Beziehung oder mentale Gesundheit?
Hallo zusammen,
momentan geht bei mir einiges ab und diese Plattform hat mir eigentlich immer mal wieder eine sehr nützliche Meinung abgegeben.
Wenn ihr einen Kommentar schreibt, dann bitte ich euch, sachlich zu bleiben und euch nur auf das zu beziehen, was ich schreibe, es gibt hier leider auch Leute, die einen dann nur runtermachen..
Und zwar geht es um mich (W18) und meinen Freund (M19). Wir sind mittlerweile schon seit über einem Jahr zusammen und es gab immer mal wieder Höhen und Tiefen, wie das eben normal in einer Beziehung ist.
Vorab solltet ihr wissen, dass es bei mir momentan mental nicht ganz so einfach ist und ich sehr viele Dinge in meinem Leben habe, die es mir aktuell nicht leicht machen. Mein Freund ist da wenn er kann und versucht mich zu unterstützen, aber ein großes Problem in unserer Beziehung, seit einigen Monaten, ist seine Arbeit.
Er arbeitet im Schichtsystem, weshalb wir uns alle zwei Wochen entweder gar nicht oder nur abends um 23 Uhr oder so für ein paar Minuten in seinem Auto sehen (wir wohnen beide noch bei den Eltern zu Hause).
Wir beide, aber vor allem ich, bin ich ein Mensch, die die Nähe in einer Beziehung sehr brauchen (körperlich und auch mental). Das ist aber nicht ganz so einfach, wenn es eben alle zwei Wochen dann so aussieht. Kaum Kontakt, weder übers Telefon noch persönlich.
Ich fühle mich dann immer alleine und gerade weil es mir momentan eh schon mental sehr schlecht geht, brauche ich ihn eigentlich in solch einer Zeit umso mehr an meiner Seite.
Ich brauche jemanden, der mich abends in den Arm nehmen kann, wenn ich wieder mal stundenlang heulend in meinem Bett liege. Aber das einzige was von ihm kommt ist ein "kann eh nichts dran ändern" "sorry" und "ist halt so".
Ich bin momentan echt so unfassbar hin und her gerissen und weiß nicht mehr weiter. Irgendwie fühlt es sich so an, als müsste ich mich zwischen ihm und meiner mentalen Gesundheit entscheiden muss, da es momentan einfach nur Berg ab geht.
Ich liebe diesen Jungen, aber ich glaube das beste was es beschreibt ist dieses Sprichwort "Richtige Person, falscher Zeitpunkt". Da wir beide ja auch noch so jung sind und gerade erst ins Leben einsteigen, ist alles eh schon kompliziert genug.
Ich würde gerne mal ein paar Meinungen dazu hören..
5 Antworten
Der Faktor der ziemloch wichtig dabei wäre, is eure finanzielle Situation. Wenn ihr genug Geld habt, eure jeweiligen Eltern euch beide unterstützen und ihr ja eh noch nei den Eltern wohnt, lohnt es sich wahrscheinlich das er sich mal Urlaub nimmt oder die Zeiten kürzt. Ich weiß es hängt viel vom Boss ab, aber wenn er eine gute Beziehung zu ihm hat, dann sollte er sich etwas Zeit nehmen können. So wie du es beschreibst scheint es mir auch nicht so ob er seinen Job sonderlich mag, also eine Kündigung könnte in Betracht gezogen werden, damit er auch den Job nimmt den er dann wirklich braucht. Bis auf diesen Job scheint euer Leben zusammen auch zu passen und ihr seid noch jung also wird das wohl kaum der Job sein den er auch weiter machen will. Er sollte mal etwas früher nach hause kommen damit ihr ordentlich über die Zukunft reden könnt und seine Eltern als Unterstützung gegen seinen zeitstehlenden Job zu hohlen, könnte sich auch lohnen. (Beachte meinen Namen und Profilbild einfach nicht.)
Ja, okay. Ich versteh das Problem in der Situation. Mir ist bewusst dae du ihn liebst, aber mit der gesamten Situation ist ein fundamentales Problem und er muss es lösen. Du kannst nicht wirkoich viel mehr machen außer für dich selber zu sorgen und zu hoffen er macht keine falschen Entscheidungen. Aber wirklich du was auch immer bei dir passiert, du kannst das nicht alleine irgendwie schaffen, vielleicht nicht mal mit der Hilfe deines Freundes, sollte er sich mehr um dich kümmern. Therapeuten, Psychologen, Medikamente, wenigstens eine Diagnose für dich ist wirklich wichtig und du solltest dich darum kümmern. Das ist wahrscheinlich all die Hilfe die ich beitragen kann.
Ich denke, du musst mit dir selbst besser klar kommen, um eine Partnerin zu sein, auf Augenhöhe.
Männer sind nicht dazu da, deine neue Freizeitbeschäftigung zu sein und immer tolle Einfälle zu haben. Bist du das denn für ihn? Und will er eine Klette?
Man ist zusammen, weil man gleich tickt und nicht weil man Langeweile hat sonst. Da wird das Pferd von hinten aufgezäumt. Wenn ich beide voll verdient, spricht nichts dagegen, es mal mit einer ersten gemeinsamen Wohnung zu versuchen. Das kann ein Test auf Alltagstauglichkeit sein, ob beider dauerhaft zusammenpassen.
Ich meinte das gar nicht mit Klette oder zwanghaft so viel sehen, sondern eher das ich ihn gerade in schwierigen Zeiten an meiner Seite bräuchte, in der er mich im Stich lässt. Wenn wir Streit haben, kann er erst ein paar Tage später reden usw...zusammenwohnen ist, dadurch das ich noch in der Ausbildung bin, leider erst in ca. zwei Jahren möglich. Ich habe wirklich versucht ihn zu unterstützen und das mit mir selbst zu regeln, aber ich bin immer da und wenn ich ihn dann mal brauche, hat er keine Zeit. Nicht mal eine ordentliche Nachricht oder sonst was.
Du siehst aber, dass du zwei verschiedene Probleme hast:
1. Du kommst mit dir selbst nicht klar
2. Du kommst mit dem Partner nicht klar
Nicht vermischen! Mit dem Partner kannst du reden. Wenn er dich liebt, wird er auf dich eingehen.
Wenn du aber nur um dich selbst kreist, werdet ihr keine Lösung finden, die euch Kraft gibt. Ihr werdet euch eher noch mehr erschöpfen.
Und ich will ehrlich sein: Wer hat keine Sorgen? Ich habe in letzter Zeit zu viel Gejammer von jungen Leuten gehört, die sich den ganzen Tag im Bett verstecken und das Problem eigentlich nicht benennen können. "Mir geht es nicht so gut" kann man nicht packen. Was man nicht anpacken kann, kann man nicht lösen. Sorry.
Immer mentale Gesundheit vor Partnerschaft.
Allerdings habe ich speziell hier ein bisschen das Gefühl, dass dein Partner als eine Mischung aus seelenpflaster und Therapeut agieren soll. Das ist nicht seine Aufgabe. Allein im Bett liegen wirst du als Single auch.
Wenn stundenlang im Bett liegen und weinen regelmäßig auftritt, klingt das nicht gesund. Das klingt, als wären die Probleme in der Partnerschaft ein Symptom, das dadurch auftritt, weil er nicht das eigentliche Problem in deinem Leben oder in deiner psyche lösen kann, das überhaupt erst zum weinen führt. Und eigentlich wäre das auch deine Aufgabe, oder die deiner Eltern, falls du minderjährig bist
Klar soll er nicht meine Probleme lösen, was ich damit gemeint habe ist das ich jemanden brauche und an meiner Seite möchte der in solch schwierigen Situationen für mich da ist und auch da sein kann, weil man sich ja auch gegenseitig unterstütz. Ich bin immer da, aber wenn ich ihn dann brauche kann er nicht...das ist das was ich meine. Mit den Probleme an sich muss ich klar selber zurecht kommen, aber mentale Unterstüzung anstatt dass es mich nur weiter reintreibt sind das was ich von einem Partner brauche und erwarte, verstehst du?
Das Problem ist, dass du hier einen Level von unglücklich sein beschreibst, der auf Dauer wahrscheinlich jeden überfordern wird. Das geht wahrscheinlich über das hinaus, was ein Partner auffangen kann. Das klingt eher nach Richtung Burnout oder Depression.
Recht hast du natürlich damit:
aber mentale Unterstüzung anstatt dass es mich nur weiter reintreibt sind das was ich von einem Partner brauche und erwarte
Wie gesagt. Mentale Gesundheit über Beziehung.
Manchmal reicht Liebe allein einfach nicht aus! Es tut mir leid, aber ich muss Dir ehrlich sagen, dass Du an Dich denken und Deiner (psychischen) Gesundheit arbeiten solltest. Eine Trennung ist nie schön, aber darin sehe ich die bessere Chance für Dich.
Alles Gute!
Hat nichts mit der Sache zu tun, aber darüber solltest du nachdenken. Hast du dir mal überlegt wie sich dein Freund fühlt?
So wie du es beschreibst hat er nen ziemlich harten Schichtplan, und den Rest der Zeit verbringt er damit dein emotionaler Anker zu sein.
Ich brauche jemanden, der mich abends in den Arm nehmen kann, wenn ich wieder mal stundenlang heulend in meinem Bett liege.
Ich fragen mich wie lang das schon so geht,
Bist du Momentan schon in irgendeiner Art von Behandlung oder auf einer Warteliste?
Ich habe nicht diese Art von psychischen Problemen...es sind private Dinge die einen runter ziehen und sehr viel Stress (Behandlung oder so nicht nötig). Ich habe versucht mit ihm darüber zu reden, wie er sich fühlt und was man machen könnte. Er sagt, dass er es ja versucht, aber nunmal nichts ändern kann und es einfach so ist. Seine Antwort ist immer, dass mehr als entschuldigen er nicht machen kann. Ich verstehe es ja auch irgendwie und wenn er seinen Job mag und das in sein Leben passt, dass freut mich das für ihn. Für mich ist momentan nur eher entscheidend, ob das eben auch in mein Leben passt und für mich gut ist oder mir nur mehr schadet.
Ich habe nicht diese Art von psychischen Problemen...es sind private Dinge die einen runter ziehen und sehr viel Stress (Behandlung oder so nicht nötig).
Ähm doch. Du leidest wahrscheinlich an lang anhaltender wiederkehrender depressiven Stimmung die dein Leben, und deine Beziehungen maßgeblich beeinflussen. Das ist die Definition von einem psychischen Problem!
Wie denkst du soll das irgendwie besser werden wenn du es nicht schaffst alleine damit fertig zu werden, oder in Therapie zu gehen?
Ich verstehe es ja auch irgendwie und wenn er seinen Job mag und das in sein Leben passt, dass freut mich das für ihn. Für mich ist momentan nur eher entscheidend, ob das eben auch in mein Leben passt und für mich gut ist oder mir nur mehr schadet.
Wünschst du dir das er seinen Job kündigt damit er mehr Zeit für dich hat?
Also als psychisches Problem mit Therapie würde ich es nun wirklich nicht bezeichnen, da gibt es deutlich schlimmere Fälle. Ich bin nicht depressiv oder so, mir geht es in letzter Zeit einfach mental nicht so super wegen verschiedenen Dingen, die gerade in meinem Leben passieren. (Höhen und Tiefen sind normal im Leben, da muss man nicht immer gleich mit einer Diagnose um die Ecke kommen...)
Und ja in gewisser Weise würde ich mir wünschen, dass er einen anderen Job hat. Einen, in dem man füreinander da sein kann und teilweise Wochen nicht allein verbringen muss.
Okey wenn die Situation so aussieht das diese Phasen regelmäßig vorkommen, du dich damit abgefunden hast das es so ist, und von deinem Freund erwartest das er dir in dieser Zeit immer zur Seite steht für mich klar.
Du solltest dich trennen.
Und du solltest es ihm zu liebe tun. Natürlich solltet ihr nochmal viele intensive Gespräche führen um selbst zu erkennen was für euch das beste wäre, aber an sich ist es falsch von dir zu erwarten das du für ihn immer die oberste Priorität sein sollst, und das er für dich immer der emotionle Anker sein soll
Wenn er ein guter Partner ist wird er sich immer mehr darein investieren das es dir besser geht, was ihn unweigerlich frustriert machen wird da es dir ja nie besser gehen wird.
Schlimmstenfalls wären dann Dinge wie Paartherapie, oder Beziehungspause garkeine Option mehr weil er erkennt das diese Beziehung aussichtslos ist und ihn nicht Glücklich macht und sich von dir trennt.
Ich kann dir nur wirklich empfehlen mit einem Profi darüber zu sprechen!
Du kannst einfach zum Hausarzt gehen und sagen das du momentan ein paar Probleme hast mit denen du nicht fertig wirst, und er hilft dir bei allem anderen, und kann dich beraten.
Ich weiß als Frau bist du wahrscheinlich schon alle möglichen Optionen durchgegangen bevor du diese Frage gestellt hast, also bitte falls das eine davon war, nimm sie!
Die Wahrscheinlichkeit darauf das diese Episoden die durch Ereignisse ausgelöst werden irgendwann von selbst weggehen ist nichts worauf du wetten solltest.
Oh, dass habe ich wohl ein wenig falsch rübergebracht. Er mag die Arbeit die er hat total gerne und wir haben auch schon öfter darüber gesprochen, aber er möchte sie nicht wechseln, weil die Leute und Arbeit ihm dort gefallen. Und das will ich ihm ja auch nicht nehmen, weil es mich ja freut, wenn er dort glücklich ist. Er hat die Arbeit vor ein paar Monaten erst gewechselt, deshalb ist es auch leider nicht möglich da was an den Zeiten oder weiteren Urlaub usw. zu machen...weitere Jobangebote in der Nähe gibt es leider auch nicht, die "normale Arbeitszeiten" anbieten, zumindest in der Branche in der er arbeitet, aus der er aber auch nicht heraus möchte. Ich bin noch in der Ausbildung, weshalb es momentan auch noch nicht geht zusammenzuziehen (möglich erst in ca. 2 Jahren)..