Denkt ihr, dass das Thema LGBT+ übertrieben behandelt wird?

14 Antworten

Ich denke: ja. Nicht allein, dass es sich weder um den biologischen oder gesellschaftlichen Regel- und Normfall¹ handelt (auch kann man in einem Satz, in dem man auf die Alltagseindrücke mit auffällig legeren CSDs, teuren "Antidiskriminierungs"stellen/-kampagmen etc. verweist, den Spuk erfrischend widerlegen) Unterstellungen, Homosexuelle würden angeblich landauf, landab ständig von den Institutionen bzw. wenigstens von genug Privatpersonen inadäquat schlechter behandelt, laden allerhöchstens zum unverständigen Kopfschütteln ein. Überschüttet man dann die, die das als Riesenbohei entzaubern, mit aufgesetzten Kampfbegriffen wie "Homophobie" und setzt sie irgendwelchen Anfeindungen aus, muss die zusätzliche Frage lauten, ob mit Verlaub nicht die Menschen mit normaler¹ Sexualität hier (noch ein Totschlagargument-Politkampfbegriff) "diskriminiert" werden, im Gegensatz zur LGBTxyz-Gemeinschaft übrigens tatsächlich – und ob das, weil jede Gesellschaft ohne genügend Fortpflanzung logischerweise keine Zukunft habeń kann, nicht ein Schnitt ins eigene Fleisch aller Gesellschaftsmitglieder ist. Das auch vor dem Hintergrund der Geburtenrate von 1,2 in Deutschland. Ideologien und Weltverbesserer Aktionismus leben vom Unterstellen und von platter, aber immer nochmal wiederholter Verdrehung.

¹Das ("Norm") soll erläutert werden: Artikel 6 GG definiert Ehe- und Familienleben als unveräußerlich grundrechtlich geschützt. Familie, also die Herkunft und Heimat von Kindern, gibt es bereits auf Grundlage der Biologie natürlich nur mit Mann und Frau.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
mrD456  25.01.2024, 03:51

Bei deinem Kommentar kommen mir folgende Gedanken:

  1. Mein Ex und ich haben uns nicht getraut uns an den Händen zu halten, wenn wir durch die Stadt gelaufen sind. Wir haben schon des öfteren schlechte Erfahrungen gemacht. Kannst ja gerne mal tauschen und dann schauen wir mal, wer hier wirklich diskriminiert wird.
  2. Hier mit der Geburtenrate zu argumentieren ist einfach nur aus dem Zusammenhang gerissen. Ich werde kein Kind mit einer Frau haben. Das liegt aber nicht an irgendeiner Ideologie, sonder weil ich Schwul bin. Ganz einfach. Wenn Sie wirklich etwas für die Geburtenrate tun wollen, wählen Sie doch einfach eine Partei, die den Mittelstand wirklich stützt. Kleiner Tipp: Im aktuellen Bundestag werden Sie da leider nicht fündig.
  3. Es gibt nur Mann und Frau? Was ist dann mit Menschen, dessen Körper sich keinem Geschlecht zuordnen lassen? Was machen wir mit Kindern, die erst nach der Geburt ein Geschlechtsteil ausbilden? Es gibt auch Menschen, die Geschlechtsteile entgegen der Chromosomen ausbilden. Warum sollte es dann nicht auch Menschen geben, dessen Identität nicht zum Körper passt. Die stumpfe Erklärung, dass es nur Mann und Frau gibt ist einfach zu einfach. Selbst du Biologen schreiben dazu, dass die Chromosomen zwar die Körperliche Ausbildung vorgeben, aber zu einem Geschlecht eben noch mehr dazu gehört. Bitte hören Sie auf zu glauben, dass Transsexuelle sich ihr Geschlecht "ausgesucht" haben. Das stimmt nämlich nicht. Man sucht sich sein Geschlecht genauso wenig aus, wie die eigene Haarfarbe. Das gilt für Sie genau wie für mich oder einen Transsexuellen.
  4. Ihre Auslegung des GG ist Schwachsinn. Die Artikel sind nach "Wichtigkeit" sortiert. Artikel 2 garantiert das Recht auf freie Entfaltung der eigenen Persönlichkeit. Und wenn Sie aus Artikel 6 herausnehmen wollen, dass es nur Mann und Frau gibt, so müssen Sie mir erklären, wo die lgbt-Community eine Gefährdung für Familien sein soll und wo sich daraus ableitet, dass sich draus irgendwelche Geschlechter-Vorgaben ergeben, trotzt des Artikel 2.
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Nein, finde ich nicht.

Lustigerweise sind es queerfeindliche und intolerante Gegner:innen, die das Thema immer wieder ansprechen und für Aufruhr sorgen.

Jahrhunderte lang hatten queere Menschen keine Stimme; durften sich nicht öffentlich äußern und auch heutzutage haben sie in einigen Ländern keine Stimme.

Jetzt, wo wir endlich eine Stimme haben, passt es einigen Menschen wohl nicht. Jetzt, wo es nicht mehr um cis/ Heteros geht. Einige kommen damit wohl nicht klar.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Teil der LGBTQ+ Community

Ja wird es. Vor allem von den LGBT Gegnern und von den Medien.

Einerseits sehr gutes Thema für virtue signaling ("Schau wir gehören zu den Guten!!!") und entsprechend absolut überbenutzt von Personen der Öffentlichkeit oder Firmen.

Andererseits wird es von rechten Milieu andauernd aufgegriffen, wie schlimm das doch sei etc. (Versteh ich nicht, wie man Menschen nicht einfach leben lassen kann).

Es ist gut, dass LGBT nun stärker akzeptiert wird, dass aber die permanente mediale Präsenz wieder zu einer Lagerbildung führt ist fast abzusehen

Überhaupt nicht. Das Thema wird im Gegenteil noch viel zu wenig behandelt, was leider zur Folge hat, dass immer noch viel zu viel Unwissenheit und Intoleranz herrscht. In Schulen wird im Sexualkundeunterricht viel zu wenig bis gar nicht darüber gesprochen, dabei wäre Aufklärung gerade hier besonders wichtig und hilfreich für all jene, die gerade selbst entdecken, dass sie queer sind. Viele fühlen sich unnormal oder krank, wenn sie entdecken, dass sie lesbisch, schwul, bi oder trans sind - dabei ist das alles völlig normal. Fehlende Aufklärung und Sichtbarkeit hat auch zur Folge, dass etliche queere Menschen ihre Sexualität verheimlichen, weil das Umfeld von Vorurteilen belastet ist und das Leben als offen queere Person viel zu oft noch einem Spießrutenlauf gleicht.

Dass zu wenig darüber gesprochen wird, sieht man auch daran, dass queere Personen in der Fernsehlandschaft immer noch unterrepräsentiert sind. In den letzten Jahren hat sich zwar einiges getan, trotzdem sind gerade im öffentlich-rechtlichen Fernsehen noch deutlich weniger queere Personen zu sehen als es im Bevölkerungsschnitt tatsächlich gibt, wie Studien belegen. Sogar bei den Produktionen der Streamingdienste sind LGBTQ-Personen noch unterrepräsentiert. Und wenn doch mal eine queere Figur in einer Produktion vorkommt, dann ist sie oft noch klischeehaft überzeichnet. Da gibt's dann die bisexuelle Frau, die sich nicht entscheiden kann und ständig Männer und Frauen verführt. Oder den Homosexuellen, der als Friseur arbeitet und in seiner Freizeit Lederklamotten trägt. Mit der Wirklichkeit hat das eben nichts zu tun. Und daran wird sich nur etwas ändern, wenn über queere Themen offen geredet wird.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich bin bisexuell. 💕💜💙

nein, es kommen nur manche Cis heteros nicht damit zurecht das sie nun mal nun das „Rampenlicht“ teilen müssen.

Und ja, heterosexualität wird überall jeden Tag zur Schau gestellt und heraus Posaunt, auch wenn einige das nicht sehen (wollen).