Weibliche Chefin zickig, autoritär und dominant- Muss man schikanöses Verhalten hinnehmen?
Du kommst morgens ins Büro, der Kaffee ist noch warm, und bevor du dich richtig hinsetzen kannst, schallt es schon: „Warum liegt das immer noch auf meinem Schreibtisch?“
Deine Chefin ist wieder in Höchstform – laut, streng, alles andere als diplomatisch. Vielleicht kennst du diese Situation: Die Stimmung schwankt zwischen autoritär und schikanös, und du fragst dich, ob das so sein muss.
Doch wie viel davon liegt am Verhalten – und wie viel an der Wahrnehmung?
Wäre ein männlicher Chef in der gleichen Situation „durchsetzungsstark“ statt „zickig“?
Was denkst du: Wann wird Führungsverhalten grenzwertig, und wie viel davon sollte man sich gefallen lassen?
10 Antworten
klingt danach, dass jemand ihr zu Weihnachten evtl ein Flyer für eine schulung von weiblichen Führungskräften zustecken sollte.
Aber mal Spaß beiseite. Neben einen schlechten Tag, Mono-Pause, Wechseljahre, Krach Zuhause, kann vor allem der Druck als Cheffin viel werden.
Männer regieren da nicht immer anders. Das ist eher eine Typ-Frage, als eine Geschlechter-Frage.
Als Arbeitnehmer sollte man dann, egal ob Frau oder Mann, innehalten und wenn es zu viel war im ruhigen Moment das Gespräch suchen.
als Führungskraft sollte man immer ansprechbar sein. Auch wenn der Ton rauer ist, sollte man Kritik annehmen.
Ein männlicher chef wurde nicht zickig bezeichnet werden, sondern als "autoritär" oder ggf "launisch"
Wenn du mit schlechtem Gefühl zur Arbeit gehst, ist spätestens der Punkt erreicht, wo das Gespräch gesucht werden muss. Oder ein anderer Arbeitgeber.
Ich hab damals zu lange an meiner stelle festgehalten. Bei mir war der Tiefpunkt erreicht, als der Chef uns Arbeitnehmer gegeneinander aufgewiegelt hat (angeblich hatten sich die anderen über meine mangelnde Arbeitsmoral beschwert. In den Augen des AG habe ich zu wenig Überstunden gemacht). Ich hatte ein klärendes Gespräch mit der Kollegin, die hat mir bestätigt, dass der Chef lügt. Chef hatte drei Wochen später meine Kündigung
Ich denke, dass oft die Kündigung das probate Mittel der Wahl ist, da man weder den Führenden, noch seine Arbeitskollegen verändern kann, "nur" die Situation.
Lässt sich die Situation nicht ändern (was ja das Verhalten der Mitarbeitenden einschlösse), ist es sinnvoll aus der Situation zu gehen.
Hast du danach einen Arbeitsplatz finden können der mitmenschlich zugeneigter war/ist?
Wie hast du dich gefühlt, als du die Kündigung eingereicht hast? War es befreiend?
Mit meinem jetzigen AG bin ich super Happy. Alles auf Augenhöhe.
Bei meinem alten AG ist es eskaliert, nachdem ich weg bin. Kollege mit Burnout, etc
Hatte selbst mal so einen Chef.
Irgendwann hat er mich gefeuert weil er unzufrieden war und rückblickend war es das Beste was mir passieren konnte, da mir die Arbeit eh keinen Spaß gemacht hat.
Jedem der so etwas aktuell durchmacht rate ich den Betrieb zu wechseln. Wir stellen dem Arbeitgeber unsere Arbeitskraft zur Verfügung aber nur weil wir auch Geld dafür erhalten, heißt das nicht, dass man uns wie Müll behandeln kann.
Bei mir hat es schon geholfen, intern die Abteilung zu wechseln. Seitdem geht es mir da richtig gut, ich werde geschätzt und hatte schon 4 Fortbildungen
Im Endeffekt bin ich durch die 4 Zertifikate auch auf dem Arbeitsmarkt mehr wert.
Das klingt wirklich, wirklich gut und ich freue mich für und mit dir, dass du hast Lösungen finden können und gleichzeitig durch die Weiterbildungen dich attraktiver hast machen können. :-)
Dankeschön. Ich freue mich auch. Mein Chef ist auch top.
Jedem der so etwas aktuell durchmacht rate ich den Betrieb zu wechseln. Wir stellen dem Arbeitgeber unsere Arbeitskraft zur Verfügung aber nur weil wir auch Geld dafür erhalten, heißt das nicht, dass man uns wie Müll behandeln kann.
Klasse!
Ich möchte deine Aufruf unterstützend kommentieren:
Gehen denke ich ist hier tatsächlich fast die einzige Methode, da ein einzelner AN es selten schafft eingefahrene Pfade zu ändern. Dann werden solche AN´s gerne gefeuert.
Führungsverhalten ist grenzwertig, wenn Chefs
- alles kontrollieren
- laufend negativ kommentieren
- kommandieren
- kränken
- Mitarbeiter unter ihrer Leistungsfähigkeit mit Arbeit versorgen
- überlasten
- Ständig Arbeit geben, die der Stelle nicht entspricht
- Selbständigkeit und Weiterbildung unterbinden
- pöbeln und sticheln
- Mitarbeiter pausenlos in der Freizeit belästigen
Absolut. Wenn du magst, schau dir gerne den Dialog zwischen mir und HappyMe1984 an. Dort beschreibe ich die Situation am Arbeitsplatz und deine Aufzählungen passen punktgenau.
Mache mit deiner Chefin einen Termin im Besprechungszimmer, dann redest du mit ihr Klartext und sagst ihr in einem vernünftigen und sachlichen Ton, dass das Verhalten inakzeptabel usw. In den Gespräch müssen alle Fakten sachlich auf den Tisch und es muss ein Plan zur Besserung erarbeitet werden.
Deine Chefin wird dich entweder anschnautzen oder deine Kritik dankend akzeptieren und an sich arbeiten. Sollte ersteres sein, dann Betriebsrat und Personalbüro einschalten und ein übergeordnetes Gespräch suchen.
Wieso nimmst du an ich spräche über meine Chefin?
Ich habe einen Diskussionsbeitrag erstellt und möchte mit euch über das Thema reden und möglicherweise diskutieren.
Lies gerne meine Kommentare unter dem Beitrag von HappyMe1984.
Denkst du es ist möglich solche Führungskraft proaktiv und konstruktiv anzusprechen? ;-)