Mehrwertsteuersenkung in der Gastro - warum nicht gleich für Grundnahrungsmittel?
Die nächste Koalition aus Schwarz und Rot plant eine dauerhafte Senkung der Mehrwertsteuer in der Gastronomie von 7%.
Dies könnte auch auf fragwürdige Verbindungen zur Gastro-Lobby hinweisen. Die dauerhafte Senkung wäre ein Milliardenbonus. Das berichtet die "foodwatch" in einem Artikel. Diese Verbindungen sieht foodwatch:
- McDonald's trat als Sponsor des CDU-Parteitags auf und unterstützte den Bau einer neuen CDU-Geschäftsstelle.
- Der Hotel- und Gaststättenverband DEHOGA warb offen für Friedrich Merz als Kanzler.
- Merz und Markus Söder inszenierten sich im Wahlkampf in McDonald's-Filialen.
- Im Januar erhielt die CDU eine Parteispende über 500.000 Euro vom Gastro-Unternehmer Max Schlereth.
Aber unabhängig davon: eine komplette Streichung der Mwst auf Grundnahrungsmittel oder für Obst und Gemüse wäre in meinen Augen sinnvoller. So entlasten wir Gastro und vor allem Menschen mit geringem Einkommen, die sich eher keinen Gastro-Besuch leisten können. Zugleich fördert es gesunde Ernährung. Das fordert auch die Partei Die Linke.
Nachteil: ob die Discounter den Steuervorteil eins zu eins an die Kunden weitergeben, ist nicht gewiss. An einem idealen freien Markt mit idealer Preiskonkurrenz zu glauben ist etwas schwer.
Was haltet ihr davon? Lieber Gastro, Grundnahrungsmittel oder gar kein Streichung?
9 Antworten
Dann müßte man in Bayern auch die Steuern für Bier senken, denn dort gehört Bier zu den Grundnahrungsmitteln. Hopfen und Malz - Gott erhalt`s.
7% gab es doch schon immer auf Lebensmittel. Wer z.B. das Essen mitnimmt zahlt nur 7% wer sich aber dort an einen Tisch setzt muß 19 zahlen. Wie die das nun mit den Getränken handhaben wollen ist mir noch ein Rätsel, denn da waren eben auch immer 19% drauf, außer beim Wasser und der Milch.
Ich glaube, das wird dann als zusätzlichen "Gewinn" der Hersteller gesehen, bspw. wenn jetzt der Pudding statt. 1,19 € nun 1,07 € kostet wegen der MwSt.-Senkung, wird dies womöglich einfach dann vom Handel und Hersteller draufgeschlagen. Also 12 Cent mehr Gewinn pro Pudding. Das macht schon was aus, wenn man viele verkauft. Und genauso könnte es auch in anderen Bereichen sein.
Lebensmittel Steuerfrei? So funktioniert die Marktwirschaft nun mal nicht, eine Umsatzsteuer wird auf alles gezahlt was gehandelt wird. Weil eben Grundnahrungsmittel subvenzioniert werden, einmal in der Herstellung und dann auch mit geringerer Mehrwertsteuer, muss das Geld ja auch irgendwo herkommen, die berühmten Bedürftigen haben da weniger Probleme sich mit Lebensmitteln zu versorgen durch Bezugsscheine und Tafeln, als der klassische Geringverdiener oder Rentner.
Eine Senkung der Mehrwertsteuer auch auf Grundnahrungsmittel wäre angebracht, weil die Preise dafür so sehr gestiegen sind.