Selbstverletzungs-Narben als Pädagoge?

Ich finde, dass eine verheilte Narbe nicht das Maß dafür sein darf, ob ein Mensch für die Arbeit mit Kindern geeignet ist, sondern das, was dieser Mensch aus seiner Geschichte gemacht hat.

Wenn jemand früher mit seelischem Schmerz so umgegangen ist, aber heute reflektiert, stabil und verantwortungsvoll im Beruf steht, dann zeugt das eher von Stärke als von Schwäche. Es bedeutet, dass dieser Mensch sich mit seinen Themen auseinandergesetzt hat – vielleicht sogar mehr als jemand, der nie in solche Tiefen schauen musste.

Nun, ich bin kein Pädagoge, leite aber eine solche Einrichtung. Und ich denke, dass der entscheidende Punkt hierbei ist, dass es sich um alte Narben handelt.

Tatsächlich sind Menschen, die sich durch bestimmte Erfahrungen gekämpft haben mitunter wertvoller als Menschen denen dies erspart geblieben ist. Einfach aufgrund des erweiterten Erfahrungsschatzes.

Wieso sollte ich jemanden ausschliessen nur weil er / sie es früher nicht so einfach hatte.

LG

Hallo,

natürlich darfst du einen Beruf mit Kindern machen, wenn du das gern möchtest! Lass dich von solchen Ängsten und Bedenken bitte überhaupt nicht aufhalten.

Du könntest natürlich anfangs lieber langärmelige Kleidung tragen, falls du dich an den Armen geritzt hast. Ich würde die Narben möglichst nicht zur Schau stellen.

Ich habe eine Bekannte, die mit Eltern und Kindern arbeitet, und die an den Handgelenken Narben ihres früheren Selbstmordversuchs hat (der ist aber schon Jahrzehnte her). Sie versteckt die Narben nicht wirklich, auch wenn sie nicht damit hausieren geht. Sie wird trotzdem voll akzeptiert.

Wenn man noch jung und in der Ausbildung ist, sollte man aber die Narben möglichst kaschieren, denke ich. Nicht jeder muss alles über einen wissen. Das hat nicht mit der Art des Berufs zu tun, sondern mit Privatsphäre.

LG

Was hat denn die pädagogische Fähigkeit mit Kindern umzugehen mit der eigenen Schmerzlichen Vergangenheit in der Art zu tun?

Nichts.

Das eine ist etwas persönliches inneres, das andere etwas externes.

Als ich 16 war war ich gerade in meiner Depressiven Phase es war bei mir ned ganz so extrem zum Glück und hatte mir genau deshalb eine Soziale Schulbildung bis zur 12en gesucht, also Psychologie und Pädagogik wofür ich ein Jahr inner Kita war.

Tja was soll ich sagen die haben mich therapiert xD

Danach konnte ich mit andern Menschen frei interagieren und war lebendig. Ich habe auch den Unterschied zwischen kindisch sein und Verantwortungsvoll aufpassen begriffen, war ja Praktikantin und ich habe meine Aufgabe soweit gut erfüllt dass ich nachm halben Jahr die Kinder auchn bissel anleiten konnte, ich bin zwar ned weiter Fachausgebildet als echte Pädagogin aber ich kann dadurch auch sehr gut Ratschläge geben weil ich das alles mit Neurologie und Psychologie verbinden kann da ich gelernt habe wie man die analytischen Strukturen nutzt.

Ich habe auch viel selber nachgelernt am Ende, aber die Kinderarbeit war in keinster Weise irgendwie ein Problem ich habe mich im ersten halben Jahr als Beobachter inne Ecke gesetzt und kaum interagiert dank der guten Anleitung der Erzieherin habe ich dann aber relativ gut gelernt worum es geht. Das einzige was ich damals noch nicht wusste war dass die Regeln die man so aufstellt für Kinder etwas anders ausgedehnt werden müssen Je nach Persönlichkeit.

Das wäre für mich ein Problem. Aber vielleicht wäre die Person gerade geeignet mit sensiblen Kindern umzugehen.