Elektroauto, Verbrenner, Wasserstoff - Was ist der beste Antrieb für wen?
19 Antworten
Den besten Wirkungsgrad (am wenigsten Verlust) erreichen wir, wenn wir mit dem Strom ohne Umweg die Akkus von E-Fahrzeugen laden und die Energie direkt zur Fortbewegung nutzen. Der Umweg über Wasserstoff (vorgängige Elektrolyse zur Herstellung und Verstromung in der Brennstoffzelle) ist mit bedeutend höherem Verlust verbunden.
Sinn macht die Wasserstoffproduktion jedoch dann, wenn beispielsweise im Sommer ein Überschuss von Solarstrom anfällt. Dazu ist für LKWs und Busse, die ganztägig im Einsatz sind und häufig bremsen und beschleunigen, von der Kapazität her Wasserstoff vorzuziehen.
Fossile Brennstoffe wie Diesel und Benzin müssen wegen der negativen Auswirkung auf das Klima langfristig ersetzt werden, daran ändern auch kurze "verbrennerfreundliche" Marschhalte nichts.
Das ist vom jeweiligen Einsatzzweck abhängig, an Position 1 landet der Verbrennungsmotor
- Verbrenner: Immer dann wenn Reichweiten über 300 km erforderlich sind. Immerhin dann wenn Lasten gezogen werden müssen. Immer dann wenn tagsüber keine Ladestation am Abstellort vorhanden ist.
- Elektro: Für Kurzstreckenfahrzeuge bei vorhandener eigener Lademöglichkeit.
- Wasserstoff: Derzeit gibt es keine ausreichenden Tankstellen und die Technik ist noch nicht wirklich Serienerprobt.
Das Angebot an Elekrofahrzeugen mit vernünftiger Reichweite, Laderaumvolumen und das ganze zu vergleichbaren Preisen mit Verbrennern ist nahezu 0.
dies kommt einfach schlichtweg auf die jeweilige Nutzung an und kann nicht so einfach verallgemeinert werden.
Elektroauto für Leute mit eigenem Stellplatz/Garage und der Möglichkeit, eine Wallbox anzubringen. Vorzugsweise mit Strom aus der eigenen PV-Anlage.
Verbrenner bwz. vorzugsweise Hybridfahrzeuge für alle anderen.
Wobei das jetzt nur mit den aktuellen Sprit-/Stromkosten bedacht ist und man in die Überlegung auch mit einrechnen muss, dass ein Elektroauto wesentlich teurer, als ein vergleichbarer Verbrenner ist, dafür aber bei Stromkosten, Versicherung, Steuer und Wartung günstiger. Es kann gut sein, dass in ein paar Jahren die Benzinkosten so teuer werden, dass sich ein Elektroauto mehr lohnt. Andererseits kann es sein, dass die Stromkosten genauso ansteigen, so dass sich ein Elektroauto nur lohnt, wenn man eine eigene PV-Anlage auf dem Dach hat.
Es geht inzwischen auch ohne eigene Lademöglichkeit sehr gut. Je nach Reichweite und Fahrleistung reich 1-2x in der Woche Laden beim Einkaufen oder Freizeitaktivitäten. Oder auf Arbeit. Oder, oder,...
Weil es da keinen Sinn macht. Eine Zapfsäule ist erheblich teurer und nimmt viel mehr Platz ein, als eine Steckdose oder Wallbox. Man kriegt das Benzin zu Hause nicht günstiger, als an einer Tankstelle (und Heizöl anstatt Diesel darf man aus steuerlichen Gründen nicht tanken). Bei einer Tankstelle müssen besondere Vorkehrungen getroffen werden, damit kein austropfendes Benzin in die Umwelt gelangt. Man muss beim Tankvorgang in der Nähe bleiben und es dauert nicht lange. Der einzige Unterschied wäre also tatsächlich, dass man den Zapfhahn zu Hause ins Auto steckt, anstatt dasselbe bei einer Tankstelle zu machen, die auf dem Weg liegt.
Im Vergleich dazu beim Elektroauto: Der Strom an öffentlichen Ladesäulen kostet je nach Leistung und Tarif das 1,5 bis 3-fache von dem, was man zu Hause zahlt. An manchen Orten muss man noch eine Zusatzgebühr für den Parkplatz an sich zahlen. Bei einer eigenen PV-Anlage wird der Unterschied sogar noch größer, auch wenn man mit der Installation der PV-Anlage im Prinzip den Strom für die nächsten 10-15 Jahre im Voraus zahlen muss. Wenn der Akku schonend geladen werden soll, dauert das mehrere Stunden. Das kann man also nicht mal eben schnell auf dem Weg zur Arbeit machen, sondern in erster Linie da, wo man sich sowieso länger aufhält. Also am Arbeitsplatz oder zu Hause. Da macht es zusammengefasst also einen großen Unterschied, ob man zu Hause laden kann oder nicht.
Schön, dass du mir den Unterschied, den ich kannte, nochmals erläutert hast. Ich finde es nur interessant, dass in Bezug auf Elektromobilität Ansprüche gestellt werden, die es bei Verbrennern nicht mal ansatzweise gibt.
Und die Kostenstruktur der Ladesäulen muss sowieso überarbeitet werden, das hat aber mit dem prinzipiellen Argument nichts zu tun.
Wenn du den Unterschied kanntest, warum fragst du dann nach? Die Ansprüche sind ja begründet.
Bei uns im Dorf ist die nächste öffentliche Ladestation etwa einen Kilometer weit weg. Das ist zwar dichter, als die nächste Tankstelle, aber ein Tankvorgang dauert vielleicht 1-2 Minuten. So lange kann ich problemlos warten und dann mit dem Auto weiterfahren. Ein Ladevorgang dauert mehrere Stunden. Da warte ich dann nicht an der Station, sondern muss entweder 20 Minuten nach Hause laufen, um dann ein paar Stunden später wieder 20 Minuten zur Ladestation zu laufen und das Auto abzuholen oder ich muss jedes Mal einen Fahrradträger ans Auto bauen, wenn ich es laden will. Das ist einfach ein erheblicher Mehraufwand, wenn man nicht zu Hause oder am Arbeitsplatz laden kann. Dazu kommt dann noch, dass der Strom an der Ladesäule kaum günstiger ist, als Benzin für die gleiche Fahrstrecke, wodurch der größte Vorteil, den E-Autos haben, wegfällt, wenn man nicht zu Hause laden kann.
Weil die Ladestation 22 kW hergibt und der Akku je nach Auto über 100 kWh Kapazität haben kann. Dann dauert der Ladevorgang zum Beispiel etwa 5 Stunden.
Selbst wenn es ein Auto mit kleinem Akku ist und der Ladevorgang "nur" eine Stunde dauert, wäre es zu lange, um dort zu warten. Mal abgesehen davon dass man die Prozedur dann fast jeden Tag machen müsste.
Ja, an Schnellladesäulen von denen die nächste ein Ort weiter ist (bzw. die nächste Säule mit so hoher Leistung, dass sie 70kWh in 15 Minuten nachladen könnte, steht in der nächsten Stadt, ca. 15 km entfernt), für den doppelten Strompreis und bei erhöhtem Akkuverschleiß.
Klar, wenn man nicht aufs Geld achten muss und das E-Auto nur wegen des Lifestyles kauft, findet man bestimmt eine Lösung, wie man auch ohne eigene Wallbox klarkommt. Andererseits hat man dann in der Regel auch genug Geld, um sich einen festen Stellplatz mit Wallbox zu leisten, zumindest eine Garage mit Schuko-Steckdose, die in der Nähe ist. Wenn man in einer Stadt wohnt, wo die Ladeinfrastruktur besser ausgebaut ist, kann man vielleicht auch bequem ohne eigene Wallbox laden.
Für die Bewertung, welches Auto für wen am Besten geeignet ist, betrachte ich einerseits die Gesamtkosten und andererseits die Vor- und Nachteile des jeweiligen Systems. Für mich gilt immernoch das, was ich in meiner ursprünglichen Antwort geschrieben hab.
Jetzt bleibt noch die Frage: Warum fahre ich kein Elektroauto, obwohl ich laut meiner Antwort die nötigen Voraussetzungen dafür hätte (Fester Stellplatz + Möglichkeit, eine Wallbox anzubauen)? Ich kann mir keine zwei Autos leisten, deshalb müsste das eine Auto sowohl Familien- als auch Langstreckentauglich sein. Bei Neuwagen gibt es mittlerweile E-Autos, die die Voraussetzungen erfüllen, allerdings, wenn ich mir keine zwei Autos leisten kann, kann ich mir auch keinen Neuwagen leisten und bei Gebrauchtwagen gibt es bisher nichts, was preislich für mich Sinn macht, also bleibe ich vorerst, wenn auch schweren Herzens, beim Verbrenner.
Was ja völlig in Ordnung ist. Dann wirst du nicht aus Prinzip in den nächsten Jahren ein BEV ablehnen. Dann passt das ja in die Gesamtlösung, dass die Verbrenner auslaufen.
Hallo
Der Wasserstoffantrieb mit Brennstoffzelle ist für Lkw´s, Busse und die Bahn die bessere Lösung als reiner Batterieantrieb.
Die Batterien haben eine kürzere Reichweite und eine längere Ladezeit als Wasserstofffahrzeuge.
Die Batterie eines Elektro-Lkw´s wiegt bist zu 3 Tonnen, das hat Einfluss auf die Ladekapazität des Lkw.
Die Batterie eines Elektrozuges wiegt bis zu 21 Tonnen. Der Industriepark Höchst bei Frankfurt hat Wasserstoff als Nebenprodukt und liefert diesen Wasserstoff für die Bahn zum Antrieb.
Lkw:
https://www.youtube.com/watch?v=f0GofqcV5ao
https://www.youtube.com/watch?v=lB01HhMNMgI&t=6s
https://www.youtube.com/watch?v=N0Nv2KLeXJo
Busse:
https://www.youtube.com/watch?v=Xk8wAZHy3ig&t=2s
https://www.youtube.com/watch?v=Rvf77xb8xYo&t=117s
https://www.youtube.com/watch?v=5MlqNLCzFyg
https://www.youtube.com/watch?v=DyMbozaL-TY
https://www.youtube.com/watch?v=ZVUVFouxDjc
Bahn:
https://www.youtube.com/watch?v=kt9FvEQS9jg
https://www.youtube.com/watch?v=Sqi8Vmzs1Pk
https://www.youtube.com/watch?v=2DjTa0nHv3A
https://www.youtube.com/watch?v=PCMHcZdg5No
https://www.youtube.com/watch?v=iWe4uUSgqjI
Gruß HobbyTfz
Hier bei uns schaffen sie die Wasserstoffzüge gerade wieder ab wegen der Probleme die sie gemacht haben...
Wieso erwartet man für Benziner nicht auch eine Tankstelle am Haus?