Missverständnisse über nicht-binäre/ trans Identitäten?

8 Antworten

Heyyy,

ich glaube ein großes Missverständnis bei nicht binären Personen ist, dass viele denken, dass man sich genau zwischen Mann und Frau einordnet oder bei Genderfluid man jeden Tag das Geschlecht ändert oder man wie man lustig ist den Pass ändern kann.

Was natürlich nicht so ist. Nicht binär ist ein Riesen Spektrum und es kann so sein wie oben beschrieben, dass man sich genau da zwischen fühlt, aber bei vielen ist es nicht so. Und bei Genderfluid ändert sich nur die Geschlechtsidentiät und nicht das Geschlecht und die Person kann dann nicht immer wieder den Ausweis ändern, sondern muss halt einen Namen finden, der der Person immer passt, egal ob die Person sich männlich, weiblich oder nicht binär fühlt.

Es ist halt immer komplett subjektiv und man sollte es auch nicht verallgemeinern und lieber nachfragen, um Missverständnisse vorzubeugen und/oder viel aufklären

Viele denken auch, man kann nicht trans sein, wenn man Non binär ist, aber non binär gehört ja unter das Trans sein. Und Transgender bedeutet nur sich nicht mit dem Geschlecht zu identifizieren was einem bei der Geburt zugewiesen wurde.

Viele denken auch, dass man nicht wirklich Trans ist, wenn man sich nicht operieren lässt, weil wenn man sich nur anders fühlt, dann sei man ja nicht richtig Trans. Aber warum lassen sich einige transpersonen operieren? Weil sie sich Unwohl fühlen in ihrem Körper. Also ist das auch ein Missverständnis. Einige wollen operiert werden, andere nicht. Das ist immer komplett unterschiedlich.

LG

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin non-binär + Questioning (Orientierung) + Queere Freunde

Sft46  04.05.2025, 15:58
und die Person kann dann nicht immer wieder den Ausweis ändern, sondern muss halt einen Namen finden, der der Person immer passt, egal ob die Person sich männlich, weiblich oder nicht binär fühlt.

😂 Bei mir ändert sich das teilweise so schnell (manchmal sekündlich). Da käme ich mit dem Namen ändern ja gar nicht mehr hinterher. 😅

cafe61o 
Beitragsersteller
 04.05.2025, 11:29

Danke für deine Antwort! Ich verstehe, dass das Thema subjektiv ist. Tut mir leid, dass meine Frage so allgemein ist. Also nochmal danke für deine Sicht!

NovaToni42  04.05.2025, 11:31
@cafe61o

Alles gut. Das mit dem subjektiven war eigentlich quasi die Antwort auf die Frage, wie man dem entgegen wirken kann :) weil es halt immer sehr unterschiedlich ist.

Gerne :)

Naja... Einfach dieses generelle Unverständnis.

Wobei man faiererweise sagen muss: es ist schwer, etwas zu verstehen, das man nicht nachempfinden kann.

Und eben auch, sowas wie dass die Gesellschaft teils bewusst diese Menschen in Schubladen und Rollenbilder zu stecken, in die sie nicht gesteckt werden wollen oder irgendwelchen (binären) Geschlechtern zuschreiben wollen.

Dazu gehören auch diese ganzen Debatten zum Thema Sport, Umkleiden und Toiletten.

Und was vorallem bei Nicht-Binären Menschen der Fall ist: diese werden gesellschaftlich doch oft "vergessen" oder eben nicht richtig integriert.

Wobei letzteres auch irgendwo schwierig ist.

Was ich mir von der Gesellschaft wünschen würde: mehr Offfenheit und Toleranz, am besten Akzeptanz, sowie dass diese Rollenbilder nicht mehr so sehr presänt sind und keinem aufgezwungen werden sollte.

Weil gerade die Gesellschaft ist ein riesiges Problem, da sie in einigen Punkten einiges an Leid für trans Menschen erzeugt.

Sowohl bei binär trans als auch nicht-binär trans.

Und dass man mal wieder mehr zu dem Schluss kommt: Wir sind alle Menschen. Wir sitzen alle im selben Boot und sollten deshalb zusammen halten.

Ganz egal, welches Geschlecht/Identität, Sexualitä, Nationalität man letztendlich hat.

Aber klar ist nicht jeder Mensch gleich, wir alle sind in manchen Punkten gleich, in anderen total verschieden.

Und eine Sache noch: ja, es ist schwer, Dinge zu tolerieren die man nicht kennt und auch nicht versteht.

Aber der Versuch zählt, ob man es dann hinbekommt, das ist nochmal was anderes.

Und ja: es gibt Menschen, die über die Stränge schlagen, aber die meisten wollen einfach nur akzeptiert werden, wie sind.

So wie eigentlich alle (oder die meisten) Menschen, vorallem eben Minderheiten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin CE und selbst Teil von LGBTQ+

cafe61o 
Beitragsersteller
 04.05.2025, 11:37

Danke für deine Antwort! Ich stimme vollkommen zu. Kurz zu dem Problem mit Umkleiden/Toiletten: Denkst du es sollte nur noch Unisex-Toiletten geben? Ich denke, dass wäre eine sehr gute Lösung.

Windoofs10  04.05.2025, 11:40
@cafe61o
Danke für deine Antwort! I

Keine Ursache :)

Denkst du es sollte nur noch Unisex-Toiletten geben?

Würde ich jedenfalls begrüßen.

Dann würde es diese Debatte endlich nicht mehr geben.

Und ganz ehrlich: jene, die sich dann auf den Schlips getreten fühlen, weil sie sich dann die Toilette mit anders geschlechtlichen teilen müssen, die sollten mal ihre Sichtweise überdenken.

Niemand geht auf die Toilette um dort seine Freizeit zu verbringen.

Sft46  04.05.2025, 16:01
@Windoofs10
Und ganz ehrlich: jene, die sich dann auf den Schlips getreten fühlen, weil sie sich dann die Toilette mit anders geschlechtlichen teilen müssen, die sollten mal ihre Sichtweise überdenken.

In der Kabine ist man doch eh alleine. Hab ich noch nie verstanden.

Tiny887  08.05.2025, 02:42

Schöne Antwort!

Da dies subjektive Wahrnehmungen sind, sollte das Thema auch subjektiv bei der Person geklärt werden. Jemandes subjektive Wahrnehmung darf nicht als objektives Verständnis aufgefasst werden, dem sich Alle unterordnen müssen.


Geraldianer  04.05.2025, 11:16

Stimme dem zu und hänge mich einfach ran. Biologische Gegebenheiten stimmen eben nicht immer mit der subjektiven Wirklichkeit eines Menschen überein. Das ist einfach so, diese Leute sind weder krank noch abartig.

Echidnaa  04.05.2025, 11:19
@Geraldianer

Also die Antwort ist aber glaube ich nicht trans positiv gestimmt.

Roguerouge  04.05.2025, 11:20
@Geraldianer

Würde ich nicht pauschalisieren.

Es gibt Leute, die krank und abartig sind egal in welcher Gruppe.

Ich würde da keine Gruppe heilig sprechen.

Du kannst gerne nun alles relativieren, um deiner präferierten Gruppe Validität zu geben, allerdings wenn es keine objektiven Marker gibt, die mit der subjektiven Empfindung übereinstimmt, dann fällt das Kartenhaus zusammen.

Geraldianer  04.05.2025, 11:34
@Roguerouge

Mir geht es nicht darum, Transpersonen heiligzusprechen. Es geht nur um ihre Orientierung.

Mayahuel  04.05.2025, 11:37
@Roguerouge
 keine objektiven Marker gibt,

der "objektive Marker" ist die Selbstaussage.

dann fällt das Kartenhaus zusammen.

und wenn die Selbstaussage nicht zählt, fällt zB die Geschäftswelt wie ein Kartenhaus zusammen.

Durch so eine persönliche Äußerung kommt zB ein Vertrag zustande.

Der subjektive Wille wird zu einer objektiven Willenserklärung:

Dabei stellt der Wille den subjektiven und die Erklärung den objektiven Tatbestand einer Willenserklärung dar.

https://www.anwalt.de/rechtstipps/willenserklaerung

Echidnaa  04.05.2025, 11:39
@Mayahuel

Gibt's nicht sogar Forschungen an Gehirn und so, das wäre doch das objektivste was es gibt

Mayahuel  04.05.2025, 11:43
@Roguerouge
Chromosomen.

Sind etwas Biologisches. Juristische, psychische und soziale Geschlecht ist davon nicht berührt.

Wenn eine Frau durch Adoption zur Mutter wird, wird zu einer juristischen Mutter.

Und selbst beim biologischen Geschlecht sind Chromosomen nur ein Teil. Die XY-Frau ist genetisch ein Mann mit weiblichem Phänotyp (inklusive Vagina).

Roguerouge  04.05.2025, 11:50
@Mayahuel

Du versuchst aus einer Ausnahme eine Regel zu forcieren und das biologische Geschlecht bleibt. Du schreibst dich im Profil weiblich, aber im Endeffekt schmälerst du dein Geschlecht, indem du Männern Zugang gewährst, ihr Geschlecht zu ändern.

Mayahuel  04.05.2025, 11:57
@Roguerouge
und das biologische Geschlecht bleibt.

natürlich gibt es weiterhin das biologische Geschlecht.

Und die biologische Mutter. Aber auch die juristische Mutter.

aus einer Ausnahme

sie zeigt, dass das strikt binäre Konzept falsch ist.

Roguerouge  04.05.2025, 12:01
@Mayahuel

Es gibt keine echten Zwitterwesen in der menschlichen Spezies.

Es gibt kein 3. , 4. oder 5. Geschlecht.

Alle diese neuen Wortschöpfungen basieren interessanter Weise immer auf der subjektiven Wahrnehmung. Nun soll es 70+ Geschlechtsidentitäten geben?

Mayahuel  04.05.2025, 12:04
@Roguerouge
Es gibt keine echten Zwitterwesen in der menschlichen Spezies.

Spielt für intersex keine Rolle.

Es gibt kein 3. , 4. oder 5. Geschlecht.

Ist beim biologischen Geschlecht auch nicht der Knackpunkt. Sondern: es gibt verschiedenen Dimensionen beim biologischen Geschlecht. Die sich auch widersprechen können. Wie bei der XY-Frau.

Geschlecht ist nicht strikt binär.

 basieren interessanter Weise immer auf der subjektiven Wahrnehmung.

Wie gesagt: die Selbstaussage ist objektiv überprüfbar.

Und noch einmal:

Der subjektive Wille wird zu einer objektiven Willenserklärung:

Dabei stellt der Wille den subjektiven und die Erklärung den objektiven Tatbestand einer Willenserklärung dar.

https://www.anwalt.de/rechtstipps/willenserklaerung

Roguerouge  04.05.2025, 12:08
@Mayahuel

Es gibt kein 3. Geschlecht. Selbst bei Intersex, warum auch immer du dich daran klammerst, gibt es Tendenz zu einem Geschlecht hin.

Nur weil einer Person bei Geburt schon ein Bein fehlt, würdest du kein neues Geschlecht daraus basteln, hoffe ich zumindest. Es lief dann etwas schief bei der Person in der Entwicklung.

Wenn etwas schiefläuft, muss man nicht das ganze System redefinieren.

Echidnaa  04.05.2025, 12:16
@Roguerouge

Immer wieder lustig wie die mit der wenigsten Ahnung meinen sie hätten die meiste ;)

Überlass solche Dinge doch denen die daran wirklich forschen und es studiert haben

Roguerouge  04.05.2025, 12:20
@Echidnaa

Wenn Politik in die Forschung reinpfuscht, gibt es Lebensmittelskandale, Kriege und Identitätskrisen. Noch Fragen?

Echidnaa  04.05.2025, 12:21
@Roguerouge

Das tut Politik aber nicht, du kannst nicht so einfach die Forschung anderer diffamieren.

Das tust du nämlich auf politischer Grundlage

Mayahuel  04.05.2025, 12:23
@Roguerouge
Es gibt kein 3. Geschlecht. 

Wird nicht behauptet. Spektrum bedeutet auch nicht drei oder mehr Geschlechter.

"divers" ist ein 3. juristisches Geschlecht. nonbinary ein psychisches Geschlecht.

gibt es Tendenz zu einem Geschlecht hin.

Welche Tendenz hat eine XY-Frau mit vollständiger Androgenresistenz?

Und warum soll man strikt binär trennen, wenn die vorhandenen Fakten dagegensprechen?

Darum ist Geschlecht ein Spektrum und kein strikt binäres Konzept.

In diesem Schulbuch (Sekundarstufe Biologie - Entwicklungsbiologie) steht, dass das biologische Geschlecht ein Spektrum ist:

das Geschlecht aus biologischer Sicht ein Spektrum an genetischen, entwicklungsbiologischen, hormonellen, anatomischen und morphologischen Erscheinungen umfasst

https://www.friedrich-verlag.de/friedrich-plus/sekundarstufe/biologie/entwicklungsbiologie/mannlich-weiblich-inter-11181#paywall-cta

Aus der medizinischen Fachzeitschrift Medizinische Genetik: das binäre Modell widerspricht den neuesten Erkenntnissen in Biologie und Humanmedizin.

Research in this context needs to acknowledge that a binary model of only two mutually exclusive sexes is in conflict with both old and recent findings in biology, medicine and the humanities.
This binary model is based on presumptions that cannot accommodate the dynamics and complexity of the phenomena of sex development and expression, or the diversity of experiences of sex, gender and their meanings.

https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/medgen-2023-2039/html

Roguerouge  04.05.2025, 12:25
@Echidnaa

Genau das macht Politik.

Schön die Leute gegeneinander ausspielen.

Komischerweise konnte die Menschheit über Äonen mit 2 Geschlechtern klarkommen, nun seit paar Jahren ist man schon empört, wenn man von "nur" 2 Geschlechtern spricht.

Tanze weiter Marionette, die politischen Treiber haben dich gut in der Hand.

Roguerouge  04.05.2025, 12:25
@Mayahuel

Wo sind die spezifischen Biomarker? Was ist die Funktion der anderen Geschlechter für die Spezies Mensch?

Echidnaa  04.05.2025, 12:26
@Roguerouge

Ihr seid alle so gleich 😂

Denkt immer ihr würdet das System durchschauen und das große ganze sehen.

Warst mal beim Psychologen dich untersuchen lassen auf eine Paranoide Persönlichkeitsstörung?

Mayahuel  04.05.2025, 12:29
@Roguerouge
Wo sind die spezifischen Biomarker?

Der Pschyrembel, Klinisches Wörterbuch unterteilt das biologische Geschlecht in verschiedene Dimensionen:

  1. chromosomales Geschlecht
  2. genitales Geschlecht
  3. gono­duk­tales Geschlecht
  4. gonadales Geschlecht.
 Was ist die Funktion der anderen Geschlechter für die Spezies Mensch?

Spielst wohl auf Fortpflanzung an.

Welche Funktion hat Penis und Vagina? Und gibt es deshalb Homosexualität nicht?

Natur und Evolution hat kein Bewusstsein. Kein Ziel, keinen Zweck und keinen Plan.

Roguerouge  04.05.2025, 12:35
@Echidnaa

Du kannst dich gerne solidarisieren für die ganzen Selbstdiagnostizierten, bis auf Trollerei erkenne ich nichts bei dir.

Roguerouge  04.05.2025, 12:36
@Mayahuel

Dann bleibt es beim binären Bild. Es gibt bis auf Defekte klar definierte binäre Merkmale.

Echidnaa  04.05.2025, 12:37
@Roguerouge

Was wird denn "Diagnostiziert"?

Trans sein ist ja keine Krankheit, und Krankheiten werden auch diagnostiziert auf Basis von was der Patient sagt.

Mayahuel  04.05.2025, 12:38
@Roguerouge
Dann bleibt es beim binären Bild. 

es ist aber nicht strikt getrennt.

 klar definierte binäre Merkmale.

In verschiedenen Ebenen/Dimensionen. Die sich auch widersprechen können.

Und nochmal:

Welche Tendenz hat eine XY-Frau mit vollständiger Androgenresistenz?

Roguerouge  04.05.2025, 12:40
@Mayahuel

Du versuchst aus einer Ausnahme eine Regel zu erzwingen. Eine sich sexuell vermehrende Spezies hat 2 Geschlechter, ein drittes Geschlecht hat keine Funktion zur Erhaltung.

Kann es Defekte geben? Ja.

Es hebelt aber nicht die binäre Struktur auf, die der Mensch für seinen Fortbestand nutzt.

Mayahuel  04.05.2025, 12:43
@Roguerouge
ein drittes Geschlecht hat keine Funktion zur Erhaltung.

Und noch einmal:

1) intersex ist kein 3. biologisches Geschlecht

2) Evolution hat kein Ziel, keinen Plan und keinen Zweck:

Die Auffassung, dass die Evolution ein Ziel hat oder dass ihr eine Notwendigkeit innewohnt, ist ein weit verbreitetes Missverständnis, welches in verschiedenen Formen auftritt.

https://gbs-schweiz.org/blog/weshalb-die-evolution-kein-ziel-hat/index.html

Und:

Evolution will nichts, plant nichts und hat auch kein Ziel - also auch keine Richtung, nicht mal vom Niederen zum Höheren - vom einfachen zum komplexen Leben.

https://www.mdr.de/wissen/evolution-ist-der-mensch-ein-zufall-100.html

die der Mensch für seinen Fortbestand nutzt.

Nun, wie ist das bei Penis und Vagina: gibt es deshalb Homosexualität nicht?

Roguerouge  04.05.2025, 12:44
@Mayahuel

Welche Funktion hat Homosexualität für den Fortbestand der Menschheit?

Mayahuel  04.05.2025, 12:44
@Roguerouge
Welche Funktion hat Homosexualität für den Fortbestand der Menschheit?

du reitest auf "Funktion" herum.

beantworte DU die Frage.

Echidnaa  04.05.2025, 12:45
@Mayahuel

Kann er nicht er versteht die Fragen ja nicht mal 😂

Roguerouge  04.05.2025, 12:45
@Echidnaa

https://en.wikipedia.org/wiki/Gender_dysphoria

ICD-11

The International Classification of Diseases (ICD-11) lists three conditions related to gender identity:[37]

  • Gender incongruence of adolescence or adulthood (HA60)
  • Gender incongruence of childhood (HA61)
  • Gender incongruence, unspecified (HA6Z)

ICD-11 defines gender incongruence as "a marked and persistent incongruence between an individual's experienced gender and the assigned sex", with no requirement for significant distress or impairment.[37]

Echidnaa  04.05.2025, 12:47
@Roguerouge

Ja, keine Krankheit wie du an HA60 siehst.

Und selbst "Diagnostizieren" kann man das nicht, das macht ein Therapeut auf Basis was DU sagst.

Echidnaa  04.05.2025, 12:52
@Roguerouge

Mit der 11. Auflage der Internationalen Klassifikation der Krankheiten (ICD-11, veröffentlicht 2018, international gültig seit 2022) hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Entpathologisierung der fehlenden Geschlechtsidentifikation vollzogen. Während in der ICD-10 noch von „Störungen der Geschlechtsidentität“ die Rede ist, hat diese nun den Rang einer als „Geschlechtsinkongruenz“ bezeichneten Normvariante. Diese ist nicht als psychische Störung eingeordnet, sondern als „Zustand mit Bezug zur sexuellen Gesundheit“.

Roguerouge  04.05.2025, 13:29
@Echidnaa

Du hast selber nicht in dem Artikel das Wort "Disorder" gefunden, daher sind deine Belehrungen nicht glaubwürdig.

Echidnaa  04.05.2025, 13:32
@Roguerouge

Lies doch einfach was da steht meine Güte.

Wieso ist denn sonst aus F64 HA60 geworden?

Bei F60 usw sind Persönlichkeitsstörungen

Sft46  04.05.2025, 16:12
@Mayahuel

Warum gibt es eigentlich überhaupt ein juristisches Geschlecht? Kann der Juristik mein Geschlecht nicht egal sein?

Sft46  04.05.2025, 16:14
@Roguerouge
Welche Funktion hat Homosexualität für den Fortbestand der Menschheit?

Welche Funktion hat der Fortbestand der Menschheit?

Mayahuel  04.05.2025, 16:21
@Sft46
Welche Funktion hat der Fortbestand der Menschheit?

Biologie / Evolution kümmert sich einen feuchten Kehricht, was Menschen in sie hineininterpretieren.

Evolution existiert einfach nur.

Um mal aus meiner persönlichen Sicht der Dinge zu sprechen: Von mir aus soll sich jeder Mensch so definieren, wie man möchte. Ich selbst kann das aber weder verstehen, noch nachvollziehen. Insbesondere das Argument, man fühle sich weder als Mann oder Frau. Denn um das wirklich bewerten zu können, müsste man ja wissen, wie sich ein Mann oder eine Frau fühlt. Kennen tun wir aber nur unsere eigenen Gefühle. Wer sagt denn, dass die eigenen Gefühle nicht genau das sind, wie sich andere Männer oder Frauen auch fühlen?

Dazu kommt, dass fast monatlich irgend eine neue Subform mit entsprechender Abkürzung dazu kommt, deren Beschreibung für mich persönlich einfach nicht nachvollziehbar ist.

Wie gesagt, es soll jedem Menschen zugestanden sein, sich selbst zu definieren wie man will. Gleichzeitig bin ich aber auch der Meinung, dass da auch ganz viel Blabla und Wichtigtuerei dabei ist. Daher ist es durchaus wichtig, die Leute, die tatsächliche Identitätsprobleme haben von denen zu trennen, die nur aus Aufmerksamkeitsgründen irgendeinem Trend folgen und eigentlich nur vor der Realität flüchten wollen. Leider sind Letztere idR lauter. Sehe da viele Parallelen zu Homosexuelle früher. Sichtbar waren damals nur exzentrische Dragqueens, die das Bild von Homosexuellen damals entsprechend geprägt haben. Heute wissen wir, dass die breite Masse der Homosexuellen gar keinen Wert darauf legen, exzentrisch und tuntig durch die Welt zu laufen, sondern idR nicht anders durch die Welt gehen, als alle andere auch.

Darüber hinaus würde es das Verständnis dafür wahrscheinlich fördern, wenn Betroffene den Fokus darauf setzen würden, ihre Situation verständlich zu erklären, anstatt wie so oft nur darauf zu achten, wie sie angesprochen oder inkludiert werden.


NovaToni42  04.05.2025, 11:47

Insbesondere das Argument, man fühle sich weder als Mann oder Frau. Denn um das wirklich bewerten zu können, müsste man ja wissen, wie sich ein Mann oder eine Frau fühlt. Kennen tun wir aber nur unsere eigenen Gefühle. Wer sagt denn, dass die eigenen Gefühle nicht genau das sind, wie sich andere Männer oder Frauen auch fühlen?

Naja das gleiche kann man ja auch bei Frauen oder Männern sagen. Woher sollen sie wissen, dass sie wirklich Mann oder Frau sind, wenn sie nicht wissen, wie es sich anders anfühlt. Und ich glaube nicht, dass es normal ist, dass man sich mit geschlechtsbezogenen Pronomen nicht wohl fühlt, dass man am liebsten einen neutralen Körper haben will, weil man sich denkt:“Das kann nicht ich sein, das fühlt sich so falsch an“ etc.

Bei mir ist es so (biologisch weiblich, nicht binäre Identität), dass wenn ich mit „sie“ angesprochen werde, dass ich am liebsten ausrasten würde, weil es sich so extrem falsch anfühlt. Aber bei er genau so.

Beim Körper: ich möchte häufig keine Brüste (häufig, weil ich mich jeden Tag bisschen anders fühle und es mal mehr mal weniger schlimm ist quasi) , sehe ich mich im Spiegel an fühle ich mich scheiße weil ich zu weiblich aussehe, würde aber auch niemals einen penis oder einen Bart haben wollen. Und auch mein ehr weibliches Gesicht lässt mich extrem schlecht fühlen und so. Es ist so ein unbeschreibliches Gefühl, was einfach kacke ist.

Und man weiß es einfach, wenn man als Frau sich als Frau fühlt. Man weiß es einfach. Als Mann genau so. Und wenn man sich als Frau/Mann nicht binär fühlt, dann weiß man das auch.

ich habe schon mit 8 Jahren offen gesagt, dass ich mich nicht wirklich weiblich fühle. Kannte damals aber nur das binär Trans und dachte ich sei also ein Junge. Das fühlte sich aber nicht richtig an und ich habe es so stehen lassen dass ich mich nicht weiblich fühle. Ich hatte kein anderes Wort dafür und dachte man MUSS entweder Mädchen Oder junge sein und Mädchen hat sich in dem Fall doch irgendwie besser angefühlt, wobei es sich trotzdem falsch angefühlt hat.

Basinga795  04.05.2025, 11:55
@NovaToni42

Danke für die Erläuterung.

Wie gesagt, ich kann das kognitiv erfassen, aber wben nicht wirklich fühlen. Das Gefühl, nackt vor dem Spiegel zu stehen und mit irgendeinem Part des eigenen Körpers unzufrieden zu sein, kennen wahrscheinlich die meisten Leute. Ob das das gleiche ist, kann ich nicht sagen.

Selbiges gilt für das "man fühlt es einfach".

Aber unabhängig davon, ob man es selbst nachvollziehen kann oder nicht, halte ich genau so einen Austausch für enorm wichtig und - bezogen auf die Frage - als oberster Grundvoraussetzung für ein gegenseitiges Verständnis.

NovaToni42  04.05.2025, 11:58
@Basinga795

Definitiv! Verständnis ist das wichtigste!

Und es ist auch vollkommen in Ordnung. Ich kann es mir ja auch nicht vorstellen mich wirklich voll ständig weiblich oder „sogar“ wie ein Mann zu fühlen. Das ist halt fremd für mich und genau so ist es umgekehrt :)

StanDard1  04.05.2025, 12:36
@NovaToni42

"Naja das gleiche kann man ja auch bei Frauen oder Männern sagen. Woher sollen sie wissen, dass sie wirklich Mann oder Frau sind, wenn sie nicht wissen, wie es sich anders anfühlt."

Es sind nur Begriffe, die der Kommunikation dienen und das Verständnis ergbit sich aus der Definition. Und wenn wir alle die gleichen Begriffe und Definition nutzen, ergibt das eine Sprache mit der man Kommunizieren kann. Wenn jeder unter jedem Wort verstehen würde, was auch immer er wollte, könnten wir nicht kommunizieren.
Dass ich ein Mann bin, weiss ich, weil mein Körper Spermien produziert. Das ist die biologische Definition und nicht weil irgendein innere Stimme mir zuschreit: "Du bist ein Mann! Ich habe keine Definition/Begriffsverständnis für dich, aber du bist ein Mann!"

Schwierig das zu vermitteln wenn man selbst nicht non-binär ist.

Ich kann es auch schwer nachvollziehen. Für mich ist die Welt dual. Ich empfinde das non-binäre Empfinden als einen Trend um sich nicht festzulegen. Es gibt stereotype Bilder von Mann und Frau, aber das heißt nicht dass man diese stereotypen Bilder bedienen muss. Ein Mann kann auch sehr feminin sein und trotzdem sich als Mann fühlen. Nur weil so jemand oft nicht als "richtiger Mann" gesehen wird und nicht in das konventionelle Bild passt bedeutet das nicht jetzt non-binär zu werden. Es gibt nun mal zwei Geschlechter. Für eins sollte man sich entscheiden.

Ich empfinde dass es momentan generell einen Trend der Unentschlossenheit bei der heranwachsenden Generation herrscht.


Sft46  04.05.2025, 16:04
Es gibt nun mal zwei Geschlechter. Für eins sollte man sich entscheiden.

Das Problem dabei ist, dass man sich das ja nicht aussuchen kann.

NovaToni42  04.05.2025, 11:26

Ich bin selbst nicht binär und es ist definitiv kein Trend. Ich habe mit 8 schon damals offen kommuniziert, dass ich mich irgendwie nicht weiblich fühle und da war das nicht binäre noch nicht so bekannt wie heute. Damals begann es langsam mit gender neutralen Pronomen und so. Ich dachte damals, dass ich ja also ein Mann sein muss, das hat sich aber nicht richtig angefühlt und habe es einfach so akzeptiert und links liegen gelassen xD weil ich auch halt noch sehr jung war und so und dachte es sei nur eine Phase.

Ich stimme dir zu, heute beschäftigen sich sehr viele damit, was sie sind und es ist auch wirklich eine Art „Trend“ geworden. Aber nur wenige die wirklich intensiv sich informieren sind am Ende wirklich trans binär/nicht binär.

Aber es ist definitiv kein Trend sich nicht einordnen zu wollen! Es ist ein Gefühl worunter auch Menschen teilweise leiden. Es ist keine Entscheidung die man trifft, sondern wirklich fühlen und dieses fühlen kann man nicht beeinflussen oder ändern.