Ist Antisemitismus nicht oftmals auch auf der linken Seite gegeben?

6 Antworten

Ja den gibt es selbstverständlich auch im Linken Lager!

Siehe die ganzen Demos in Berlin wo die sogenannte Antifa die Parolen der Hamas unterstützt und bei denen Hand in Hand mitläuft.

Du solltest vielleicht mal davon absehen, bestimmte Sachen mit einer bestimmten Seite zu verbinden.

Antisemitismus kann es von Links und Rechts geben. Diktatorisch regieren kann es von Links und Rechts geben. Menschenrechte mit Füßen treten kann es von Links und Rechts geben.

ExtremLinks und Rechts unterscheiden sich ideologisch deutlich. Das bedeutet aber nicht, dass sie in manchen Bereichen nicht gleich handeln oder reagieren.

Ja, Antisemitismus gibt es leider nicht nur auf der rechten Seite, sondern auch im linken Spektrum. Das sieht man z. B. bei manchen propalästinensischen Demos, wo Israel oft als „das absolut Böse“ dargestellt wird oder wenn Kapitalismuskritik mit antisemitischen Klischees vermischt wird (z. B. „reiche jüdische Eliten kontrollieren alles“).

Viele Linke betonen zwar, dass sie gegen Diskriminierung sind, aber wenn es um Judenhass geht, wird das oft ignoriert oder relativiert („Das ist nur Kritik an Israel!“). Gleichzeitig gibt es auch in linken Kreisen eine gewisse Intoleranz gegenüber anderen Meinungen, vor allem wenn sie nicht ins eigene Weltbild passen.

Und ja, linksextreme Gewalt gibt es auch, z. B. gegen die Polizei oder politische Gegner. Der Unterschied zur rechten Gewalt ist aber, dass rechte Gruppen oft gezielt Minderheiten angreifen, während linke Gewalt sich eher gegen den Staat oder Institutionen richtet. Beides ist natürlich nicht okay.

Also unterm Strich: Antisemitismus ist leider kein rein rechtes Problem – er kann auch von links kommen, nur eben in einer anderen Form.

Das wird gerne behauptet, meine Beobachtungen ist eine andere. Im linken politischen Lager solidarisieren sich viele Menschen stark mit den Palästinensern, kritisieren in diesem Kontext massiv die Israelische Regierung und unterstützen den Vorwurf des Völkermords seitens Amnesty International voll und ganz.

Das wird dann oft als antisemitismus interpretiert, obwohl es dabei keineswegs um Judenhass geht, sondern eben um eine laute Kritik an der Israelischen Regierung und um Solidarität gegenüber den Palestinensern.

Da Demos öffentlich zugänglich sind, verschwimmt hier die Grenze natürlich vollends – Antisemiten stellen sich auch gerne dazu und nutzen diese Gelegenheit, um ihren Hass gegen das jüdische Volk in die Menge zu spucken, geben vor sich ebenfalls mit Palästina zu solidarisieren und verzerren den ursprünglich politischen Protest an einer Regierung, zu einem antisemitischen. Da zu differenzieren wird dann irgendwann nahezu unmöglich. Wenn eine ganze Menge "from the river..." skandiert, ist es schwer zu sagen, wer damit Judenhass zum Ausdruck bringen und Israel das Existenzrecht absprechen will und wer damit sagen will "Das Palästinensische Volk hat ebenso ein Existenzrecht". Das macht das Ganze ungemein schwierig.

Mit Sicherheit gibt es auch im linken Spektrum Menschen, die tatsächlich in diese antisemitischen Kreise abdriften und sich dahingehend radikalisieren – und das ist in jeder Hinsicht zu verurteilen, völlig egal, womit die Radikalisierung begonnen hat. Die breite Mehrheit distanziert sich aber klar von Antisemitismus, trennt diesen jedoch auch klar von der Kritik am Vorgehen der Israelischen Regierung und Armee.

Übrigens gibt es diese Kritik auch durchaus von vielen Vertretern des jüdischen Glaubens, was nochmal betont, dass das eine vom anderen getrennt existiert.

Es gibt grade unter Linksextremisten ebenfalls antijüdische Ressentiments, schau HIER (10:39 - 11:18). Es gab damals gar Angriffe auf Juden! Aktuell gehen die meisten antisemitisch motivierten Straftaten aber eher von Rechts aus:

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 - (Geschichte, Rassismus, Demokratie)