Der Chemiebaukasten des Lebens: Kohlenstoff & Co.
Ich habe mal versucht (als nicht-Chemiker), einen allgemeinverständlichen Überblick über das Thema "organische Chemie zu geben", die Strukturen, aus denen wir alle bestehen. Zur Diskussion und freue mich über konstruktive Kritik
Der Chemiebaukasten des Lebens
Wer ist die Zielgruppe des Textes?
Ich würde sagen, alle die sich einen grundlegenden Überblick über organische Chemie verschaffen wollen um ein besseres Verständnis zu haben, wie Chemie und Biologie zusammenhängen
3 Antworten
Gefällt mir gut. Du solltest vielleicht noch auf die Rolle der RNA-Welt eingehen, weil RNA-Moleküle sowohl als Katalysator dienen können als auch als Informationsspeicher.
ich würde sagen, alle die sich einen grundlegenden Überblick über organische Chemie verschaffen wollen
Dafür ist der vorherige Artikel gut geeignet. Der hier jedoch nicht. Der setzt schon zuviel voraus. Nicht jeder kann z.B. etwas mit Lavoisier anfangen.
Oder sowas: "Die Statik für das organische Brückenende liefert ein Element,..." versteht nur jemand, der das schon vorher wusste.
Das habe ich mir schon gedacht, geht aber meistens schief. Ersten lesen die wenigsten Leute so ein Buch (Kompliment übrigens für die Mühe, die du dir machst) wie einen Roman von vorne nach hinten durch, zweitens haben sie am Schluss das meiste vom Anfang schon wieder vergessen und drittens lesen viele Leute in Sachbüchern nur die einzelnen Kapitel, was sie gerade interessiert. Deshalb sollte jeder Artikel für sich zielgruppengerecht sein.
Indirekt unterstellst du ja, dass sich die Zielgruppe von Kapitel zu Kapitel ändert. Der Anfang ist für Leute ohne jede Ahnung, der Schluss für Leute mit chemischer Vorbildung. Eine solche Inkonsistenz geht in der Regel schief.
Ich würde sagen, da musst du nochmal etwas nachrecherchieren. Mag sein, dass es nur an Leute gerichtet ist, die sich mit der Materie nicht auskennen. Allerdings lesen das vielleicht auch Leute (z.b. Schüler) die auf fachlich korrekte Aussagen angewiesen sind, es aber nicht besser wissen können. Und da sind wir beim Problem. Denn es fallen durchaus einige Passagen auf, auch schon im ersten Abschnitt. Zum Beispiel:
Kohlenstoffverbindungen zerspringen bei Belastung nicht wie spröde Steine, sondern sind weich, biegsam und anpassungsfähig.
Direkt ein bekanntes Allotrop von Kohlenstoff widerspricht dieser Aussage schon. Diamanten sind alles andere als weich und biegsam. Und wenn wir nicht nur bei reinen Kohlenstoffverbindungen bleiben wirds noch viel mehr. Extrem viele organische Molekülverbindungen können kristallisieren und sind dann entsprechend auch spröde.
Eine geringe Aktivierungsenergie reicht aus, um wahlweise mit Vertretern der linken oder rechten Hälfte des Periodensystems zusammenzugehen.
Auch da sind wir wieder beim Diamant, der eine extrem hohe Aktivierungsenergie benötigt um mit Luftsauerstoff zu reagieren, während es bei Holzkohle "nur" ein Feuerzeug braucht.
Dann auch dieser Absatz
Bei Fragen der Partnerwahl hat der Kohlenstoff gewisse Präferenzen. Am liebsten bleibt er unter seinesgleichen und liiert sich über Atombindungen zu langen Ketten. Der zweitliebste Bindungspartner ist ihm der Wasserstoff
Die häufigsten Kohlenstoffverbindungen auf der Erde sind anorganische Carbonate (also Verbindungen aus Kohlenstoff und Sauerstoff). Mehr als 50% des vorhandenen Kohlenstoffs liegen so vor.
Also es geht in dem Artikel doch ganz klar um organische Chemie - Deine Beispiele sind alle aus der anorganischen Chemie. Für organische Verbindungen (die immer auf langen Kohlenstoffketten beruhen) sind die von dir zitierten Aussagen richtig.
Das stimmt schon. Nur triffst du in den Absätzen allgemeine Aussagen über Kohlenstoff. Nur weil in der Überschrift Organik steht, heißt das nicht, dass man sich das über den Text merkt, dass das alles jetzt nur für die Organik gilt.
Es ging mir ja nur drum zu sagen, dass du mit den Formulierungen vorsichtig sein musst, um Missverständnissen vorzubeugen.
Das ist richtig. es ist der letzte Teil einer Artikelserie, die aufeinander aufbaut
Diese Serie von unten nach oben gelesen sollte das volle Bild ergeben und beginnt bei Null (wobei Chemie wiederum bestimmte Basics bei Physik voraussetzt:)
Chemie