sagen, dass du dich gerade extrem gestresst und erschöpft fühlst und deshalb Aufgabe A, B und C noch abschließen wirst, aber dann eben echt ganz dringend und akut diese freien Tage mal brauchst. Zumindest, wenn diese Person kein komplett unempathischer Psychopath ist, sollte da schon was gehen, wenn du die Dringlichkeit deutlich machst. Und wenn du dann trotzdem auf Ablehnung stößt, nun, dann wird vielleicht genau dadurch für dich auch schon deutlich, dass in diesem Job insgesamt nicht zu erwarten ist, dass man dich als Menschen mehr sehen und deine Grenzen besser akzeptieren wird, wodurch der Jobwechsel die nachhaltig-langfristige Lösung werden muss!
Bin noch in Schule und leider nein.
Tue nicht so mit deinen Depressionen. Das ist keine Krankheit
Ich hasse es
Sehr oft. Ich habe Panikattacken gehabt, wenn ich zur Arbeit musste, und manchmal konnte ich es einfach nicht ertragen. Oder mein Antrieb war so gering, dass ich nicht aufstehen konnte.
Ein schlechtes Gewissen hatte ich, aber gleichzeitig dachte ich mir, dass wenn der Chef netter wäre, das Problem nicht bestehen würde.
In der Vergangenheit habe ich das mal tatsächlich gemacht. Aber das ist schon lange her. Weil für 8 Stunden Arbeiten für nix und wieder nix und dann so mies bezahlt und schlechte Arbeitsbedingungen hatte ich einfach keinen Lust dazu gehabt. Das ist sinnlose Zeitverschwendung. Und dann tut man mir persönlich kein Gefallen damit. Schuldgefühle habe ich nicht. Der Chef war der schuldige. Das nennt man Ausbeutung. Und würdest du für unter 50 Cent die Stunde Arbeiten gehen? Ich bin da einfach nicht mehr hingegangen. Nennt sich Blau machen. Seit dem besseren Jobwechsel ( 02.12.2021 ) geht es mir viel viel besser. Weil dort bekomme ich mein gesetzlichen Mindestlohn. Und ich arbeite Selbstständig. Eine Arbeit die mir persönlich sehr viel Spass macht :) Weil ich trage die volle Verantwortung. Und allein.
Ja. Auch längere Zeit ausgefallen weil ich den Stress nicht mehr ertragen habe. Mein Arzt hat mir sehr geholfen.
Vielen Dank für die wichtige Vorwarnung. Ich bin als Naturliebhaber und saunagänger sehr darauf trainiert, wie ich mich aktiv entspannen kann. Das is auf jeden Fall wichtig denke ich, statt sinnloses im Bett liegen den ganzen Krankheitstag. Wollte mich mal einige wenige Tage wieder sammeln und reflektieren. Danke!