Deine Meinung zum bedingungslosen Grundeinkommen?
9 Antworten
Ich halte das für einen komplett falschen Ansatz.
Die Industrie hat uns Umweltzerstörung und Klimawandel gebracht.
Die Erdzerstörer - Doku - ARTE (2019)https://www.youtube.com/watch?v=sWlbnNDu6OE
Also wäre es eine gute Idee, die Industrie runterzufahren und die Menschen wieder selbst zum Einsatz kommen zu lassen.
Was brauchen wir? Ernährung, zum Beispiel. So kann man statt bedingungsloses Grundeinkommen zu verteilen die Menschen Lebensmittel anbauen lassen und sie dafür bezahlen.
"Befreiung vom Überfluss" ZEIT.GESPRÄCH mit Niko Paech vom 3.12.2016https://www.youtube.com/watch?v=RgPdjSI7FEs
Es ist auch für den Zustand der Seele besser, einer sinnvollen, die Wertschätzung fördernden Tätigkeit nachzugehen als für´s Nichtstun Geld zu bekommen.
Ich plädiere dafür, das wie folgt zu organisieren:
Zunächst einmal: Dieses grundlegende soziale Netz, gibt es ja bereits, und zwar als Bürgergeld. Dies ist eine subsidiäre Leistung, die nur erhält, wer nicht anderweitig über die Runden kommt.
Das eigentliche Anliegen bei deinem Vorschlag sehe ich darin, dass von den Menschen der Druck genommen wird, im Grunde arbeiten zu müssen, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen, es sei denn, sie hätten die finanzielle Freiheit durch Ertrag aus Vermögenswerten oder aber Partnerschaft (Hausfrau, Hausmann).
Wem das nichts aus macht, die Arbeit scheut und sich mit wenig Geld begnügt, der kann ja Bürgergeld beantragen. Mit einem kleinen Teilzeitjob wird er sogar vom Amt in Ruhe gelassen.
Politisch und gesellschaftlich gesehen, halte ich deine Idee für sehr sinnvoll, allerdings auch für in ihrer Art revolutionär mit wegweisendem Potential.
Man könnte es zum Beispiel so regeln, dass ein bestimmter Grundbetrag, nebst Wohnraum, ÖPNV und Krankenversicherung frei erhältlich wäre, ohne Arbeitspflicht. Bedingung wäre wenig Einkommen laut Einkommensteuerbescheid und wenig Vermögen, d.h. unter Bürgergeldniveau.
Den Wohnraum gäbe es als Mietzuschuss und aber, was mir wichtig erscheint, um die Leistung wirklich, wenn auch bescheiden aber mit Hintersinn, abzudecken, flächendeckenden Containerwohnraum im Rahmen der Asylunterkünfte.
Dort könnte jeder umsonst wohnen, der es möchte, und Obdachlosigkeit könnte man auf diese Weise praktisch völlig beseitigen. Damit würde eine schwere soziale Belastung, nämlich die Obdachlosigkeit, wegfallen. Es käme zu einer besseren und schnelleren Integration von Migranten, bedingt durch das Zusammenleben und Begegnung in der Freizeit am Wohnort. Zusätzlich würde es die Mietpreise entlasten, denn jeder könnte ja auch kostenlos wohnen. Rein technisch wäre das kein unlösbares Problem.
Finanziell würde das für den Staat keine übermäßige Mehrbelastung bedeuten - lächerlich wenig im Vergleich zu diesen Rüstungsorgien.
Gesellschaftspolitisch und kulturell hätte es beträchtliche positive Auswirkungen: Eine bescheidene Lebensweise würde belohnt werden mit existentieller Sorglosigkeit. Viele Menschen, die sich auf diese Weise dem Leistungszwang entziehen, würden kreativ und gesellig leben und auf diese Weise nicht unbeträchtlich zum Wohlergehen aller und zu intelligenten ökonomischen und ökologischen Lösungen beitragen.
Grundsätzlich eine interessante Sache, bei der es sich lohnen würde, einfach mal mit offenem Visir zu überlegen, wie sich das umsetzen lassen würde.
Leider gibt es aber bei uns kaum offene Diskussionen, sondern lediglich Meinungen, die dann je nach Richtung ausgeschmückt werden. Und zwar auf beiden Seiten! Die Pro Fraktion bietet keine Lösungen für damit einhergehende Probleme, sondern redet diese nur klein, die Kontra Seite macht sich keine ernsthaften Gedanken darüber, sondern bügelt alles einfach als Schwachsinn nieder.
Würden beide Seiten einfach mal zusammenkommen, und ernsthaft die Inhalte diskutieren, könnte dabei vielleicht etwas hervor kommen, dass einem wirklichen Mehrgewinn für die Gesellschaft bringt.
Was genau ist daran interessant, Nichtleistung zu belohnen.
Genau das ist der Grundgedanke des BGE.
Das ist nicht unqualifiziert. Das ist die Wahrheit.
Du bekommst Geld, ohne dafür etwas leisten zu müssen.
Wenn du dich auch nur eine Sekunde ernsthaft mit der Thematik auseinandergesetzt hättest, würdest Du wissen, dass diverse Testprojekte genau das Gegenteil beweisen. Die tatsächlichen Probleme liegen an anderen Stellen.
Aber kein Problem, du bestätigts damit lediglich, was ich oben geschrieben hab.
Was genau haben zeitlich begrenzte Testprojekte, die allesamt nur den Leistungsbezug aber keines die Leistungserbringung untersuchten, hervorgebracht?
Auf jeden Fall mehr, als abgedroschene Bierzeltplattitüden.
Das Netz ist voll damit, beschäftige dich einfach selbst damit:
- Forget (2008): „The town with no poverty“ – zu Mincome (Manitoba)
- Rizvi et al. (2024): Meta-Analyse quantitativer GBI-Interventionen in reichen Ländern
- Hasdell et al. (2020): Umbrella Review zum aktuellen Stand der Forschung
- Wilson (2021): Review zur psychischen Gesundheit in UBI-Studien
- Hochman (2023): Analyse der community-level Effekte in UBI-Piloten
- OpenResearch‑Studie (USA): Kurz- und mittelfristige Auswertung der Grundeinkommens-Zahlungen
- DIW‑Pilotprojekt Deutschland (2021–2024): Ergebnisse zu Arbeitsmarktverhalten und mentaler Gesundheit
- GiveDirectly‑Versuche in Kenia/Uganda: Langzeitdaten, strenges randomisiertes Design
Nun, all diese Studien haben zwei Knackpunkte:
1. Eine dauerhafte Entwicklung lässt sich anhand eines im Voraus begrenzten Testzeitraums nicht simulieren.
2. Es wird nur die Empfängerseite betrachtet. Die Geberseite wird aussenvor gelassen. Dass die Zufriedenheit und Stabilität bei Menschen, die zusätzliches Einkommen erhalten steigt, ist eine Binse. Dafür braucht es keine Studie. Dass die Zufriedenheit bei den Menschen, die dieses Geld verdienen und dann abgeben müssen, gleichermaßen sinkt, lassen die Studien regelmäßig unter den Tisch fallen.
Zu 1. Wenn du weißt, dass diese Zahlung genau 36 Monate läuft und dann endet, richtest du dich darauf ein, danach nichts mehr zu bekommen. Du nimmst das Geld und versuchst deine Position bis zur Beendigung zu optimieren. Ganz anders sähe es aus, wenn dieses Geld dauerhaft weitergezahlt würde. Dein Entscheidungshorizont wäre ein ganz anderer.
Zu 2. Wenn der Staat Geld verteilt, muss er es sich an anderer Stelle holen. Dass die Menschen, die das finanzieren sollen, darüber nicht erfreut sind, wirst du ja wohl kaum bestreiten wollen.
Zu 1: dann schau dir einfach erstmal die Studien und ihre Voraussetzungen an
Zu 2: Es stimmt schlicht nicht, dass die "Geberseite" nicht berücksichtigt wird.
Um aber wieder zur Ausgangsthese zurück zu kommen: gemessen an deinen Aussagen hast Du Dich nach wie vor nicht mit den tatsächlichen Studien beschäftigt, sondern argumentierst ausschließlich auf Basis deiner Vorurteile. Es würde massig Punkte geben, die man kritisch hinterfragen könnte, aber dafür muss schlicht die Bereitschaft dazu gegeben sein. Womit wir wieder bei meiner Kernaussage sind.
War auch nur eine einzige Studie ohne Zeitbegrenzung angelegt? Antwort: Nein!
Gelder die der Staat verteilt, muss er an anderer Stelle als Steuern oder Abgaben einziehen. Dass die Zahler darüber nicht glücklich sind, ist eine Binse. Wer etwas anderes behauptet, ist naiv.
Im Grunde wäre ein BGE eine deutliche Aufblähung der ohnehin viel zu hohen Staatsquote.
Nochmal. Um Geld leistungs- und bedingungslos verteilen zu können, muss man Leistung besteuern und damit entwerten.
Wir können ja ein einfaches Experiment machen. Du gibst mir für die nächsten 36 Monate jeden Monat bedingungslos 1.200€. Nach deiner Logik müssten wir dadurch beide glücklicher werden.
Ist es wirklich so schwer, die bereits vorhandenen Erkenntnisse dazu erstmal zu lesen?
Ich schicke dir meine IBAN und erwarte deine Zahlung zum nächsten Monatsersten.
Ich freue mich, dass ich dich glücklich machen darf.
Absolut dafür, aber die Behauptung es sei ohne massive Umverteilung finanzierbar ist Traumtänzerei (da ich aber massive Umverteilung Befürworte sehe ich das Problem eher bei jenen die dagegen sind als beim BGE)
Massive Umverteilung bedeutet, dass sich Leistung noch viel weniger lohnt und Nichtleistung belohnt wird.
Es stellt sich die Frage, wer unter diesen Voraussetzungen dann überhaupt noch arbeiten will.
Nö, Leistung lohnt sich sogar mit BGE mehr und noch mehr weil ich die Einkommenssteuern udn konsumsteuern senken will da die zu lasten des Proletariats gehen - was "bestraft" wird ist Reichtum - solange du also nicht zu den obersten 1% gehörst hast du nichts zu befürchten...
Für ein BGE von zb 2000 € brauchst du rund 1 Billionen Euro pro Jahr.
Wieviel denkst du das alles Reichen in Deutschland zusammen haben ?
Also Geld, das verteilt werden kann.
Firmengebäude und Gelände kann man nicht an die " BGE - habenwoller" verteilen.
Und selbst wenn du ihnen alles wegnimmst, für wieviele Jahre BGE reicht das dann ?
Schon mal durchgerechnet ? Ziemlich sicher nicht.
Wie finanzierst du dann das 4. Jahr ?
Steuern senkst du ja drastisch, damit Leute einen anreiz haben eventuell doch vom Sofa aufzustehen.
Und die jetzigen Steuern reichen ja nicht mal um allen Rentnern 2000 € Rente zu zahlen.
Was bringt dann eine Steuersenkung ?
Und warum sollte ich dann überhaupt arbeiten gehen ?
Wenn ich mehr verdiene und so schlau weiter mache wie bisher, dann habe ich wieder 2 Häuser und bin reicher als die anderen .
Dann wird ja wohl wieder umverteil, deiner Wertvorstellung nach.
Ich denke das du wieder einer von denen bist die viel reden, aber nichts zuenden Denken.
Und einen BGE Befürworter der ernsthaft mal nachgerechnet hat und Fakten zur Finanzierung bringt, den gab es noch nie.
Und alle die ,denen ich ihre Bla-bla- Finanzierung vorgerechnet habe, haben danach nicht mehr geantwortet.
Nicht mal ein Wort , wo auch nur ein kleiner Fehler vorliegt.
Obwohl es für sie doch ganz einfach zu finanzieren ist....Studien haben doch bla bla bla. ...
Lg
Das ganze könnte über eine Art Negativsteuer laufen: Das heißt du hast einen hohen Steuergrundfreibetrag und wenn du unter diesen Fällst bekommst du die Differenz als BGE ausgezahlt.
Dafür fallen viele Abschreibemöglichkeiten, es gibt eine Besteuerung auf vermögen ab einer Million sowie eine Wegzugs, Erbschaffts udn Schenkungssteuer und Steurkirminalität wird scharf bekämpft.
Ein erheblicher teil fließt dabei wieder zurück da die meisten Ärmeren Menschen ihr Geld eher in Konsum stecken als in Finanzmarktprodukte oder ins Ausland schaffen.
Dein Arbeitsanreitz wäre dass du im Niedriglohnsektor jetzt deutlich mehr behalten kannst als zuvor und auch die Höhe des BGE lege eher nicht bei 2000€ was tatsächlich schwer finanzierbar wäre (wenn du Ausschließlich davon lebst wärst du ökonomisch geringfügig besser gestellt als mit der jetzigen Grundsicherung, nur Geringverdiener hätten spürbar mehr).
Schwerer wird es vor allem für die welche ihr Geld gewinnbringend anlegen wollen, aber ich bin auch nicht der Meinung dass nicht der Staat als Investor agieren darf - und da das in den nächsten Jahren sowieso zunehmend durch KIs geschehen wird kann das Geld auch in die öffentlichen Kassen fließen als auf das Konto privater Inverstoren.
Dieses bedingungslose Grundeinkommen würde Deutschland noch interessanter machen für Menschen, die aus welchen Gründen auch immer, eine neue Heimat suchen.🥴
Das hieße aber, die Menschen aus der Sklaverei des Kapitalismus zu befreien und die Sklavenhalter zu entmachten...eine schöne Utopie...