Findet ihr man sollte sich die Schulpferde selber aussuchen?
Hallöchen!
Ich war vor paar Tagen am Stall bei dem Pferd einer Freundin. Ich hab mitbekommen, dass bei einer Reitstundengruppe ein Mädchen war, welches panische Angst vor dem Pferd hatte, was ihr zugeteilt wurde. Ich habe sie gefragt, ob alles gut bei ihr sei, weil sie geweint hat. Sie sagte, dass sie nicht auf das Pferd drauf will, weil es beißt und steigt, wenn sie drauf ist.
Es gibt nur ein Reitlehrer am ganzem Stall und er ist etwas „speziell“. Er meckerte sie an und sagte zu ihr, dass sie gehen kann, wenn es ihr nicht passt und sie keine Extrawurst kriegt. Sie hat dann die ganze Reitstunde daneben gesessen.
Nun will ich von euch wissen: Was würdet ihr machen, wenn diese Situation eurer kleinen Tochter/Schwester passieren würde?
Liebe Grüße
16 Antworten
Sagen wir es so, eigentlich finde ich es richtig dass Reitlehrer die Pferde aussuchen für die Schüler. Es gab Zeiten da hätte ich auch am liebsten immer das selbe Pferd unter mir gehabt - hätte dann vieles aber auch nie gelernt! Zumal sich manche dann auch wieder überschätzen und meinen sie könnten das schwierigste Pferd am Stall reiten weil es vielleicht "schön aussieht". Geht halt nicht. Daher sollte der Reitlehrer entscheiden.
Was allerdings gar nicht geht ist so mit einem Reitschüler umzugehen der wirklich, aufrichtig einfach nur Angst hast. Das bringt weder Pferd noch Schüler etwas. Natürlich kann man nicht immer haben was man will, wie gesagt, bin auch kein Fan von Extrawurst. Aber das hat damit halt recht wenig zu tun. Die Reitschülerin hat Angst, so große Angst dass sie lieber am Rand sitzt und nichtmal reifen will. Warum denn so ein Bockmist? Damit versaut man dem Kind doch nur das Hobby! Mit dem Reitlehrer gehört mal ein ernsthaftes Wort gesprochen. Mit solch einer Haltung muss ich ganz klar sagen - Job verfehlt!
LG
Wäre das mein Kind, gäb's aber sowas von eine Ansage an den Herrn Reitlehrer. Würde mich direkt nach anderen Reitbetrieben umsehen. Sowas geht ja mal gar nicht!
Ich bin zwar im regulären Schulbetrieb auch kein Freund von Extrawürsten im Sinne von "wünsch dir was", muss halt auch immer umsetzbar sein und allein an der Selbsteinschätzung einiger Schüler hapert es leider oft schon gewaltig.
Aber natürlich zwingt man aber doch niemanden auf's Pferd, schon gar kein Kind! Zudem ist ein beißendes und steigendes Pferd ungeeignet als Schulpferd, besonders für Kinder.
Und wer so gar nicht auf seine Schüler eingehen kann oder mag, der ist da auch echt fehl am Platz - wer hätte denn was davon, wenn das Mädel in dieser Verfassung auf das Pferd steigt? So schade, dass man Kindern auf diese Weise den Spaß verdirbt und es nicht versteht, ihnen die Angst zu nehmen. Wäre ihr der RL zur Seite gestanden und hätte sie unterstützt, wäre das Mädel vllt sogar doch auf dieses Pferd gestiegen und ganz sicher hätte sich, sofern er denn gewollt hätte, eine Lösung finden lassen - so hat das Mädel aber einfach nur eine prägende schlechte Erfahrung gemacht. Unschön und unnötig.
Der Reitlehrer kennt seine Pferde und sollte sie daher auch für den Schüler passend aussuchen. Ist außerdem eine Frage der Logistik. Es gibt immer DAS Lieblingspferd von allen und das komische, das keiner mag. Wenn nur die Schüler aussuchen würden, dann würde das eine zu oft und das andere zu wenig gearbeitet werden.
Und ja, ich befürworte es, wenn keine Extrawürstel für jeden gemacht werden!
Wenn man wirklich reiten lernen möchte sollte man verschiedene Pferde reiten. Immer nur am selben bringt einem nicht viel außer man will einfach nur Freude am reiten haben.
Wenn das Mädchen wirklich panische Angst vor dem Pferd hat, bringt es niemanden etwas es ihr einzuteilen (wenn der Reitlehrer es wusste). Die Antwort von ihm ist auch sehr frech, finde ich, weil man dafür immerhin bezahlt. Wenn es öfters solche Vorfälle gibt wäre es wahrscheinlich besser wo anders Unterricht zu nehmen. Steigende Pferde sollten sowieso nicht in einen Schulbetrieb sein wo Kinder reiten lernen sollen.
die Antwort ist nicht ganz richtig gestellt. Natürlich muss ein RL auch Rücksicht auf die Ängste der Schüler nehmen! Allerdings sollte er oder sie es auch nicht übertreiben, zum Reitenlernen gehört nämlich auch das Sich Durchbeißen von bestehenden Ängsten,
Allerdings, das kennt vermutlich jeder, der schon mal auf Schulpferden geritten ist, kann man die Auswahl nicht den Schülern selbst überlassen, denn in einer guten Reitschule sollte der RL am besten wissen, welches Pferd zu welchem Schüler passt. Aus meiner Zeit kenne ich das so, dass wir Schülerinnen uns die Pferde nicht aussuchen konnten. Und das war auch gut so, denn dann hätte die Stute Heidi . brav, mit sehr bequemen Gängen - den ganzen Tag laufen müssen, denn Heidi wollte jede haben. Ich hatte die brave und bequeme Heidi nur einmal geritten, ansonsten bekam ich halt immer die Blutpferde zugeteilt. Heute bin ich froh darüber, denn dadurch habe ich halt feines Reiten gelernt.
Wie gesagt, wenn man schlotternd vor Angst im Sattel sitzt, lernt man nichts. Aber auf der anderen Seite lernt man Reiten nur, wenn man Ängste auch durchsteht.