Glaube zu schwach (Katholisch)?
Liebe Freunde,
zunächst Respektiere ich alle Religionen, jeder soll an das glauben, was er will ! Respektieren untereinander ist das wichtigste! :)
ich bin katholisch aufgewachsen und versuche gläubig zu sein. Bis zu meinem 26 Lebensjahr ging es super. Zwei mal am Tag beten und in der Bibel lesen. Nach dem ich mit meinem Studium nun fertig bin ( mit 27 Jahren) merke ich seit 4-5 Monaten, dass mein Glaube sehr schwach geworden ist. Ich habe viele Zweifel auf einmal und lass mich schnell "überzeugen" von anderen Religionen nach dem Motto, dies und das hört sich doch plausibler an etc. . Ich war vor paar Jahren nicht so , weil ich "stark" im Glauben war.
Wie kann man die Bindung zu dem Herrn Jesus Christus wieder finden?. Liegt es teilweise auch an meiner Unwissenheit?
Weil, es sich sehr komisch anfühlt und traurig macht , wenn ich momentan bete und da keine richtige "Verbindung" zum Gebet, den Herrn sowie Jesus da ist. Vor paar Jahren habe ich jedes Gebet gefühlt.....
Habt Ihr auch sowas erlebet, diese Zweifeln und dieses " auf einmal nicht Überzeugt von der eigenen Religion, das aber andere Religionen richtiger erscheinen" Und wie kann ich das Problem lösen und zu Jesus bzw. dem Herrn wieder finden?
6 Antworten
Unsere ganze Welt ist auf Logik aufgebaut. Allein die Tatsache, dass du hier einen Beitrag verfassen kannst, ist Ergebnis der Logik. Das Lesen der Bibel ist auch ein Akt der Logik, da Zeichen & Wörter erst in einen sinnvollen Zusammenhang gebracht werden. Wenn dich etwas auf Ebene der Logik überzeugt, weil es für dich Sinn ergibt, dann folge dem auch. Weil Logik ist der Maßstab aller Dinge. Und dann schau, ob du beim Gott der Katholiken herauskommst oder wo anders. Und wenn du woanders bist, dann ist es nur richtig so, denn eine Suche muss immer ergebnisoffen sein.
So etwas ist normal, und passiert ganz vielen. In einer derartigen Situation kommt es darauf an, sich nicht entmutigen zu lassen, und einfach dabei zu bleiben.
Wir haben heute das Problem, daß der Glaube viel zu sehr ins Gefühl und "Erleben" verlegt wird. Der katholische Glaube besteht aber nicht (!) in Gefühlen, sondern in der Zustimmung des Verstandes zur Lehre der Kirche. Gefühle kommen und gehen, das ist völlig normal. Wenn aber der ganze Glaube darauf gründet, wankt er ganz schnell. Um eine sichere Grundlage zu schaffen, welche nicht wankt, kommt es darauf an, zunächst mit dem Verstand der Lehre der Kirche zuzustimmen. Daraus folgt übrigens auch, daß die anderen Religionen nicht wahr sind. Das ist eine Frage der Treue. "Fremdgehen" zu anderen Religionen ist sehr, sehr, sehr schädlich. Gott verlangt immer Treue! Wir können die anderen natürlich trotzdem respektieren, der Glaube an die Wahrheit ist aber DIE (!!!) Grundlage. Wenn sie fehlt, schwebt der Glaube haltlos in der Luft und wird leicht fortgeweht.
Natürlich ist es sehr hilfreich, viel über den Glauben zu wissen, sich damit zu beschäftigen.
Gefühle sind also unwichtig. Beim Beten etwas zu spüren ist unwichtig. Schön, wenn es da ist, wenn nicht, auch egal.
Um wieder eine Verbindung mit dem Herrn zu finden, möchte ich dir folgendes Vorschlagen: Zunächst eine gründliche Gewissenerforschung. Gibt es da irgendwelche Sünden, die du noch nicht gebeichtet hast? Denn die Sünden trennen uns von Gott. Eine gute Beichte wäre der perfekte erste Schritt zurück. Dann wäre eine gelebte Praxis wichtig, also regelmäßig in die Heilige Messe und zur Kommunion gehen. Regelmäßig beten, und beim Beten nicht um dich selber kreisen, also nicht so beten, "Gott, hilf mir hierbei, gib mir dieses". Sondern beten zu Seiner Ehre, zu Seiner Verherrlichung, ganz einfach um eine Verbindung herzustellen. Am besten mit den überlieferten Texten, also nicht selber formulieren, das ist zu schwierig.
Und schließlich, bitte doch Gott ganz einfach um einen starken Glauben! Denn der Glaube ist immer ein Geschenk von Gott. Ist der Glaube schwach, kann Gott ihn stärker machen. Wir müssen aber darum bitten.
Also dran bleiben, und nicht aufgeben! Bitte nicht auf Gefühle achten, die sind hier egal. Ich wünsche Dir viel Erfolg dabei und Gottes Segen!
Der christliche Glaube ist eine persönliche Entscheidung. Christ wird man, wenn man an den Gott glaubt, der sich uns in der Bibel offenbart und das stellvertretende Opfer vom Kreuz von Jesus Christus zur Vergebung unserer Sünden für sich in Anspruch nimmt.
Das bedeutet, dass wir alle in Worten, Taten und Gedanken sündigen und deshalb Gottes heiligen, reinen und gerechten Maßstab verfehlen und eigentlich nicht zu ihm kommen können. Deshalb ist Gott in Jesus Christus selbst Mensch geworden, um stellvertretend für unsere Sünden zu sterben. Wenn wir darauf vertrauen, sieht uns Gott als reingewaschen von aller Schuld an und wir dürfen uns seine Kinder und Freunde nennen. Das ist wirklich wunderbar!
Ein paar Tipps, wie du deinen Glauben an Gott finden bzw. stärken kannst:
- In der Bibel lesen. Besonders der Epheser-Brief könnte sehr interessant sein, da er die wunderbare Stellung beschreibt, die wir Christen in unserem Herrn Jesus haben dürfen. Für viele Christen ist dieser Brief deshalb ein sehr aufmunterndes Buch.
- Bibelstellen aufschreiben, die dich besonders ansprechen.
- Christliche Literatur zur Bibel lesen oder Predigten hören. Im Internet gibt es eine große Auswahl, z. B. bei http://www.sermon-online.de
- Empfehlenswert sind z. B. auch die folgenden Seiten: https://www.wo-ist-gott.info/ und https://gottkennen.de/
- Mit anderen Christen über den Glauben sprechen.
- Eine christliche Kirche oder Gemeinde besuchen, in der eine auf die Bibel ausgerichtete Verkündigung stattfindet und in der du dich wohlfühlst.
- Gott im Gebet deine Gedanken mitteilen, ihm alles anvertrauen und mit ihm wie mit einem Freund und Vater sprechen. Du kannst ihn fragen, dass er dir helfen soll, sein Wort (die Bibel) zu verstehen und deinen Glauben zu stärken.
Ich wünsche dir alles Gute und Gottes Segen auf deinem Glaubensweg!
In der orthodoxen Tradition wird die Suche nach Gott als ein Prozess der ständigen Bekehrung verstanden, der es erfordert, immer wieder neue Schritte auf dem Weg des Glaubens zu machen. Es ist normal, dass es in diesem Prozess Zeiten gibt, in denen wir Zweifel haben oder uns von anderen Glaubensvorstellungen angezogen fühlen. Zweifel kann und sollte als Katalysator dafür dienen, dass wir tiefer in die spirituellen Aspekte des Menschseins eindringen und Teil einer Familie von Gläubigen sind, die sich auf einer Reise in das Herz Gottes befinden. Um die Verbindung zu Jesus Christus wieder zu finden, ist es wichtig, regelmäßig das Gebet zu praktizieren, die Heilige Schrift zu lesen und die Sakramente zu empfangen. Es ist auch hilfreich, mit deinem Priester oder einer Gemeinschaft von Gläubigen zu sprechen und sich umfassend über den Glauben zu informieren. Weiters gibt es genug Heilige, die ebenfalls Zweifel hatten, und deren Geschichten dir helfen könnten.
Du kannst natürlich beten. Auch kannst Du mit anderen Christen aus einer Gemeinde reden und in der Bibel lesen. Auch kannst Du Dich damit beschäftigen, warum andere Menschen an den Gott der Bibel glauben.
Wenn Du einiges wissen möchtest, was mich überzeugt, dass es Gott gibt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.
vielen dank!!! :)