Warum glaubt die heutige Jugend, dass ihr alles auf dem Silbertablett serviert wird, ohne jemals etwas dafür leisten zu müssen?
Die heutige Jugend scheint überzeugt zu sein, dass ihr alles zusteht – ohne dafür auch nur einen Finger krumm zu machen. Ständig wird nur gefordert: mehr Freiheiten, weniger Verpflichtungen, mehr Geld, weniger Arbeit. Es entsteht der Eindruck, als würde diese Generation glauben, das Leben sei ein Selbstbedienungsladen, in dem alles gratis zu haben ist. Anscheinend ist es nicht mehr nötig, Anstrengungen zu unternehmen oder Opfer zu bringen, um etwas zu erreichen. Wo bleibt der Wille, sich anzustrengen, sich durchzubeißen? Früher, zu meiner Zeit, da war das noch selbstverständlich. Wir wussten, dass nichts einfach so kommt, sondern dass man arbeiten, kämpfen und sich den Respekt erarbeiten muss.
Heutzutage hingegen erwartet die Jugend eine Zukunft auf dem Silbertablett, während wir uns alles hart erarbeiten mussten. Und wer profitiert eigentlich davon, dass eine ganze Generation so erzogen wird? Es scheint fast so, als wäre es im Interesse bestimmter Gruppen, dass unsere Jugend bequem, ja regelrecht lethargisch bleibt. Solche “Ansprüche” kommen schließlich nicht von ungefähr.
15 Antworten
Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor den älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten sollte. Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren Eltern, schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch die Süßspeisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer.
Zitat: Sokrates
Hm. Ist das nicht die immer gleiche Klage?
Weil es ihr so beigebracht wird. Leider. Die Jugendlichen können nicht mal wirklich was dafür. Da müsste man schon eher an die Eltern ran treten.
Ist halt so dass seit einiger Zeit Kinder "alles" dürfen müssen. (und sag mal was dann biste gleich kinderfeindlich) Jeder Wunsch wird so irgendmöglich erfüllt. Und zwar gleich. Das ist für die Kinder natürlich erst mal Spitze Und der Aufprall dann hart. Da will man nicht loslassen von dem geliebten ich bekomme alles.
Ich will aber betonen: Nicht alle sind so, aber ja, ich beobachte schon auch immer mehr das Kinder kleine Prinzen und prinzessinen sind.
Pauschale und vorschnelle Urteile empfinde ich als äußerst abwertend. Nur weil frühere Generationen sich mit vielem abgefunden und selten aktiv für ihre Rechte eingestanden haben, sollte die heutige Generation nicht den gleichen Weg einschlagen. Ich bedauere, dies so offen aussprechen zu müssen, aber das Erbe, das die vorherige Generation hinterlassen hat, ist in vielen Aspekten problematisch. Viele Arbeitgeber dieser Generation scheinen ein veraltetes Verständnis von der Arbeitswelt zu haben. Sie wünschen sich am liebsten Angestellte, die allem bedingungslos zustimmen und bereit sind, sich ausbeuten zu lassen. Doch zeigt man klare Grenzen auf, wird man sofort als „faul“ abgestempelt, wie auch in deiner Frage deutlich wird.
Wie bereits einige erwähnt haben, ist es gerade die heutige Generation, die unter den Auswirkungen dieser Entwicklung leidet. Wo es früher mit einem durchschnittlichen Gehalt möglich war, eine Familie zu ernähren und gleichzeitig etwas anzusparen, ist dies für die jetzige Generation kaum noch vorstellbar. Ich kenne zahlreiche junge Menschen, die sich voller Engagement um ihre Zukunft sorgen. Viele befürchten, dass sie mit einem normalen Beruf kaum die Möglichkeit haben werden, später eine Familie zu gründen oder Kinder angemessen zu versorgen.
Früher wussten wir aber, wer Rechte für sich in Anspruch nehmen will, darf auch nicht die Pflichten vergessen. Wenn Mutter den Müllsack runterbringt und der Nachwuchs liegt mit dem Smortphone auf der Cauch, stimmt was mit der Erziehung nicht. die Quittung kommt dann später vielleicht grausam.
Merke, Augen auf bei der Berufswahl, beginnt in der Schule, ab 3. Klasse.
Ach, immer wieder dasselbe Gejammer und die ewige Suche nach einem Schuldigen, nur ja nicht bei sich selbst anfangen. Die heutige Generation ist schnell dabei, die frühere schlechtzumachen und uns anzukreiden, weil wir „veraltete“ Vorstellungen von Arbeit und Einsatz hätten. Dabei sind es gerade diese Werte – Pflichtbewusstsein, Ausdauer, Bereitschaft zum Verzicht – die eine Gesellschaft überhaupt erst am Laufen halten.
Anstatt sich also mal anzustrengen und für das, was man erreichen will, auch wirklich etwas zu opfern, jammert man lieber darüber, wie schwer es doch ist und wie schlecht die Bedingungen sind. Klar, dass dann jeder Arbeitgeber gleich als „ausbeuterisch“ abgestempelt wird, wenn er tatsächlich Leistung erwartet! Es ist schlichtweg bequem, zu behaupten, man werde „ausgebeutet“, anstatt sich den Herausforderungen der Arbeitswelt zu stellen, wie es frühere Generationen getan haben.
Wer nur Forderungen stellt, sich aber bei jeder Kleinigkeit beschwert, wird sich in dieser Welt kaum behaupten können. Das ist die Realität. Früher wussten wir, dass man erst etwas leisten muss, bevor man Erwartungen hat. Die heutige Generation könnte sich daran wirklich ein Beispiel nehmen, statt uns vorzuhalten, wir hätten ein „problematisches Erbe“ hinterlassen.
Die Jugend ist doch in vielen Fällen der große Verlierer.
Die Inflation ist hoch, der Wohlstand nimmt ab. Wohneigentum ist so teuer, dass es für viele niemals finanzierbar sein wird. Generell ist es für viele aufgrund der hohen Mieten schwierig überhaupt große Ersparnisse aufzubauen. Ältere Generationen haben häufig noch deutlich bessere Verträge und zahlen Mieten von denen Neumieter nur träumen können. Für die Rente sollen wir nach Plänen der SPD auch immer mehr einzahlen ohne eine Garantie, dass wir selbst einmal eine halbwegs ausreichende bekommen. Die Zukunft in Deutschland ist in vielerlei Hinsicht unsicher.
Wo soll da die Motivation zu mehr Leistung entstehen? Dafür müsste die Generation erst einmal das Gefühl bekommen, dass ihre Leistung sich für sie auszahlt.
Die Jugend ist nicht faul. Sie ist abgehängt.
Wie es früher war spielt für jemanden der nach 2000 geboren ist doch gar keine Rolle. Warum sollte es ihn groß interessieren? Wichtig ist, was heute ist. Und heute lohnt es sich offensichtlich für viele nicht Leistung zu bringen.
Statt ständig zu verlangen, dass die Welt euch entgegenkommt, solltet ihr vielleicht anfangen, euch anzupassen und das Beste daraus zu machen
Genau das ist es was viele tun. Wenn die Leistung sich nicht ausreichend auszahlt, ist es nur sinnvoll sich anzupassen indem man sie verringert.
Wohneigentum ist so teuer, dass es für viele niemals finanzierbar sein wird.
Eigentlich müssten doch durch aussterbende Boomer massenhaft
Häuser frei werden.
Bei "die heutige Jugend scheint" habe ich aufgehört zu lesen.
Mir geht dieses undifferenzierte "die Jugend ist undankbar ... blablabla" tierisch auf den Senkel.
Naja, die werden auch noch merken, dass ein Mobiltelefon keinen Ölwechsel kann und Schule beginnt mit Schule, für die Berufswahl.
Natürlich, das passt ins Bild: Kritik nicht hören wollen und stattdessen beleidigt auf Durchzug schalten. Genau das meine ich doch! Statt sich mal mit unangenehmen Wahrheiten auseinanderzusetzen, wird gleich abgewunken, weil es ja „undifferenziert“ klingt. Nur weil ich anspreche, dass die Jugend heute vieles fordert und wenig bereit ist, dafür zu geben, wird das natürlich als „blabla“ abgetan. Kritik auszuhalten, ist eben unbequem – aber genau darum geht’s.
Würde sich die Jugend tatsächlich mal ernsthaft mit solchen Hinweisen auseinandersetzen, statt sofort abzublocken, wäre das vielleicht ein Schritt in die richtige Richtung. Aber dafür muss man halt auch mal zuhören können – und vor allem wollen.
Ach, immer wieder dasselbe Klagelied! Sicher, die Zeiten ändern sich, und nicht alles ist heute einfach – das war es aber nie. Inflation, hohe Mieten, die Ungewissheit der Rente? Das sind Themen, die jede Generation auf ihre Weise bewältigen musste. Der Unterschied ist nur: Wir haben uns früher nicht darauf verlassen, dass uns jemand versichert, dass am Ende alles „sicher“ ist. Wir haben dafür gearbeitet, uns etwas aufzubauen, auch wenn die Umstände alles andere als rosig waren.
Wenn ihr das Gefühl habt, abgehängt zu sein, dann ist das nicht die Schuld der „Umstände“ oder der älteren Generation. Motivation entsteht nicht durch perfekte Bedingungen, sondern durch den Willen, sich den Herausforderungen zu stellen. Statt ständig zu verlangen, dass die Welt euch entgegenkommt, solltet ihr vielleicht anfangen, euch anzupassen und das Beste daraus zu machen – so, wie wir es auch mussten. Die Zukunft in Deutschland ist unsicher, ja. Aber das hat uns nicht daran gehindert, zu leisten.