Homosexualität = Unnatürlich?
Homosexualität ist natürlich und bei über 1.500 Tierarten beobachtet. Ein Argument wie „Wenn alle homosexuell wären, gäbe es keine Menschen mehr“ ist unsinnig – nie waren alle Menschen homo- oder heterosexuell. Homo-Paare können Kinder großziehen und tun das auch. Studien zeigen: Akzeptanz fördert psychische Gesundheit und stärkt die Gesellschaft.
Menschen haben schon immer demonstriert – für Rechte, Freiheit oder gegen Ungerechtigkeit. Demos sind ein grundlegendes Mittel, um gesellschaftlichen Wandel anzustoßen – auch beim Einsatz gegen Homophobie.
Es wird dauern, bis ein so großes Thema ins Gleichgewicht kommt – besser wird es bereits. Indoktrination wird oft unterstellt, mag vereinzelt vorkommen, ist aber nicht überall der Fall. Religionen stellen allerdings für viele Betroffene eine massive Hürde dar – auch sie wirken an vielen Stellen indoktrinierend.
Zu allgemeinen Fragen:
- Homosexualität = unnatürlich?
- Muss man – egal welche Seite – gewalttätig in Wort, Schrift oder Tat werden?
- Was meint ihr?
Zum Thema Symbole und Aktionen:
- Es gibt viele Flaggen. Manche fühlen sich durch die Vielfalt gestört. Aber: Niemand muss ihre Bedeutungen kennen. Länderflaggen kennt auch nicht jeder – und sie stören kaum jemanden.
- Der Pride Month ist ein Aktionsmonat. Er stört manche – aber man muss ja nicht mitmachen. Genauso wenig wie bei Weihnachten.
Um Beweise zu Unterstellungen wird gebeten, wenn möglich.
7 Antworten
Homosexualität ist selbstverständlich etwas ganz natürliches, selbst in der Tierwelt gibt es das schon immer. Denke damals haben viele Menschen ihre wahre Sexualität verheimlicht. Mittlerweile wird es immer selbstverständlicher und somit outen sich auch immer mehr..
Homosexualität ist natürlich und bei über 1.500 Tierarten beobachtet.
Ein unmoralisches Verhalten wird bei 99% der Tieren festgestellt
Klares Nein. Tiere haben ein natürliches biologisches Verhalten (teilweise Ausnahme da, wo wir Züchtungs- oder Gentechnisch eingegriffen haben), was dem Erhalt ihrer Art (auch zu "Lasten" Einzelner) dient; nur manches passt da nicht in unsere menschliche Moral.
Aber lange Zeit wurde (von Konservativen) halt Behauptungen aufgestellt, dass bestimmtes menschliches Verhalten aufgrund der Gegenüberstellung mit dem Verhalten von Tieren eben "unnatürlich" sein. Dies gilt für Homosexualität genauso wie zum Beispiel für die "eheliche Treue". Mit den heutigen Beobachtungs- und Untersuchungsmethoden haben sich viele davon als unhaltbar bzw. falsch erwiesen. Denoch werden sie weiter verwendet, um Stellung gegen diese menschliche Verhaltensweisen zu beziehen bzw. diese Verhalten eben als "krank" zu difamieren.
Lange Zeit gab es (vorallem von der Kirche), die Vorgabe hier der lebenslangen Treue der Schwäne sich als Vorbild für die eigene Ehe zu nehmen. Heute wissen wir, jedes dritte Schwanenkind ist ein sogenanntes "Kuckuckskind"; also wo die Mutter dies von einem anderen männlichen Schwan als ihrem Partner befruchten lies.
Das Sexualverhalten hängt von Art und Entwicklungsstand der Tiere ab. Es gibt Tiere, die unterscheiden nichteinmal zwischen Eltern und Geschwistern, die haben wenn sie reudig sind Sex mit allem, was ihnen vor die Nase kommt.
Es gibt andere Tiere, die sind monogam. Und es gibt bei vielen Tieren einen kleinen Prozentteil, der homosexuell ist, wovon wie meim Menschen die Männchen betroffen sind.
Weibchen sind von Natur aus nicht heterosexuell. So kann man bei vielen Tierarten, insbesondere bei solchen, bei denen die Aufzucht von Jungtieren das Kümmern zweier erwachsener Tiere erfordert beobachten, dass sich gleichgeschlechtliche Tiere, überwiegend Weibchen zusammentun, um ihre Brut gemeinsam aufzuziehen. Eines passt auf die Jungtiere auf und ruht sich aus, während das andere Futter fängt und umgekehrt.
Bei menschlichen Naturvölkern in "freier Wildbahn" gibt es verschiedene Lebensphasen. Der Kriegerstand der Männer, bei dem sie ungehemmt mit allen jungen Frauen des Stammes Sex haben dürfen. Wenn diese dann diese Zeit als Krieger überlebt haben, werden sie als Mann initiiert und dürfen eine feste Partnerin haben. Die Frauen von Naturvölkern leben innerhalb des Dorfes als große Gruppe zusammen und erziehen ihre Kinder gemeinsam. Falls - was bei Naturvölkern häufiger vorkommt - die Eltern sterben, ist immer noch jemand da, der sich um die Kinder kümmert.
Bei Massai ist es dann so, vorausgesetzt sie erreichen dieses Lebensalter, dass Paare ihre Partnerschaft ab dem 50. Lebensjahr auflösen oder lockern. Männer werden ab diesem Alter ruhiger. Frauen haben ihre Menopause und legen in ihrem hormonellen Durcheinander noch einmal richtig los. Bei Massai dürfen sich Frauen ab 50 einen jüngeren Mann nehmen, um Spaß zu haben.
Es gibt auch andere Konstruktionen, im pazifischen/asiatischen Raum gab es auch Matriarchate. Die waren aber anders als wir uns heute vorstellen, es war keine Herrschaft der Frauen. Sondern die Frauen waren sesshaft und lebten in Gruppen zusammen, um ihre Kinder gemeinsam aufzuziehen. Die Männer lebten ebenfalls zusammen und gingen als Krieger, Kundschafter, Handlungsreisender, Seefahrer usw. ihren Aufgaben nach und hatten eine Frau, die sie regelmäßig besuchten, die sogenannte Besuchsehe.
Bei Bergvölkern, bei denen man mehrere Erwachsene brauchte, um ein Kind durchzubringen, konnte es vorkommen, dass alle Brüder einer Familie dieselbe Frau heirateten.
Meist ist das Leben der Menschen so schwer gewesen, dass das reine Überleben im Vordergrund stand, und das Durchbringen der Kinder. Die Leute hatten weder die Ressourcen, noch die Zeit, sich mit Lustbefriedigung, dem Ausdenken von Fetischen oder anderem zu beschäftigen.
Nicht umsonst war das ein Privelleg der Adligen. Alles, was sexuell irgendwie unnormal ist, nahm seinen Anfang bei sogenannten Adligen, sei es sado-maso, das Halten von Knaben oder Eunuchen usw. Es gibt auch Dinge, die erst mit übermäßigem Wohlstand entstehen. Wie man so sagt "wenns dem Esel zu wohl wird, geht er aufs Glatteis."
Aus meiner Sicht nein.
Unnatürlich ist Homosexualität sicher nicht, aber durch Homosexualität ist auf natürliche Weise keine Vermehrung möglich.
Und da das auch von jemand anderen schon erwähnt wurde: Auch für mich wäre Homosexualität nichts. Ich bin hetero und das finde ich gut so. Aber hey, jede Person soll gern so leben, wie sie glücklich wird, sofern dadurch andere nicht in ihrem Glücklichsein eingeschränkt werden.
Das Glück anderer sollte meiner Meinung nach kein Vorwand sein,
Ich finde schon dass das ein wichtiger Grund ist (nicht Vorwand), denn ich wollte damit auf eine jugendfreie Weise umschreiben, dass jegliche Form von Misshandlung, Missbrauch und so weiter inakzeptabel ist, denn das würde sich gegen das Glücklichsein anderer richten. Oder würdest Du behaupten, dass dem nicht so ist?
Meinst Du mit Misshandlung, Missbrauch usw. Taten von homosexuellen Menschen? Die gibt’s so oder so.
Wenn das das ist, was Du vorher auf jugendfreundliche Art ausgedrückt hast.
Vielleicht kannst Du Dein Anliegen noch mal direkter beschreiben.
Vielleicht kannst Du Dein Anliegen noch mal direkter beschreiben.
In einem Internetportal, wo auch Kinder mitlesen können und dies auch tatsächlich machen? Ich kann es auch bleiben lassen, es direkter zu beschreiben. Ich sehe nämlich nicht ein warum ein Kommentar von mir aus Jugendschutzgründen gelöscht und vielleicht mein Account deshalb auch nur zeitweilig gesperrt wird, nur weil Du das gern so hättest.
Meinst Du mit Misshandlung, Missbrauch usw. Taten von homosexuellen Menschen? Die gibt’s so oder so.
Ich meine das in Hinsicht auf jede Handlung die sich gegen andere Personen insbesondere gegen deren Wohlergehen richtet. Meine Güte. So schwer verständlich kann es doch nicht sein, oder geht es Dir nur darum, dass Du es nicht verstehen und deshalb schon aus Prinzip immer weiter diskutieren willst. Wenn letzteres der Fall ist, sehe ich keinen Grund diese Unterhaltung fortzusetzen, denn es soll doch tatsächlich Leute geben, die auch arbeiten müssen und ja, ich zähle dazu und nachher habe ich auch noch eine Schicht.
nur weil Du das gern so hättest.
Ich hatte nicht die Absicht, Dich zu Regelverstößen zu bewegen.
und nachher habe ich auch noch eine Schicht.
Danke für die Info. Dann beenden wir das jetzt hier.
Na ja. Es ist halt nur seltsam, solche Gedanken in einen Zusammenhang mit einer Diskussion über Homosexualität einzubringen.
Ja gut. Homosexuelle haben dann logischerweise ja von Natur aus in erster Linie andere Aufgaben als die Fortpflanzung.
Unnatürlich ist Homosexualität sicher nicht, aber durch Homosexualität ist auf natürliche Weise keine Vermehrung möglich.
Vielleicht ist das ja gerade Sinn der Sache oder ein positiver Nebeneffekt, dass nicht alle Menschen fruchtbar oder Hetero sind. Stell dir mal vor wie überbevölkert unser Planet wäre ohne das. Oder wieviel Probleme - auch zwecks Klimawandel - wir weniger hätten wenn das in allen Kulturen akzeptiert worden wäre und es keinen Druck in Richtung Hetero-Familie gegeben hätte. (#Traditionelle Gesellschaft in Afrika, Indien und China)
Vielleicht ist das ja gerade Sinn der Sache oder ein positiver Nebeneffekt, dass nicht alle Menschen fruchtbar oder Hetero sind.
Was meinst Du? Dass nicht alle hetero sind oder auf homosexuelle Weise auf natürlichem Wege keine Fortpflanzung möglich ist? Nicht dass ich mir darüber ein Urteil erlauben will, aber würde man in Richtung Weltbevölkerung oder Umweltprobleme gehen, geht das eindeutig aus dem Rahmen dieser Diskussion heraus.
Also viele Menschen verwenden Arterhaltung als Argument gegen den Sinn von Homosexualität. Aber höher entwickelte Arten sichern eben ihre Art viel stärker über soziale Faktoren als über Vermehrung. Früher oder besser gesagt bei der Entstehung der Homosexualität ging es natürlich nicht um Überbevölkerung des Planeten aber ein langsames stetiges Wachstum einer Pupulation war eventuell durchaus von evolutionärem Vorteil und sinnvoller als ein exponentielles oder sprunghaftes. Deswegen könnte man Unfruchtbarkeit und Homosexualität durchaus als wertvolle bremsende Faktoren ansehen. Die Lemminge wären froh drum. ;-)
Wenn homophobe Menschen sagen, es sei unnatürlich, meinen sie damit eigentlich, dass es in der etablierten Gesellschaft "nicht natürlich" ist und sie sich deswegen "belästigt" fühlen oder whatever. Kein Mensch sieht wild rummachende schwule Päärchen in der S-Bahn und trotzdem ist "aber wenn schwule Leute sich auffressen und ich das sehe macht mich das so wütend" ein beliebtes Argument dieser Leute. Bei sich unangenehm verhaltenden Heteropaaren ist das dann aber plötzlich kein Problem. Auch dass zig Tierarten homo- und bisexuelle Partner finden ist denen doch egal wenn sie von "natürlich" labern.
Damit, dass es nicht in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist, haben sie Recht. Auch wenn es leider an eben genau diesen Leuten liegt.
Dass Du „natürlich“ aus gesellschaftlicher Perspektive darstellst, ist interessant.
Stimmt.
Das Glück anderer sollte meiner Meinung nach kein Vorwand sein, um Liebe oder Identität zu bewerten oder zu begrenzen. Auch wenn Du das nicht damit ausdrücken wolltest, aber vielleicht kannst Du das ja noch mal erklären, weil das klingt ein wenig wie ein Seitenhieb.