Wieso gibt es Homo/Bisexualität?

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Die Natur ist kein denkendes Wesen und sieht nichts vor.

Sie erschafft auch nichts.

Das Leben entwickelt sich einfach und alles was keinen gravierenden Nachteil hat bleibt bestehen. Homosexualität hält sich nun nachweislich seit mehreren tausend Jahren. Es kann also kein besonderer Nachteil sein.

Natürlich ist, was in der Natur vorkommt.

Die Wissenschaft sagt dazu, dass sie beobachten kann, dass Homosexualität in der Natur durchaus positive Aspekte haben kann.

Sie ist genetisch bedingt (weil Sexualität im allgemeinen genetisch bedingt ist) und kann eine Überpopulation verhindern oder einem Versorgungsengpass entgegen wirken. Maßlose Fortpflanzung kennen wir eigentlich nur von weniger komplexen und entwickelten Arten, und die sterben dann einfach, wenn nicht mehr genug Nahrung da ist. Oder sie stehen in der Nahrungskette eher unten und werden einfach gefressen und daher vermehren sie sich überproportional.
Dieser Faktor kann auch bei Menschen beobachtet werden. Siehe Bruder-Effekt.
Die Wahrscheinlichkeit Homosexuell zu werden steigt mit der Anzahl älterer Brüder.

Desweiteren ist es Vorteilhaft für eine Art, wenn verwaiste Jungtiere von anderen Artgenossen versorgt werden können. Und da sind homosexuelle Individuen besser geeignet, weil die Heterosexuellen üblicherweise selbst Nachwuchs zu versorgen haben. Das wurde bereits bei einigen Vogelarten beobachtet. Beim Menschen könnte das auch funktionieren, wenn er nicht Kulturen entwickelt hätte, die gegen Homosexualität eingestellt sind. Menschen arbeiten hier quasie bewusst gegen die Natur.

Und als dritter Grund fällt mir noch ein, dass es soziale Bindungen innerhalb einer Art stärkt. Siehe zusätzliche Funktionen von Sexualität. Auch hier stellt sich der Mensch bewusst gegen die Natur. Dort wo man natürliche Verhaltensweisen beobachten kann, bekanntermaßen bei Bonoboaffen, hat gleichgeschlechtlicher Sex, bzw. Sex allgemein durchaus positive Effekte. Ganz im Sinne von "Make Love not War".

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Selbst Homo und schon viel erlebt.

Homosexualität gab es schon immer und gibt es auch im Tierreich, da aber häufig aus Mangel an Gelegenheit einen fortpflanzungsbereiten Partner zu finden. Der Trieb ist immer da und verlangt nach Befriedigung. Es gibt auch Theorien, dass Triebabfuhr weniger Agressionen bewirkt. Siehe Bonobos und Schimpansen.

In der Geschichte, z.B. bei den Griechen war es auch so: solange die Männer keine Frauen hatte, war die Vernügung mit "Lustknaben" gesellschaftlich ok. In der Bibel wurde die "Sodomie" verteufelt, was aber nur bedeutet, dass es das auch in der Frühzeit gegeben hat.

In der Neuzeit denke ich, dass der Mensch Lust und Fortpflanzung weitgehend getrennt hat. Nie gab es diese Freiheit ohne gesellschaftlichen Zwang sich für eine Lebensform zu entscheiden. Single, Kinderloses Heteropaar, Familie mit Kindern. Dass sich Menschen als Schwul oder Hetero definieren, ist wohl eine Erfindung der Neuzeit. Unsere Vorfahren wären ausgestorben ohne Sexualtrieb, und wenn kein Partner vorhanden war weil man im Krieg nur mit Männern unterwegs war, oder wenn der Schäfer einsame Nächte mit seiner Herde verbrachte ... dann hat er sich keine Gedanken gemacht, ob er nun so oder so "veranlag" oder genetisch vorbestimmt war.

Weil es sich so entwickelt hat. Man weiß nicht woher das kommt. Es wurde noch kein Gen, das einen Homo, Bin, Hetero oder sonst was macht entdeckt.

Garlond  17.11.2023, 09:19

Nur zur Info:
Es wurden schon einige Gene entdeckt, die die Sexualität bestimmen. Man weiß nur noch nicht, wie viele es noch gibt und wie deren Zusammenspiel funktioniert.
Man weiß nur, dass es nicht "ein" Homogen gibt.

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Wenn jemand behauptet, dass die Natur etwas vorsieht, ist er fachfremd und außerdem geistig ziemlich unterbelichtet oder religiös indoktriniert.

Gespräch einfach beenden!

Weil die Natur das so möchte. Wie du siehst ist Liebe sehr viel mehr als Fortpflanzung, nicht wahr. Und da wir trotz der Homosexualitär nichr ausgestorben sind, ist es wohl kein Problem. Oder?