Leugnet die Bibel die Evolution?
Ist es theoretisch nicht so?
Es wird ja davon gesprochen, dass Gott die Menschen geschaffen hat usw., was ja quasi die Evolution leugnet.
Wie seht ihr das? Seid ihr vielleicht selbst Christen - glaubt ihr an Evolution oder an die Erschaffung des Menschen von Gott?
15 Antworten
Du redest von Kreationisten. Man darf nicht alles in der Bibel wörtlich nehmen.
Leugnet die Bibel die Evolution
Koran und Bibel beschreiben eine direkte Erschaffung des Menschen aus Erde/Lehm.
Keine Entwicklung der Arten.
Die Genesis ist Mythologie und wurde zum Teil von anderen Völkern bzw Mythologien übernommen.
Im Gilgamesch-Epos wird Enki von der Göttin Aruru aus Lehm erschaffen. In der sumerischen Mythologie erschafft Enki den Menschen aus Lehm:
Enki griff nach dem Lehm von seinem göttlichen Schenkel und formte aus dem Lehm eine Figur. Erst den Rumpf – ähnlich dem seinen, dann Arme und Beine und schließlich ein Kopf.
Und Enki belebte das jüngste seiner Geschöpfe sogleich, indem er seine eigene Weisheit in das Geschöpf einfließen ließ. Weise, den Göttern ähnliche Wesen hatte nun Enki erschaffen und war besorgt um ihr Geschick.
https://www.die-goetter.de/enki-und-nammu-erschaffen-den-menschen
Und so wird laut Talmud auch ein Golem erschaffen:
Im Talmud (Traktat Sanhedrin 38b) wird die Erschaffung Adams in der Weise beschrieben, dass er wie ein Golem aus einem formlosen Brocken gestaltet worden sei.
Wie er werden alle Golems als aus Lehm geformt beschrieben, und zwar als Schöpfung derer, die als besonders heilig gelten, da ihnen in ihrer Nähe zu Gott seine Weisheit und Kräfte mitgeteilt worden seien.
https://de.wikipedia.org/wiki/Golem
Das ist das Gegenteil von Evolution.
glaubt ihr an Evolution
Die Belege reichen, um nicht von "Glauben" sprechen zu müssen.
Gott hat uns und das Universum meiner Ansicht nach geschaffen. Ich bin Christ.
Ich glaube, dass diese Welt durchdacht und geplant wurde, ich glaube nicht, dass die Erde "einfach so" entstanden ist. Auch gibt es die Meinung, dass für den Urknall ein Eingreifen von Gott nötig ist.
Wenn Du mehr wissen möchtest, was mich überzeugt, dass es Gott gibt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.
Man kann sich auch als gläubiger Mensch mit Naturwissenschaften beschäftigen. Glaube und Wissenschaft müssen sich nicht immer widersprechen. So hat zum Beispiel Mendel, ein katholischer Mönch, wichtige Entdeckungen bei der Genetik gemacht. Der Mensch, der die Urknalltheorie aufgestellt hat, war katholischer Priester.
Laut der katholischen Kirche ist die Evolutionstheorie mit dem Glauben vereinbar. Laut vielen evangelischen Kirchen auch.
Ich denke, dass der biblische Schöpfungsbericht kein naturwissenschaftlicher Bericht ist. Die Intention der Autoren war meiner Ansicht nach eine andere. Man muss den Kontext betrachten, in dem der Schöpfungsbericht entstanden ist. Beim Entstehungszeitpunkt waren vermutlich viele Israeliten im Exil in Babylon. Hier lernten sie andere Religionen kennen, in denen z.B. die Sterne Götter waren. Der biblische Schöpfungsbericht hat nun das Ziel zu zeigen, dass die Sterne vom Gott der Bibel geschaffen wurden und somit keine Götter sein konnten. Das Ziel des Schöpfungsberichts ist damit nicht, eine naturwissenschaftliche Erklärung abzugeben, sondern zu zeigen, dass der Gott der Bibel alles alleine geschaffen hat und die Natur oder die Sterne keine Götter sind.
Hallo BesserwisserinE,
zumindest kann man sagen, dass sich die Evolutionstheorie in etlichen Bereichen nicht mit der biblischen Schöpfung vereinbaren lässt. Das bedeutet aber nicht, dass aus der Sicht der Bibelgläubigen alles geleugnet wird, was die Evolutionstheorie sagt. Wie ist das zu verstehen?
Nun, viele Menschen denken, dass man sich entweder für den Glauben an eine Schöpfung oder für die Evolution entscheiden muss – als wären das zwei völlig gegensätzliche Weltbilder. Doch so einfach ist es nicht.
Schaut man genauer hin, zeigt sich: Der Glaube an eine Schöpfung und die kleinen Veränderungen, die wir in der Natur beobachten – also die sogenannte Mikroevolution – lassen sich sehr gut miteinander verbinden.
Was ist damit gemeint? Mikroevolution beschreibt Veränderungen innerhalb einer Art. Zum Beispiel, wenn bei einer Tierart im Laufe der Zeit andere Fellfarben oder Schnabelformen auftreten, weil sich manche Tiere besser an ihre Umgebung anpassen. Oder wenn Bakterien gegen Antibiotika resistent werden. Solche Dinge sehen wir heute überall – sie sind wissenschaftlich gut belegt und lassen sich im Labor oder in der Natur beobachten.
Für Menschen, die an eine Schöpfung glauben, ist das kein Problem. Im Gegenteil: Viele sagen, dass Gott den Lebewesen genau diese Fähigkeit zur Anpassung mitgegeben hat. Dass also ein gewisser Spielraum in der Natur vorgesehen ist – damit Tiere, Pflanzen oder auch der Mensch sich an verschiedene Lebensbedingungen anpassen können. Mikroevolution ist dann kein Zufall, sondern Teil eines klugen Plans.
Kritisch wird es für viele Gläubige erst bei der sogenannten Makroevolution – also der Vorstellung, dass sich zum Beispiel aus einem Fisch irgendwann ein Vogel entwickelt hat, oder dass alle Lebewesen von einem einzigen Ur-Organismus abstammen.
Das ist eine viel größere Behauptung, die man nicht so leicht beobachten oder beweisen kann. Hier setzen viele Christen oder andere gläubige Menschen ihre Zweifel an – nicht an der Wissenschaft insgesamt, sondern an bestimmten Deutungen.
Man kann also sagen: Mikroevolution – ja, das gibt’s und das passt gut zum Glauben an einen Schöpfer. Es zeigt sogar, wie erstaunlich und anpassungsfähig das Leben ist. Dass aus einem Hund aber irgendwann ein Elefant wird, nur durch Zufall und Zeit – da sagen viele: Das überzeugt uns nicht. Doch gegen kleine Veränderungen innerhalb der Schöpfung hat niemand etwas – im Gegenteil, sie machen die Welt bunt und lebendig.
LG Philipp
Leugnet die Bibel die Evolution
Das finde ich nicht. Die Schöpfungsgeschichte ist in so einiger Hinsicht eher unglücklich geschrieben, zum Beispiel dass es Pflanzen gegeben haben soll, bevor die Sonne überhaupt da war.
Eher korrekt ist, dass es erst die Pflanzen, dann die Tiere und schließlich den Menschen auf der Erde gab, was ebenso auch die Evolutionstheorie bestätigt.
Seid ihr vielleicht selbst Christen - glaubt ihr an Evolution oder Erschaffung des Menschen von Gott?
Ja bin ich und ich sehe zwischen Gott und Evolution keinen unbedingten Widerspruch, ja nicht einmal zwischen der Schöpfung und der Entwicklung dessen, was man "Universum" nennt, jedenfalls wenn man von unsinnigen Details wie oben schon in meinem ersten Absatz steht, absehen kann.
Der priesterschriftliche Schöpfungshymnus entstand nämlich im babylonischen Exil.
Das weiß ich, aber danke für den Hinweis. Trotzdem ist es reiner Unfug, um es höflich auszudrücken.
Das wurde aus theologischen Gründen absichtlich so geschrieben. Der priesterschriftliche Schöpfungshymnus entstand nämlich im babylonischen Exil.