Einige Benutzer verwendn unter Windows 11 ein lokales Konto, weil sie glauben das der Datenschutz damit höher ist - Aber das ist doch ein Trugschluss oder?
Windows 11 sendet standig Daten an Microsoft und Microsoft speichert diese Daten, unabhängig davon, ob man ein lokales Konto verwendet oder nicht. Oder?
4 Antworten
Richtig. Windows 11 ist Spyware, das ist mittlerweile ja hinreichend bekannt. Und spätestens seit der Einbindung von Copilot+ haben sie das sogar öffentlich zugegeben.
Ob man dann ein lokales oder Microsoft-Konto hat, macht wenig Unterschied.
Wer etwas von seinem digitalen Leben hält, benutzt weder Windows noch macOS.
Dann muss man sich eben unabhängig machen und die Software wechseln. Und es gibt nur einen minimal großen Anteil an Spezialsoftware und -hardware, die man nicht ersetzen kann. Und das ist dann meist im industriellen Kontext bspw. bei Großmaschinen, also trifft das nicht auf den keinen Privatnutzer zu.
Ich arbeite als Lehrkraft und seit Jahren mit Software unter Linux. Es funktioniert alles einwandfrei und ich habe alle Software, die ich brauche (und mehr):
- Office Suite: LibreOffice
- Textsatzsystem: LaTeX
- Bild- und Grafikbearbeitung: GIMP, Inkscape
- Musik und Video gibt es reichlich Anwendungen zum Konsumieren
- Videoschnitt: Kdenlive
- Tonbearbeitung: Audacity/Tenacity
- Handschriftliche Notizen: Xournal++, Rnote
- PDF-Bearbeitung: PDF Arranger, Inkscape, GIMP
- Verschlüsselung: VeraCrypt, CryFS
- E-Mail und PIM: KDE Kontact, Thunderbird
Und wie dir vermutlich auffällt: das meiste davon läuft auch unter Windows oder macOS. Man könnte also dort den Umstieg auf diese Software machen und dann auf Linux wechseln.
Und Hardware-Abhängigkeit sowieso: Da schaut man halt vorher, ob es kompatibel ist. Jeder, der ein Apple-Gerät hat, weiß, dass man das machen muss. Aber Linux muss immer alles unterstützen. Das regt mich auf!
Natürlich rede ich vom Arbeitsumfeld, Privat ist man meist zu nur zu faul, wobei Linux ist Privat auch nochmal ein eigenes Thema, das klappt nicht immer so einwandfrei wie gerne suggeriert wird. Ich werde allerdings Privat weiterhin auf Windows 10 bleiben 11 wird bei mir NIE auf den Rechner kommen.
Wir sind beruflich z.B. an das TIA Portal gebunden das kannst du mit Linux oder Konsorten vergessen. Das macht schon unter Windows genug Probleme und dann sind oft Exports von Programmen auf MS Excel/Access optimiert.
Außerdem nutzt man gerne etablierte Arbeitsumfelder (die neu eingestellte Sekretärin kann zu 100% Windows aus dem FF bedienen, Linux mit all den für sie unbekannten Programmen und der anderen UI auch?) und Outlook ist so würde ich schätzen in bestimmt 80%+ der Unternehmen im Einsatz. Immer wenn ich irgendwo mal einen Bildschirm mit Mails offen sehe, sehe ich genau das Programm. Ich kann mich nicht erinnern jemals auch nur einen Thunderbird Client (beruflich) gesehen zu haben.
Außerdem wird bei Aufträgen für Kunden z.B. gerne genau festgelegt welche Programme installiert sein müssen. Und jetzt rate mal was da drin steht. Genau MS-Word etc. Also wieder der Standard. Da schreibt keiner rein MS-Office kompatibles Programm sondern es steht explizit MS-Office drin.
Leittechnik Systeme wie Desigo von Siemens oder Schneider oder eigens programmierte auf ProfiNet basierend laufen die auch auf Linux ich hab keine Ahnung da das schlicht und ergreifend meist nicht wirtschaftlich ist, das am lebenden Objekt zu testen. Und in geschützter Umgebung am grünen Tisch testen, das bezahlt kein Chef, denn die Lizenz und alles was dazu gehört zahlt ja der Kunde ist ihm also vollkommen egal ob Windows kostet und Linux frei ist. Und dann kommt dazu für Windows geben die Herstller Support für Linux oft nicht, da es nicht "offiziell" freigegeben ist.
Als Lehrkraft hast du sicherlich den Vorteil unabhängig arbeiten zu können und nichts von Oben übergestülpt zu bekommen, das du nutzen musst.
Die meisten Programme die du auflistet kenne ich tatsächlich nicht wirklich wobei ich die meisten aber auch nicht brauche. Latex habe ich z.B. noch nie gebraucht. Die wenigen echten Formeln die ich gebraucht habe wurden als Bild eingebettet.
Notizen mache in aller Regel am Tablet (Handschrift) oder aber einfach in Notepad++.
PDF nutze ich seit Jahren PDF X-Change und bin sehr zufrieden, wie deine genannten im Vergleich sind vermag ich nicht zu beurteilen.
Sicherlich könnte ich bei einigem umschwenken auf Linux aber auch bin hier an MS gefesselt, da ich als 2. Erwerb Schulungen für MS-Excel gebe und da muss ich auch genau jenes nutzen und erklären können. Ich werde allerdings tatsächlich nicht draus schlau wie man sich LibreOffice freiwillig antun kann. Ich hab in meinem Leben bestimmt 20x probiert auf dieses umzusteigen, also so grausiges Interface ist mir schon lange nicht mehr untergekommen. Ja ich weiß es gibt noch bessere Alternative wie OnlyOffice aber gerade Libre wird ja hier ständig empfohlen. Gerade das kann ich aber aus Bedienaspekten überhaupt nicht verstehen. Wobei wie oben mein Fokus des Vergleichs auf Tabellenkalkulation liegt.
Und ein Dualbootsystem ist alleine aus Effizenzgründen wenig sinnvoll wenn ich für jenes Linux nutze und für dieses Windows wenn dann brauche ich von einer Stelle auf alles Zugriff.
So das war jetzt ein wenig lang. Aber ich finde diese Sichtweise wer Linux nicht nutzt ist einfach nur zu faul Sichtweise ein wenig auf den Keks vielleicht verstehst du aus der Perspektive anderer mal wie die Sicht sein kann und ich bin vermutlich einer von hunderten denen es so geht. Wäre ich Selbstständig und würde irgendetwas vertreiben hätte ich sicher andere Möglichkeiten.
Hoffe es haben sich nicht all zu viele Fehler eingeschlichen wollte eigentlich nur "kurz" was am Handy dazu schreiben.
(die neu eingestellte Sekretärin kann zu 100% Windows aus dem FF bedienen, Linux mit all den für sie unbekannten Programmen und der anderen UI auch?
Und was macht besagte Angestellte, wenn Microsoft (mal wieder) das Design ändert? Das sind alles Ausreden. Sorry, but no sorry.
Outlook ist so würde ich schätzen in bestimmt 80%+ der Unternehmen im Einsatz
Und dann öffnet man Tür und Tor für Industriespionage. Aber gut... Ich darf bspw. Outlook vom Gesetz her nicht nutzen für die Schule.
Leittechnik Systeme wie Desigo von Siemens oder Schneider
Spezialsoftware für Spezialhardware. Aber da bist du teilweise sogar mit neuen Windows-Versionen aufgeschmissen. Wie oft habe ich schon Windows 98- oder XP-Systeme in Firmen gesehen, weil keine Treiber für neuere Windows-Versionen veröffentlicht wurden - peinlich!
eigens programmierte auf ProfiNet basierend laufen die auch auf Linux
Das ist eine selbst erschaffte Abhängigkeit. Da ist das Unternehmen einfach schlicht selbst schuld und/oder schlecht beraten worden! (Geldkoffer sind ein großer Anziehungspunkt.)
Und dann kommt dazu für Windows geben die Herstller Support für Linux oft nicht, da es nicht "offiziell" freigegeben ist.
Das ist grober Unfug. Du kannst für Linux Support bei SUSE, Red Hat, Canonical, Univention & Co. einkaufen. Nutzen genügend Unternehmen.
Ich werde allerdings tatsächlich nicht draus schlau wie man sich LibreOffice freiwillig antun kann
Und ich verstehe nicht, wie man sich M$ Office antun kann. Das ist eine absolut schreckliche Oberfläche, in der man nichts findet und jedes Jahr Features gestrichen werden - stattdessen zieht KI ein, die niemand will noch braucht. Dazu springt die Oberfläche von einem Ribbon zum anderen ohne erkennbaren Grund und überlegt dabei dann noch ein paar Sekunden (in der Schule haben wir M$ Office). Nein danke!
Und ein Dualbootsystem ist alleine aus Effizenzgründen wenig sinnvoll
Da sind wir absolut einer Meinung!
Aber ich finde diese Sichtweise wer Linux nicht nutzt ist einfach nur zu faul
Bei Windows bleiben ist der große Aufwand:
- Jeden Monat die Patches durchgehen, ob man sie gefahrlos installieren kann oder man hinterher ein unbootbares System hat.
- Software aus irgendwelchen (meist mindestens halbseidenen) Quellen wie Chip holen - oft mit Adware oder Malware. Über Malvertising will ich garnicht erst reden.
- Mit jedem Update auf die (lächerlichen) Privatsphäre-Einstellungen schauen und bearbeiten, wenn das überhaupt geht.
- Man kann faktisch nichts mehr herunterladen, weil bereits das für eine Malware-Infektion ausreicht.
Alle diese Probleme habe ich unter Linux nicht.
Ich kann (historisch) deine Sichtweise sehr gut verstehen, weil ich auch an diesem Punkt war - vor 15 Jahren und damals war Linux noch deutlich benutzer-un-freundlicher. Das war damals mit durchaus Schmerzen verbunden. Aber mittlerweile habe ich so viele Vorteile in Linux, dass die (vermeintlichen) Vorteile von Windows nicht existent sind.
Windows ist ein Monopolist - dem kann man sich beugen und sich von Trump alles abdrehen lassen oder man macht tatsächlich etwas. Für uns kleine Mitarbeitende ist das meist kaum möglich und die Politik tut auch nichts, sondern verrät stattdessen feige seine Bürger:innen durch GAMAM-Dienste und -Software.
Einige Benutzer verwendn unter Windows 11 ein lokales Konto, weil sie glauben das der Datenschutz damit höher ist - Aber das ist doch ein Trugschluss oder?
Es ist in sofern ein Trugschluss, als das Microsoft kein MS-Konto benötigt, um etwas tracken zu können. (Linux dementsprechend auch nicht!)
Zur Zuordnung genügt letztendlich schon die Hardware-ID - und die bekommt MS bei der Aktivierung des Betriebssystem erhält.
Lokales Konto hin oder her.
AmIunique zeigt sehr schön, wie genau ein Rechner zuzuordnen ist - ganz ohne Nutzerkonto oder IP.
Ich mach das auch,
aber aus einem völlig anderen Grund. Der PC braucht kein Passwort ich hab das mit meinem Winkonto nämlich seit etwa Einführung von Win Hello, nicht hin bekommen. Und da ich nur ich den nutze. Sondern auch mein Mann, der aber nur seine Dienstzeiten abschreibt, sein Handy nur beruflich nutzt. Sollte das nachvollziehbar sein.
Das lokale Konto bietet minimal mehr Privatsphäre, weil man seine lokalen Aktivitäten nicht gleich mit einem Email-Konto verknüpft, so dass Microsoft einen persönlich tracken kann. Aber die Diagnose- und Analysedaten sind ja, wie du schon sagst, ohnehin vorhanden, nur dann halt erstmal keiner Person zugeordnet.
Microsoft und die US Dienste haben jederzeit Zugriff auf die Windows Rechner.
Das muss man mögen.
Dieses Spionagesystem nehme ich nicht geschenkt.
Wenn es nur immer so einfach wäre. Sehr oft hat man das nicht mehr im Griff, weil die Abhängigkeiten in Soft und Hardware liegen.