Gefriert eine salzlösung schneller als wasser?

4 Antworten

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Nein, Salzlösungen gefrieren i. d. R. tiefer. Das kann soweit gehen, dass Perchloratlaken noch bei -70 °C flüssig sind.

Es gibt kryoskopische Konstanten meist organischer Stoffe. Das sind allerdings kolligative Eigenschaften - d. h., es kommt auf die Teilchenzahl, aber nicht ihre Art an. Sie gibt an, um wie viel ein Mol Stoff den Schmelzpunkt senkt. Allerdings weiß ich nicht, ob man bei Salzen auch davon sprechen kann, weil ihr Ionencharakter sehr ausgeprägt ist.

Verantwortlich ist dafür die höhere Entropie (Unordnung) der Lösungen.

Was du meinst, sind sogenannte Gitterenthalpien. Die sind relevant bei Salzfällung und Löslichkeit. Beide konkurrieren.

ganz in Gegenteil.

Hello,

Salz in Wasser kenne ich um Getränke zu kühlen, da das Wasser die Kälte besser speichert..

Nach deiner Theorie, dass Salzwasser schneller gefriert, setze ich das praktische salzstreuen im Winter dagegen. Hier sorgt das Salz, dass Wasser nicht friert.

Spannend 🤔

Die Frage lässt sich nciht beantworten, wenn du nicht sagst, was du mit "schneller" meinst. Der Gefrierpunkt sinkt jedenfalls, wenn du Salze in Wasser löst.

VanDesWutt 
Fragesteller
 15.10.2023, 18:20

Und wieso?

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TomRichter  15.10.2023, 23:32
@VanDesWutt

Die Teilchen (weitgehend egal, welcher Art die sind) "verdünnen" das Wasser, während das Eis weiterhin konzentriert vorliegt, da die gelösten Stoffe nicht ins feste Salz eingebaut werden, sondern sich im flüssigen Wasser anreichern.

Du kannst das Erstarren als Gleichgewichtsreaktion betrachten:

H₂O (liquid) <--> H₂O (solid)

Wird die Konzentration an H₂O (liquid) verringert, sinkt die Geschwindigkeit der Reaktion links -> rechts und die Gegenreaktion rechts -> links gewinnt die Oberhand.

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