Lieber in einer Kita arbeiten die halbtags oder ganztags offen hat?

1 Antwort

Hey,

aktuell arbeite ich nicht, bisher habe ich aber nur in Ganztageskitas gearbeitet. Kitas, die nur bis 14.30Uhr offen haben, gab es in meiner Umgebung bisher zu selten.

Ich kann nur von Nachteilen der beiden Formen reden:

Ganztags: Teambesprechungen fangen dann manchmal erst um 17.00Uhr an, und man kommt erst um 19.00Uhr aus der Kita raus. Egal ob Teilzeitkraft oder Vollzeit - das ist anstrengend.

Außerdem ist bei den Kindern oft die Luft raus am Nachmittag. Es sind zwar meist weniger dann, weil die meisten Kinder in den vorherigen Abholzeiten abgeholt wurden, aber ich empfand es dann immer viel anstrengender als z.Bm in der Stoßzeit vormittags

Durch die ständigen Abholzeiten sind Beobachtungen oder Angebote am Nachmittag meistens nicht umsetzbar. Praktikanten können nicht immer das Bezugskind wählen, das Sie gerne wählen würden, weil das eventuell nachmittags nicht mehr da ist (betreffend Angebote, Praxisbesuche, Beobachtungen etc.)

Die Vorbereitungszeiten können oft nicht eingehalten werden, wenn man einspringen muss, weil jemand krank ist. Meistens ist sie dann am späten Nachmittag, wo auch bei Erwachsenen die Konzentration schwierig ist. Das macht auch die Planung von Elterngesprächen schwierig, da die ja nicht auch noch nach 17 Uhr sein sollte. Also das personelle Jonglieren ist nicht immer einfach.

In "kleineren" Kitas ist es oft so, dass z.B. 2 feste Fachkräfte in einer Gruppe sind. Ist eine im Urlaub oder krank, hat man den ganzen Tag die ganze Gruppe alleine. Ausflüge, Elterngespräche, Amgebote können ausfallen, weil niemand spontan als Springer fungieren kann.

Durch die kürzere Betreuungszeit kann es sein, dass die Tagesstruktur so getaktet ist, dass spezielle offene Angebote oder längere Beobachtungen nur schwer möglich und umsetzbar sind.

Eine Frühschicht und Spätschicht ist bei einer kürzeren Betreuungszeit (meist mit anschließender VZ Zeit) natürlich anders getaktet. Das kann dann schon auch schwierig werden, wenn man Arzttermine oder Elterngespräche plant.

Ich denke, im gesamten kommt es auf die eigenen Präferenzen an. Und wie die Kita organisiert ist und wie wie die Absprachen im Team klappen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Staatlich anerkannte Erzieherin