KEINE TOLERANZ FÜR INTOLERANZ!
Das Toleranzparadoxon beschreibt den Widerspruch, dass eine Gesellschaft, die uneingeschränkt tolerant ist, am Ende von den Intoleranten zerstört werden könnte. Der Philosoph Karl Popper prägte diesen Begriff 1945 in seinem Werk Die offene Gesellschaft und ihre Feinde. Er stellte fest, dass völlige Toleranz gegenüber jeder Meinung – auch gegenüber intoleranten Haltungen – gefährlich ist, da intolerante Gruppen die Freiheiten einer offenen Gesellschaft ausnutzen könnten, um diese abzuschaffen. Poppers Lösung lautet deshalb: Eine tolerante Gesellschaft muss das Recht behalten, Intoleranz zu bekämpfen, besonders dann, wenn sie mit Gewalt oder Aufrufen zur Gewalt einhergeht. Dabei sollte zuerst mit Argumenten geantwortet werden – doch wenn die Intoleranten nicht diskutieren, sondern angreifen, darf sich die Gesellschaft auch mit rechtlichen Mitteln wehren, um ihre Grundwerte zu schützen.
Währen die aktuelle deutsche Regierung eine konstruktive Politik betreiben müsste und die soziale Situation für die Leute im Land zu verbessern, müsste man folglich gemäss Poppers Erkenntnisen, eine Partei wie die AFD verbieten, welche in vieler Hinsicht strukturell Intollerant ist, mit ihren Positionen zu Homosexualität, Migration, Religionsfreiheit,... oder nicht?
Ein "L" müsste reichen, oder?
na danke, ich wärde es ändern lassen, danke für den hinweiss😂
4 Antworten
Das ist richtig und spiegelt sich im derzeitigen Meinungsfreiheitsanspruch der AfD.
"Man" kann mit der CDU nichts machen - bestenfalls dort einteten und sie von innen zu erneuern versuchen.
Ich bin für die Abschaffung des Parteiensystems, weil es sich längst ad absurdum geführt hat. Wie ich mir eine vernünftig gestaltete Gesellschaft vorstelle, kannst Du in meinem Buch "Was für Ticker..." nachlesen.
gerne, name des Autors/Verlag/ISBN/... ?
LINK findest Du auf meiner Literarischen Homepage https://dichterseele.beepworld.de Einfach die Startseite runterscrollen...
Der Titel wird auch von vielen Buchhandlungen geführt.
Toleranz hat selbstverständlich natürliche und notwendige Grenzen, und zwar spätestens dort, wo eine Gesellschaftsordnung gefährdet wird. Daraus ergibt sich die Frage, wie man die eigenen Interessen wirksam durchsetzt. Verbote sind eine Möglichkeit. Zuvor sollte aber auch jede Chance genutzt werden, die Gefahrenlage deutlich, andauernd und überzeugend in allen Medien klar zu kommunizieren. Dies gilt aus meiner Sicht nicht nur für die AfD, sondern für alle radikalen Kräfte, die ein anderes System anstreben.
Nicht jede Form der Zurückweisung einer Haltung oder eines Verhaltens ist intolerant, sondern nur eine Zurückweisung ohne gute Gründe.
Insofern ist die Forderung "Keine Toleranz für Intoleranz!" nicht paradox, da nicht selbst intolerant. Denn die Zurückweisung intoleranter Haltungen oder Verhaltensweisen basiert auf guten Gründen.
Gute Gründe sind solche, die unter den Betroffenen gegenseitig teilbar sind & ihr Recht auf Rechtfertigung respektieren.
Die Grenzen der Toleranz ggü. der Intoleranz liegen dort, wo
- eine partikulare Gemeinschaft (und sei sie die Mehrheit) das Recht auf Rechtfertigung einer anderen verletzt; und dort, wo
- eine Gruppe anderen Personen oder Gruppen dieses Recht grundsätzlich abspricht.
Personen oder Gruppen, die diese Grenzen ignorieren, können sich nicht mit guten Gründen darüber beschweren, dass diese Grenzen auf ungerechtfertigte Weise zur Geltung gebracht würden. Denn dazu müssten sie den Grundsatz der Rechtfertigung selbst anerkennen – und damit die fehlende Legitimität ihrer Handlungen & ihrer Beschwerde.
John Rawls: „Man hat nur das Recht, sich über Verletzungen von Grundsätzen zu beklagen, die man selbst anerkennt.“
Quelle: Rainer Forst, Toleranz im Konflikt.
Karl Popper hatte 1945 recht, und er hat es heute umso mehr.
Er wäre mit Sicherheit für ein Verbot der AfD.
Danke, aber was macht man jetzt mir dieser CDU die mit ihrem rechten Positionen abdecken nur paar Flämmchen erstickt bis das Feuer auch die überrennt