Gibt es Veganer/vegetarier die wieder Fleisch essen?
Hallo!
Es würde mich mal interessieren, ob es hier Veganer oder Vegetarier gibt, die aus ethischen Gründen ursprünglich auf Fleisch (und tierische Produkte) verzichtet haben und diese aber nun doch wieder konsumieren.
Was waren die jeweils die Beweggründe für Verzicht und davon weg und wie denkt ihr heute darüber? Was denkt ihr, wenn ihr nun fleisch esst oder an das Tier denkt? Wie vereinbart ihr es mit eurem Gewissen?
Ich möchte hier keinen Streit oder ähnlichen anzetteln, nur etwas über andere Leute und ihren Weg erfahren.
5 Antworten
Ja, ich gehöre dazu. Ich kam zur veganen Ernährung, weil das eine Methode ist, mit der ich mich von Heuschnupfen geheilt habe. Aber nach ca. 2 Jahren hatte ich immer öfter Gedanken an Fleisch, Käse, Eier. Also fing ich vorsichtig wieder damit an. der Appetit auf Schweinewurst verging mir nach ein paar Tagen schon wieder. Aber die Fischstände auf dem Wochenmarkt fand ich immer noch interessant. Und ab und zu 1 Bio-Ei schmeckte mir auch gut. Damit hörten die nervenden Gedanken auf, und ich dachte mir: "Wenn mein Gehirn mir ständig solche Gedanken schickt und es sich auch gut anfühlt, gelegentlich kleine Mengen von diesen Dingen zu essen, dann braucht mein Körper das wohl. Erst viele Jahre später habe ich zufällig von Niko Rittenau erfahren, der sich mal sehr für vegane Ernährung engagiert hatte, heute aber anderer Meinung ist. Auf seinem youtube-Kanal erklärt er ausführlich wie er zu diesem Sinneswandel kam. Ich fand sehr interessant, dass es in tierischer Nahrung einige Mikronährstoffe gibt, die nicht alle unbedingt essentiell sind, aber die Gesundheit unterstützen können. Ich wusste davon nichts, und nach meiner Erfahrung braucht man das auch nicht wissen. Mein Körper hatte mir auf subtile Weise von sich aus mitgeteilt, dass es für mich gut ist 1x in der Woche 1 Fisch zu essen. Das fühlt sich gut an, und zwanghaftes Denken an Fleisch habe ich nun nicht mehr.
Da gibt es eine Studie Dazu, die sog. Faunalytics Study mit etwa 10 000 Teilnehmern aus dem Jahr 2014: https://faunalytics.org/a-summary-of-faunalytics-study-of-current-and-former-vegetarians-and-vegans/
Tatsächlich gab es da fünf mal so viele Ex-Veganer & Ex-Vegetarier. Aber man muss hier einiges anmerken:
- Die meisten Ex-Veggies haben den ethischen Aspekt als weniger wichtig empfunden.
- Die meisten Ex-Veggies hatten ein nicht vegetarisches bzw. veganes Umfeld.
- Ein Drittel von ihnen könnten sich vorstellen wieder zurück zu kehren.
- Damals gab es noch nicht den qualitativen bzw. quantitativen Markt an Alternativprodukten, Kochbüchern & anderen Infoquellen.
- Ex-Veggies haben ihre Ernährung i.d.R. schon sehr früh aufgegeben.
Man kennt sie aus dem echten Leben und es ist in Ordnung. Meistens beschränken sie sich dann aber aber auf Huhn und Fisch.
Ja, die meisten, weil es eine komplette Mangelernährung ist.
Das ist ja nicht sehr lange. Ich bin schon seit über 30 Jahrer erfolgreicher Fleischtarier.
Schön für dich, aber mir sind Tiere nunmal wichtig. Viel Spaß noch bei dem Verzehr von Leichen.
Mir sind sie auch wichtig, ich brauch ja was zum essen. Und klar esse ich leichen. Ich beisse ja nicht einfach so vom vorbeilaufenden Kalb ab.
Könnte ich mir aber schon vorstellen, wie du einfach einem Huhn den Kopf abbeißt. Ich hoffe, du erstickt daran.
Vom Huhn esse ich nur die Brust, die Schenkel und die Flügel.
Ja, die gibt es und deren Guru ist dieser mittlerweile hypercarnivore Amerikaner:
Nicht, wenn man es richtig macht! Das einzige, was ausschließlich in Fleisch ist, ist Vitamin B12, aber das haben die Tiere auch nicht von Natur aus, sondern die kriegen das auch nur durch dir Nahrung.