Stallwechsel oder nicht?

9 Antworten

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Jedes Pferd träumt wenn es schläft. Aber definitiv nicht von der Box. Und dass es jahrelang 20 Stunden am Tag eingesperrt ist, ist zwar gesetzeskonform, aus meiner Sicht aber dennoch ein grausames Verbrechen.

Wenn es eh keinen besten Kumpel hat, dann ist aus meiner Sicht der Fall klar.

Er wird mit neuen Kumpels schnell Freundschaft schließen. Es sind Herdentiere.

Aus meiner Sicht ist die viel wichtigere Frage: ist der Stallwechsel nachhaltig? Meine damit: kannst du das Pferd die nächsten 15 Jahre versorgen, lässt deine finanzielle und private Situation das zu? Hast du genügend Helfer? Bist du 'gesattelt'(dt: sesshaft) also hast du Haus Wohnung Mann Kind, so dass du weißt, du wirst die nächsten Jahre nicht wegziehen?

Hast du genügend Erfahrung oder ist es dein erstes Pferd? Hast du verlässliche Hilfe im Background?

Falls du das Meiste mit nein beantworten musst, dann würde ich mir das eher zwei Mal überlegen.

Wenn aber vieles passt, dann kannst du dem Tier etwas geben was unbezahlbar ist: Ein glückliches Leben ohne eingesperrt zu sein mit seine Kumpels und dir als Freundin. Ein Wesen, das sich so weit auf den Menschen einlassen kann, dass ihr beste Freunde werdet. ( Es bleibt aber ein Pferd mit seinen Pferdebedürfnissen... Gib viele Bücher zum lesen ich schreib das hier nicht ..)

Hoffe ich konnte dir beim Entscheiden etwas helfen. GlG

Emily1981 
Fragesteller
 10.12.2023, 19:16

Dankeschön, du hast mir sehr geholfen, die meisten Fragen konnte ich mit ja beantworten🥴

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m1chak  10.12.2023, 19:25
@Emily1981

Ich bin sicher du ahnst nicht, wie sehr es mich freut das zu hören

Lass es Realität werden!

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Definitiv mehr auslauf. Es ist auch gut, wenn man das Pferd dann auch ganz da weg holt, wenn man es kauft. Sonst hat man meistens das Problem, dass einem irgendwer immer rein quatschen will.

Auch finde ich, dass 3 Stunden freier auslauf am Tag für ein Lauftier nicht tragbar sind.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Allergikerpferd, Selbstversorgung

Das kann man so allgemein nicht beantworten. Manche tun sich leichter mit Veränderung als andere. Manche würden das Leben auf der Koppel voll auskosten, andere stehen sich auch dort bloß die Beine in den Bauch. Manchen tut ein geregeltes Leben mit Dach überm Kopf gut - vor allem, je nach Befindlichkeit, und was das Pferd die 14 Jahre vor seinem letzten Platz gelebt hat. Und zuguterletzt kommt es auch darauf, an, ob es dem Pferdut tut, nur noch (gelegentlich?)ins Gelände zu juckeln, oder ob es tägliche richtige Arbeit braucht, die du möglicherweise ohne regelmäßigen Unterricht nicht bieten kannst. Denn für sich allein im Gelände gymnstizierend zu arbeiten, ist zwar möglich, aber setzt schon sehr viel reiterliches Geschick voraus.

Emily1981 
Fragesteller
 10.12.2023, 19:38

Ich würde natürlich auch Bodenarbeit machen

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Urlewas  10.12.2023, 20:25
@Emily1981

Das reicht manchem Pferd nicht - und ändert nichts daran, dass manches Pferd gut geritten sein will. Aber ok - eigentlich weißt du ja schon, was du willst. Ich will dir da nicht drein reden 🤗

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Ich denke er wird mit Eingewöhnungszeit viele neue gute Freunde finde wenn die Haltungsbedingungen besser sind würde ich wechseln man kann aber vlt mit den Stallbesitzern reden damit er mehr auf die Weide kann also an eurem jetzigen Satll

unsere schulpferde bleiben bis zu ihrem letzten lebenstag. und sie gehen normalerweise nicht in rente, weil sie das gar nicht wollen. nur wenn sie keinen reiter mehr tragen können oder wollen und noch gute lebensqualität herzustellen ist, werden bei uns die schulis in rente geschickt.

amortisiert hat sich ein schulpferd erst nach etwa 8 bis 10 jahren, weslhalb du davon ausgehen musst, dass das tier grosse gesundheitliche probleme hat.

ich würde es erst mal lassen, wo es ist und erst, wenn es sich in 1 - 2 jahren an das leben als privatpferd gewöhnt hat, umstellen. es muss erst lernen, wer seine bezugspersonen sind.

es kommt aber auch aufs alter des pferdes an. ü 25 würde ich in keinem fall mehr umstallen.

zudem sinkt bei umstellung auf privathaltung die lebenserwartung des tieres um mehrere jahre.

pferde und ponys in reitschulen werden oft weit überdurchschnittlich alt, weil immer geeignete bewegung, fachversorgung, kein verhätscheln und vertätscheln, feste routine.

die haltungsbedingungen im dorf sind meines erachtens schlechter, als die in der reitschule.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!