Meinung des Tages: Ist die Rückkehr zu 19% MwSt in der Gastronomie sinnvoll?

Das Ergebnis basiert auf 312 Abstimmungen

Sieben Prozent müssen bleiben, weil... 66%
Rückkehr zu 19 Prozent ist sinnvoll, weil.. 24%
Ich habe eine andere Meinung, nämlich.. 10%

81 Antworten

Ich habe eine andere Meinung, nämlich..

Bei uns in Österreich hat es keine reduzierten Steuersätze für die Gastronomie gegeben, wobei die Mehrwertsteuer in der Gastronomie bei uns sowieso etwas komplexer ist. Für Speisen gilt der halbe Steuersatz (10%), für Getränke und alle anderen gastronomischen Angebote der volle (20%).

Trotzdem haben die meisten Gastronomiebetriebe bei uns überlebt und dass es einige nicht überlebt haben ist vielleicht sogar ganz gut, denn etwas Konsolidierung auf dem Markt nimmt da auch den Druck raus. Ein dauerhaftes Überangebot kann ja auch niemand wollen und nützt auch niemandem.

Das größte Problem der Gastro-Branche ist bei uns aber sowieso nicht, dass zu wenig Gäste zu bewirten seien, sondern dass man kaum mehr ausreichend und vor allem auch gutes/brauchbares Personal findet, um die verschiedenen Aufgaben in einem gastronomischen Betrieb zu bewältigen.

DummeStudentin  20.11.2023, 11:07
Trotzdem haben die meisten Gastronomiebetriebe bei uns überlebt

Wurden die bei euch nicht auch künstlich am Leben gehalten?

https://kontrast.at/groessten-corona-hilfen-oesterreich/

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ps1980  20.11.2023, 11:12
@DummeStudentin

Ja schon, aber wie man auch in dem von dir verlinkten Beitrag lesen konnte, gingen diese Hilfen vor allem an Konzerne und Großbetriebe. Der Gastwirt an der Ecke oder der Betreiber eines kleinen familiengeführten Hotels hat davon nur ziemlich wenig gesehen.

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joernius  20.11.2023, 16:56

10% ... das ist doch in Deutschland ein reduzierte Steuersatz

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ps1980  20.11.2023, 16:57
@joernius

in Deutschland liegt meines Wissens nach der volle Steuersatz bei 19% und der reduzierte Steuersatz bei 7% (man korrigiere mich bitte, wenn das nicht mehr stimmen sollte).

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joernius  20.11.2023, 23:47
@ps1980

Der reduzierte Steuersatz gilt aber nicht, wenn du bedient wirst. Im bürokratischen Ernst, kaufste beim Bäcker ein belegtes Brötchen und gehst damit raus, 7%. Setzte dich aber an den Tisch damit, dann 19%.

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ps1980  21.11.2023, 09:44
@joernius

Oha, okay, das wusste ich tatsächlich auch nicht. Das macht die ganze Sache natürlich noch viel komplizierter. Ich denke, dass es hier sogar im Interesse der Wirte liegt, wenn sie einen einheitlichen Steuersatz für alle ihre Dienstleistungen zahlen müssen. Das würde das Kassieren jedenfalls erheblich vereinfachen.

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Sieben Prozent müssen bleiben, weil...

Die Sieben Prozent hätten bleiben müssen. Diese Erhöhung zeigt das man auf die Versprechungen der Aktuellen Regierung auf keinen Fall zählen kann und das ihnen auch total egal ist was sie versprechen. Es werden noch mehr Gastronomien dafür verschwinden und auch mehr Menschen werden Arbeitslos wie aber auch viele Teilzeit wie auch Minijober verlieren ihre Arbeitsplätze.

Sieben Prozent müssen bleiben, weil...

Die Gastronomie hat durch Corona (trotz angeblichen Subventionen) gelitten, die Energiepreise steigen (weil die Regierung nur das Klima retten möchte /weltweit höchste Strompreise), die Auflagen haben sich verschärft usw.

Irgendwann wird es die Gastronomie nicht mehr geben, außer Großkonzern wie Burger King, Mc Donalds usw.

Früher hat man gesagt, wir produzieren eine Menge und haben technisches Know How...... heute kommen die Meisten Produkte aus Fernost, weil wir es nicht mehr preislich schaffen.....

Ich habe eine andere Meinung, nämlich..

Naja: Essen gehen ist halt Luxus und warum soll das nicht als Luxus besteuert werden?

Eine dauerhafte Subventionierung, so Heinemann, würde die Menschen dazu anregen, noch mehr Zeit beispielsweise in Restaurants zu verbringen - statt zu arbeiten.

Aber einen so kompletten Unsinn muß man auch erstmal bringen. Man sollte danach vor allem den Bau von Betten stark besteuern, denn die meiste Nichtarbeitszeit verbringt der Arbeitnehmer im Bett.

Rotfuchs716  20.11.2023, 20:30

Für Menschen die viel unterwegs sind ist Essen gehen kein Luxus sondern eine Notwendigkeit.

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Silo123  21.11.2023, 01:10
@Rotfuchs716

Wieso das? Man kann auch sein Essen mitnehmen. Und das geht einfach, solange man arbeiten und aufstehen kann .

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Silo123  21.11.2023, 07:35
@Rotfuchs716

Natürlich kocht man nicht im LKW (obwohl ich auch das schon gesehen habe) sondern nimmt zubereitetes Essen mit.

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Rückkehr zu 19 Prozent ist sinnvoll, weil..

Sehr komplexes Thema, aber ich würde tendentiell die Rückkehr befürworten, da Essen gehen (anders als bloßer Lebensmittelkauf) eine Luxusdienstleistung ist. Niemand *muss* in ein Restaurant gehen, um zu überleben.

Es wäre also sinnvoll, solche Dinge zu verteuern und dafür "normale" Lebensmittelkäufe steuerlich zu reduzieren.

Gerade Steuern auf Grundnahrungsmittel sind im Wesentlichen pro-Kopf-Steuern und treffen Arme überproportional, im Sinne des Sozialstaats sollten Dinge wie Brot oder Nudeln eigentlich umsatzsteuerfrei sein.