Gehört pädophilie zu LGBTQ?
Wieso? und Wieso nicht?
Es ist auch eine sexuelle orientierung
117 Stimmen
18 Antworten
Obwohl es sich bei Pädophilie definitionsgemäß ebenfalls um eine sexuelle Orientierung handelt.
Definitionsgemäß ist Pädophilie das eben nicht. Wie der Begriff selber schon sagt, handelt es sich bei Pädophilie um eine Philie.
Auch Pädophile verfügen in der Regel über eine sexuelle Orientierung wie die meisten anderen Menschen. Fühlt sich eine pädophile Person beispielsweise von Kindern ausschließlich des anderen (biologischen/binären) Geschlechts sexuell angezogen, ist diese Person heterosexuell. Erst die Philie zu Minderjährigen unter 14 Jahren macht diese Person zusätzlich noch pädophil.
Zwar können auch Pädophile durchaus unter LGBTQ+ fallen. Dies liegt dann jedoch nicht am Alter, sondern am Geschlecht der Personen, welche sie sexuell begehren. Denn bei einer sexuellen Orientierung geht es rein um die Geschlechter und Geschlechtsidentitäten, die jemand anziehend findet oder eben nicht.
Sonst könnten wir genauso auch noch Gerontophilie (Neigung zu alten Menschen) oder ein sexuelles Begehren von explizit Schwarzhaarigen als eigene sexuelle Orientierungen verkaufen.
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Autogynophilie ist ebenfalls eine Paraphilie
Bei sexueller Orientierung geht es um sexuelle Anziehung zu Personen. Und zwar zu bestimmten Geschlechtern (unabhängig von ihrem Alter oder sonstigen Merkmalen).
Asexualität kann als Fehlen einer sexuellen Orientierung bzw als Spezialform gesehen wird.
Weiters ist in der Buchstabensuppe alles, was mit Geschlecht/Geschlechtsidentität zu tun hat (Intersex, Transgender).
Bei Pädophilie geht es nur um ein bestimmtes Alter. Darum ist nicht jede Präferenz auch eine sexuelle Orientierung.
Nein, gehört es nicht, und nein, ist es nicht.
Meiner Ansicht nach gehört es nicht zu LGBTQ, aber ich befürchte, es gibt Leute, die das gerne so hätten.
Und es ist meiner Ansicht nach keine sexuelle Orientierung, da Pädophilie nicht das Interesse an einem bestimmten Geschlecht ausmacht, sondern an Kindern.
Pädophilie wird von der WHO als psychische Krankheit bzw. als psychische Störung eingestuft, nicht als sexuelle Orientierung:
https://klassifikationen.bfarm.de/icd-10-who/kode-suche/htmlamtl2019/block-f60-f69.htm#F65
Es gibt keine LGBTQ+ Norm. Darum sehen das manche so, andere anders.
Konsens unter allen LGBTQ+ Mitgliedern, die ich bis heute gehört habe, ist, dass aggressive Gewalttäter, die sich an Kindern vergehen, nicht dazu gehören und explizit ausgeschlossen werden.
Die meisten Menschen, die pädophile Neigungen haben, belästigen im Laufe ihres Lebens niemals Kinder. Sie leben ihre Neigung nicht aktiv aus.
Die meisten Sexualstraftaten an Kindern werden nicht durch Pädophile verübt, sondern durch aggressive Gelegenheitstäter.
Es gibt Pädophilie-Aktivisten, die sich z.B. für vorurteilsfreie wissenschaftliche Untersuchungen einsetzen (Stichwort Kindersexpuppen) und Aufklärung stärken wollen. Im Endeffekt könnte die Reduktion der Stigmatisierung Übergriffe auf Kinder verringern - möglicherweise.
Der Reibach mit Kinderpornos im Netz wird längst durch kriminelle Banden dominiert. Manche Pädophile sind aber die zahlende Kundschaft dafür. Dann sind sie "Kindersextäter" (Gibt es das Wort?) und in LGBTQ+ Gruppen nicht willkommen.
Ich habe selbst Vorurteile und konkrete Ängste um Kinder. Gerade darum halte ich sachliche Aufklärung zum Thema für wichtig. Wenn die Aufklärungs- und Informationsfähigkeiten von LGBTQ+ Gruppen genutzt würde, um über Pädophilie zu informieren, wäre das für mich okay - bei strikter Distanzierung von ausgeführtem Sex mit Kindern!