Die AfD ist nicht antisemitisch?
Guten Morgen,
ich verstehe ehrlich gesagt nicht, wieso man behauptet, dass die AfD antisemitisch ware.
Heute hielt ein ukrainischer Holocaust-Überlebender im Bundestag eine Rede - alle AfD-Bundestagsabgeordneten applaudierten!
Ehrenvorsitzender Alexander Bauland hielt am 07. Oktober 2023 eine pro-Israel Rede, siehe dazu
https://youtu.be/HjAlsENa1LI?si=-NGRPsWXATacDI_T
Die Alternative setzt sich auch dafür ein, dass antisemitische Einwanderer, die Unruhe stiften und gewaltbereit sind, abgeschoben werden.
Wieso behauptet man dann, die AfD sei gegen Juden und antisemitisch?
Danke für jede Antwort.
Für einen respekt- und argumentvollen Austausch!
11 Antworten
Das hätten die Gegner der AfD gerne, würde es doch zu gut zum Nazi-Framing passen.
Ich bin kein Wähler der AfD, aber in dem Punkt gebe ich dir absolut recht. Da das Judentum auch zur deutschen Geschichte gehört & ein wichtiger Teil des deutschen Kulturgutes ist, macht es auch absolut Sinn, dass Juden von einer rechten Partei unterstützt werden. Was ich nicht dem Judentum gegenüber wertend meine!
Es gibt sogar eine Gruppierung innerhalb der AfD, die "Juden in der AfD" heißt: https://de.wikipedia.org/wiki/Juden_in_der_AfD?wprov=sfla1
Es ist sogar das Gegenteil der Fall. Antisemitismus merke ich eher in linken Kreisen. Das sieht man besonders bei Palästina Demos. Linke bzw extrem Linke sind nämlich nur dann tolerant gegenüber Juden, wenn es um das Thema Nationalsozialismus geht. Ansonsten sind sie absolute Heuchler.
Wirkliche Argumente dafür, dass die AfD antisemitisch ist gibt es nicht. Anschuldigungen diesbezüglich sind rein emotional & basieren auf kampfbegriffen, wie Faschist unter Nazi. Das siehst du auch hier in den Kommentaren...
Danke sehr für deinen guten Beitrag! Wie war. Die Özug von der SPD hat auch mal öffentlich den Zionismus angegriffen, dazu habe ich auch früher mal Ben Beitrag gemacht.
https://www.gutefrage.net/frage/was-sagt-ihr-zu-den-post-von-oezug
So weit können die Antifanten leider nicht senken. Ein Blick aufs Profilbild genügt schon. "Alerta!"
Nun. Fragen wir doch einmal den Zentralrat der Juden dazu:
Die AfD ist eine Partei, in
der Judenhass und die Relativierung bis zur Leugnung der Schoa ein Zuhause haben. [...]Allein der Blick auf die Ereignisse in Chemnitz sollte ausreichen, um zu erkennen, wes Geistes Kind die AfD ist. Dort marschierten Repräsentanten der AfD Seite an Seite mit Neonazis, Hooligans und Pegida-Anhängern. Sie scheuten sich nicht, mit Menschen, die den Hitlergruß zeigten, auf die Straße zu gehen. Aus diesem Klima des Hasses und desvölkischen Denkens heraus wurde ein jüdisches Restaurant in Chemnitz angegriffen.
[...]
Die AfD radikalisiert sich zunehmend und schreckt nicht davor zurück, Geschichte umzuschreiben. Gauland nennt Hitler und die Nazis einen „Vogelschiss" in der Geschichte. Gleichzeitig ist Gauland aber „stolz auf die Leistungen deutscher Soldaten in zwei Weltkriegen". Björn Höcke, der AfD-Fraktionsvorsitzende im thüringischen Landtag, fordert eine erinnerungspolitische Wende um 180 Grad. Das Holocaust-Denkmal in Berlin bezeichnet er als „Denkmal der Schande".
[...]
Die AfD agitiert unumwunden gegen Muslime und andere Minderheiten in Deutschland. Dabei versucht die AfD, „die" Muslime als Feinde der westlichen Welt oder „der" Juden darzustellen. Muslime sind nicht die Feinde der Juden! Die Feinde aller Demokraten in diesem Land sind Extremisten, egal ob aus rechtsextremer, linksradikaler oder radikal-muslimischer Gesinnung heraus. Wir lassen uns von der AfD nicht instrumentalisieren. Gleichzeitig schwadroniert Wolfgang Gedeon davon, die deutschen Gerichte seien vom Zionismus beeinflusst und weder frei noch unabhängig. Juden würden eine „Sonderbehandlung" vor deutschen Gerichten bekommen.
Unter den Wählern der AfD vertreten 55% die antisemitische Verschwörungstheorie, dass die Juden zu viel Einfluss auf die Politik hätten.
Auch lassen sich im Umfeld der AfD gerne mal Antisemitische Codes, wie "Globalisten", "George Soros" als Verschwörer oder ähnliches beobachten.
Der angebliche Schutz der Juden durch die AfD ist einfach nur ein Feigenblatt um den Hass auf Muslime in ein ehrvolles Licht zu rücken.
ach komm...das ist doch lächerlich...da wird der Zentralrat der Juden wiedermal instrumentalisiert...und falls Juden viel Einfluss auf die Politik haben, dann ist es eben so und das ist nicht antisemitisch...genauso wenig wie das Wort Globalisten oder George Soros keine antisemitischen Codes sind...da drückt dein Aluhut aber gewaltig
Weil die ÖR und andere Medien gerne mal tendenziös berichten.
Schauen wir doch mal das viel zitierte Interview mit Margot Friedländer an: "So hat es damals auch angefangen"
Es wird über Antisemitismus gegenüber den Juden gesprochen, wie das damals für sie war, dass wir alle Menschen sind und dass sie nicht glauben kann, dass der Antisemitismus wieder kommt. So oder so ähnlich wie in der Tagesschau findet man berichte zu Hauf.
An was denkt man zuerst wenn man die Schlagzeilen und Zitate liest? Antisemitismus und Holocaust? Na klar, Nazis! Die Assoziation mit der AfD ist dann nur der nächste Gedankensprung.
Tiefer geht der Gedankengang bei den meisten Menschen dann auch nicht mehr, aber selbst wenn jemand hinterfragt ob es hier tatsächlich um den Antisemitismus von Rechts geht, findet man im Artikel nichts dazu. Aussagekräftige Passagen wurden aus dem Video geschnitten und im Text "gekürzt" und es ist schwer eine ungekürzte Fassung zu finden.
Hier ein vollständiger(er) Auszug:
Das weiß ich nicht. Man hätte von Anfang an mehr erklären müssen, was damals gewesen ist. So hat es damals auch angefangen. Dass die jungen Deutschen sich so schnell anstecken können von den anderen und aufgehetzt werden. Statt deutlich zu sagen, dass wir das nicht wollen. Weil wenn man hier lebt, muss man sich auch dem Sinn der Gesellschaft und was Deutschland will hier anpassen. Diese Migration, die gekommen ist, da sind welche schon als Kleinkinder mit Antisemitismus aufgewachsen und aufgehetzt worden. Ich bin nicht überrascht. Nur enttäuscht und traurig. Ich hasse nicht. Aber ich bin traurig.
Ist nicht schwer zu verstehen, warum genau diese Passage unbedingt herausgekürzt werden musste - es hätte ja nicht der Botschaft entsprochen, die man im Sinn hatte.
Und es reiht sich ein in die Beispiele, wo ein Beteiligter den Auftrag zur Meinungsbildung, als Auftrag Meinung zu bilden, missversteht.
Dennoch heißt das nicht, dass die AfD nicht in Teilen rechtsextrem ist und mit Sicherheit auch antisemitische Mitglieder hat. Aus ihrem Parteiprogram und dem politischen agieren heraus sehe ich jedoch keinen Antisemitismus - man mag mich aber gern korrigieren.
https://www.tagesschau.de/inland/schuster-afd-bsw-100.html