Können primitive Wesen die Liebe nicht erkennen, weil sie egoistisch sind, was auf die meisten Menschen zutrifft?
Entweder Du bist egoistisch oder weise und nur ein weises Wesen kann die Liebe erkennen und verstehen.
8 Antworten
Als Philosoph wäre es nach meiner Erfahrung manchmal hilfreicher, wenn du allzu robuste Begriffe und apodiktische Aussagen stärker meiden würdest.
So stört mich z.B. der Ausdruck "primitiv". Er ist so abwertend, geradezu vernichtend. Ein Hund hat z.B. eine ungleich einfacher strukturierte Psyche. Er hat zwar ein reiches Gefühlsleben, ist aber dennoch viel mehr instinktgesteuert als wir Menschen, hat weit weniger Möglichkeiten, sich gedanklich mit seinen Triebstrukturen auseinander zu setzen und ist kaum in der Lage Begehrlichkeiten aufzuschieben oder einen langfristig höheren Wert zugunsten eines kurzfristigen geringeren zu präferieren. Dennoch ist er sicher kein "primitives Wesen"!
Bei "können die Liebe nicht erkennen, weil sie egoistisch sind" kommen mir wieder erhebliche Bedenken, wenn ich so einen Satz so "apodiktisch", unumstößlich formuliert vorfinde. Eine leidenschaftliche, begehrende Liebe kann durchaus sehr egoistisch sein. Dennoch gibt es andere Formen der Liebe, die selbstlos, vergeistigt und transzendierend sind.
Bedenke immer, dass das deutsche Wort "Liebe" ungemein bedeutungsoffen ist. (Ich selbst bevorzuge die Differenzierung der Griechen in Epithymia, Eros, Philia und Agape, die weit besser die sehr heterogenen Formen der Liebe beschreiben).
Und auch bei deiner dritten Alternative "egoistisch oder weise" kann ich nicht folgen, da es keinen Menschen gibt, der nicht eine ausgeprägte Sorge um seine eigenen Befindlichkeiten hat, der also partiell egoistisch ist. Andererseits ist "Weisheit" eine Zuschreibung, die erst bei großer Lebenserfahrung, durchlebten schweren Belastungen, gemeisterten Herausforderungen, hoher zwischenmenschlicher Akzeptanz und einer gelungenen inneren Harmonie berechtig ist. Folglich sollte man Weisheit und Egoismus nicht in einen alternativen Gegensatz stellen, selbst man immer wieder feststellen kann, dass wirklich weise Menschen in ihren irdischen Begehrlichkeiten sehr zurückhaltend sind.
Wunderbar, vielen Dank für deine wunderschöne Antwort. Die geht mir so richtig zu Herzen 😊.
Genau genommen bedeutet "primitiv" "ursprünglich". Doch diese Bezeichnung ist zu einem "Urteil" verkommen.
Ok.
Ich denke, dass ich nicht mehr primitiv bin, da ich meinen Egoismus überwunden habe und mein Instinkt mich nicht mehr steuert und manipuliert.
Es gibt Tiere die primitiv sind und auch Tiere, die klug und vernünftig sind, wenn nicht sogar weise.
Liebe ist ein Gefühl der Zusammengehörigkeit, aus welchem Grund auch immer. Z.B. Mann und Frau um sich gegenseitig Lust zu schenken und die eigenen Gene zu vermehren. Oder Liebe zwischen Mensch und Haustier - just vor Fun. Diese Liebe kann auch ein "dummer" Hund als solche erkennen.
Ist dir eigentlich klar, dass deine ganzen Beiträge hier in Forum eine unerträglich elitäre "Attitude" haben?
Du stellt dich als den großen "Checker" dar, deine Fragen haben aber bereits die Tendenz, Menschen abzuqualifizieren und herabzusetzen und immer schwingt diese Herablassung mit.
Wenn du schon philosophische Fragen stellst, dann habe doch bitte die Güte, Menschen nicht zu beurteilen und nicht zu werten.
Hauptsächlich liegt es wohl an der Offenheit für die Liebe und andere Personen, außerdem den Erfahrungen.
Mh,
Ich denke, es liegt daran, dass die Liebe Ausdruck der geistigen Reife ist.
Hallo,
die Liebe ist ein Trick der Natur, um das Überleben zu sichern.
Ergo, der Sinn des Lebens.
Das haben fast alle Menschen.
Bis auf ein paar Psychopathen und hormonell Erkrankte.
Und das hat sich aus diesen "Primitiven Einzellern" entwickelt,
die irgendwann aus der tiefe der Universums, auf die Erde kamen.
Hansi
Welche Art Liebe meinst du:
gewlant:
Diese umfasst drei Begriffe, die unterschiedliche Formen von Liebe bezeichneten: [5]
- Éros – bezeichnet die sinnlich-erotische Liebe, das Begehren des geliebten Objekts, den Wunsch nach Geliebt-Werden, die Leidenschaft, aber nach Plato auch die begeisterte Liebe, die auf ein höheres Ziel gerichtet werden soll.
- Philía – bezeichnet die Freundesliebe, wie auch die Bruderliebe.
- Agápe – bezeichnet die selbstlose und fördernde Liebe, auch Nächstenliebe und Feindesliebe.
Das ist aber Gier, begehren, egozentrisch, zum eigenen Vorteil, Ausnutzen zur Sinnenbefriedigung. .
Niemals achtend, gerecht zum besten, edelsten Wohle.
Die einzige Liebe, die es gibt, die ewig ist und uns ewig erhalten bleibt, sofern wir es selber wurden, durch geben, gönnen, ist und bleibt die Agape.
Logisch sind alle Menschen gleich, nicht nur vor dem Gesetz.
Jedenfalls im Vergleich zu anderen Lebewesen.
Wie auch alle Paviane gleich sind.
Aber ein bisserl unterscheiden wir uns doch.
Das verallgemeinert aber genau die Grundbedürfnisse,
aber nicht die höheren Bedürfnisse.
Hansi
Ich urteile und Werte nicht.
Schließe nicht ohne nachzudenken von dir auf andere.