Warum gibt es so wenig echte Diskussionen über die Auswirkungen von übermäßiger Zuwanderung auf das Bildungssystem und die soziale Wohlfahrt?

10 Antworten

Diskussionen halte ich für überbewertet, meistens läuft es doch so, dass der eine Meinung A hat, der andere Meinung B, und dann gibt es ein unerfreuliches Gespräch, aus dem beide Seiten eher verärgert und frustriert herausgehen. Das ist weder psychologisch hilfreich noch sorgt es für Verständnis.

Daher finde ich Informationen interessanter als Diskussionen.
Meinungen kann man immer haben, die sind von eigenen Wertvorstellungen abhängig, diese sind für andere Menschen nicht änderbar.

Weil die "echte" Diskussion nur dann eine "echte" Diskussion wäre wenn man sagt "Die AFD hat mit 110% recht egal ob es Fakten gibt die das widerlegen oder nicht".

Das hat mehrere Gründe.

  • Diskutieren bringt nichts. Es ändert sich ja nichts und das ist was die Menschen wollen.
  • Manche wurden schon als Nazis hingestellt, wenn sie bedenken dieser Situation geäußert haben. Diese Menschen haben Angst ihr Soziales Umfeld zu verlieren.
  • Diejenigen welche es nicht betrifft, ist es auch egal. So hart das klingt, wer das nicht selbst miterlebt dem ist das meist sowas von egal. Viele von denen lassen keinen Diskussion zu, weil sie sich sonst auch darüber Gedanken machen müssten.

Tabernakel  20.01.2025, 09:07

Erst wenn man selber betroffen ist ; genau ! Sollte die Tochter oder der Sohn die sozialen Folgen ; 😐🤔 ( Beispiel Wohnungsnot ) ..selber zu spüren bekommen , dann würde nachgedacht werden ......

Surbasax  20.01.2025, 08:55

"wer das nicht selbst miterlebt"

Was gibt es denn da genau mitzuerleben? Das Menschen sich regelmäßig daneben benehmen?

"Manche wurden schon als Nazis hingestellt, wenn sie bedenken dieser Situation geäußert haben."

Zumeist sind das dann aber Leute, die Ihre Bedenken mit Rassismus anreichern und raus posaunen. Anschließend wundern sie sich dann, dass es Gegenwind gibt.

MonaLisa557  20.01.2025, 09:44
@Surbasax

Das sind Gründe die ich miterlebt habe. Es ist meine eigene Erfahrung.

Weil von den Politikern keiner den Migrantenkids richtig helfen will. Es sollte speziell ausgebildete Lehrkräfte für die diese Gruppe geben, evtl. selbst mit Migrationhintergund.

Für mich sind diese Kids genauso wertvoll wie deutschstämmige.


MaMaStef  20.01.2025, 07:53

Meinst du zum Beispiel etwas wie eine Spezialisierung in "Deutsch als Zweitsprache/Fremdsprache"?

Grüß Dich Sajbine

Du irrst! Alle Probleme und Chancen sind bekannt und über alle Medien publiziert worden. Allerdings sollte man natürlich nicht darüber hinwegsehen und das realistisch wahrnehmen.

Der Begriff „Masseneinwanderung oder übermäßige Einwanderung“ wird oft in interessierten Kreisen emotional und polemisch genutzt, um Ängste zu schüren. Statistische Daten zeigen jedoch, dass die Zahl der Zuwanderer im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung in Deutschland kontrollierbar ist und in den meisten Jahren keineswegs von "übermäßig“ gesprochen werden kann. Im europäischen Vergleich ist Deutschland zwar ein beliebtes Zielland, aber viele andere Länder verzeichnen prozentual ähnliche oder höhere Migrationszahlen, gemessen an der Gesamtbevölkerung!

Deutschland hat ein demografisches Problem: Die Gesellschaft altert, und die Geburtenrate ist seit Jahrzehnten niedrig. Ohne Zuwanderung wird es immer schwieriger, den Arbeitsmarkt, das Rentensystem und die Gesundheitsversorgung aufrechtzuerhalten. Schon heute gibt es in vielen Branchen, wie der Pflege, IT, Handwerk oder Logistik, einen spürbaren Fachkräftemangel, der durch Zuwanderung teilweise ausgeglichen wird. Historische Beispiele zeigen, dass Deutschland in der Lage ist, Migranten erfolgreich zu integrieren. Die sogenannte „Gastarbeitergeneration“ hat wesentlich zur wirtschaftlichen Entwicklung Deutschlands beigetragen. Viele Migranten bringen Qualifikationen, Perspektiven und kulturelle Bereicherungen mit. Zahlreiche Studien belegen, dass die Integration zwar Herausforderungen mit sich bringt, aber langfristig häufig gelingt.

Deutschland hat strenge gesetzliche Regelungen für Migration. Einwanderung erfolgt nicht willkürlich, sondern wird durch Asylrecht, Arbeitsmigration und EU-Freizügigkeit geregelt. Die Behörden arbeiten kontinuierlich daran, irreguläre Migration einzudämmen und legale Migration zu fördern. Zuwanderung trägt erheblich zur deutschen Wirtschaft bei. Migranten zahlen Steuern, konsumieren Waren und Dienstleistungen und stärken den Arbeitsmarkt. Viele Migranten sind jung und zahlen in die Sozialversicherung ein, was für ein finanziell stabiles Rentensystem entscheidend ist.

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Laut den aktuellsten verfügbaren Daten von Eurostat zum 1. Januar 2023 beträgt der Anteil ausländischer Staatsangehöriger an der Gesamtbevölkerung in Deutschland 14,6%.

Luxemburg: 47,1% (2022)

Luxemburg: 47,4%

Malta: 25,3%

Zypern: 19,9%

Österreich: 18,8%

Estland: 17,3%

Irland: 14,4%

Lettland: 13,9%

Belgien: 13,5%

Spanien: 12,7%

Dänemark: 10,5%

Diese Zahlen zeigen, dass Deutschland im europäischen Vergleich einen hohen, aber nicht den höchsten Anteil an ausländischen Staatsangehörigen aufweist.

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Gesellschaften, die von Vielfalt geprägt sind, gelten als innovativer und anpassungsfähiger. Migration fördert den kulturellen Austausch und schafft neue Perspektiven. Länder mit offener Migrationspolitik, wie Kanada, profitieren wirtschaftlich und gesellschaftlich stark von der Zuwanderung. Deutschland ist durch internationale Abkommen (z. B. die Genfer Flüchtlingskonvention) verpflichtet, Menschen in Not Schutz zu bieten. Diese humanitäre Verantwortung entspricht auch den Werten der deutschen Verfassung. Migration bringt zwar Herausforderungen mit sich, wie etwa die Integration in den Arbeitsmarkt oder die Anpassung des Bildungssystems, aber diese Probleme sind lösbar und rechtfertigen keine generelle Ablehnung von Zuwanderung. Viele Probleme, die der Migration zugeschrieben werden (z. B. Kriminalität), haben oft komplexere Ursachen und sollten differenziert betrachtet werden. Eine sachliche Diskussion sollte die demografischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Realitäten einbeziehen.

Migration ist eine Chance, keine Bedrohung, wenn sie durch kluge Politik begleitet wird.

Parteimitglied bei Bündnis90/Die Grünen 🌻


Green8300  20.01.2025, 09:04

leider wurde zumindest seit 2015 keine kluge Politik gemacht...und dann kommt noch die Schuld von damals hinzu...