Sind Menschen, die neben biologischen Faktoren als Ursache für Homosexualität auch soziale und psychische Faktoren in Betracht ziehen, homophob?
Man spricht auch von multifaktorieller oder multikausaler Entstehung eines bestimmten Phänomens.
7 Antworten
Nein. Aber das Problem dabei ist, dass es keine Belege für dieses »in Betracht ziehen« gibt. Für biologische Ursachen aber schon.
Es gibt keinen Beleg, dass Erziehung, soziale Umgebung, Traumata oder Kindheitserlebnisse die sexuelle Orientierung beeinflussen.
„Alle Versuche, psychosoziale Faktoren in der Entwicklung der sexuellen Orientierung zu finden, haben absolut nichts zutage gefördert“, betonen die Psychobiologen Glenn Wilson und Qazi Rahman.
So gibt es beispielsweise keine Hinweise darauf, dass Jungen mit fehlendem oder überstrengem Vater später häufiger homosexuell sind als andere.
„Es gibt keinen substanziellen Beleg dafür, dass die Art der Erziehung oder Erfahrungen der frühen Kindheit irgendeine Rolle für die Entwicklung der heterosexuellen oder homosexuellen Orientierung spielen“, konstatierte daher unter anderem das Royal College of Psychiatrists – die Standesorganisation der britischen Psychiater.
https://www.scinexx.de/dossierartikel/fruehe-praegung/
The American Academy of Pediatrics meint: es gibt keinen wissenschaftlichen Beleg, dass Erziehung oder (sexueller) Missbrauch einen Einfluss auf die sexuelle Orientierung hat.
the AAP emphasised that ‘there is no scientific evidence that abnormal parenting, sexual abuse, or other adverse life events influence sexual orientation
https://journals.sagepub.com/doi/full/10.1177/0924051917724654
DAS ist der Knackpunkt dabei.
Nein. Solange sie den Betroffenen nicht einreden, sie könnten sich ändern oder seien selbst schuld.
Nein weil das nicht automatisch bedeutet dass man Homosexuelle nicht mag.
Es ist nur eine These wie man es wird.
Wenn man seine Abneigung bekundet, dann ist man homophob
Ich denke es kommt vor allem immer darauf an wie man sowas formuliert und wie der generelle Umgang mit Homosexualität ist.
Wenn du diese These z.B. in einem Gespräch mit mir (bin bi) ansprechen würdest, hätte ich damit kein Problem, bis...
... Du das ganze damit als unnatürlich darstellst
... Du es als Entscheidung darstellst und irgendwelche Ideen dazu diese 'Entscheidung', rückgängig zu machen validierst.
... Du bei deiner 'Meinung' bleibst auch wenn Fakten als Gegenargumente kommen.
Und man muss halt immer gucken was man mit diesen Ansichten macht, aber wenn du trotzdem kein Problem mit Homosexualität hast, sollte das fein sein
Heute nimmt man an ,das die wesentlichen Faktoren schon mit der Geburt bestimmt sind.
Die Ausprägung und Graduierung ( z.B.Bisexualität ) Vorbilder ,Rollenbilder,Erziehung,Religion und gesellschaftliche Akzeptanz spielen dann bei der Entstehung keine Rolle,wohl aber ob und wie man es auslebt,und auch ob man sich dabei wohlfühlt,oder dies ambivalent oder wechselnd empfunden wird.
Tut "man" das?
Wer genau ist "man"?