Latein Konjunktiv Plusquamperfekt Vor- oder Nachzeitig?

Hallo ich habe zwei Beispielsätze:

aus: https://kphil.ned.univie.ac.at/fileadmin/user_upload/i_klassische_philologie/Koralka_Fachdidaktik.pdf

(1. Satz)

"Cum enim Mors, filia Erebi et Noctis, iussa esset Sisyphum in Tartarum deportare, ei contigit, ut Mortem vinceret et cartenis vinciret. Quo factum est, ut nemo mori posset, priusquam Mars Mortem e catenis liberavisset."

Als nämlich Mors (= der personifizierte Tod), die Tochter des Erebus und der Nox, angewiesen worden war, Sisyphus in den Tartarus zu befördern, gelang es ihm, den Tod zu besiegen und in Ketten zu legen. Dadurch geschah es, dass niemand mehr sterben konnte, bevor Mars den Tod von den Ketten befreite.

Das Ketten Befreien ist hier nachzeitig. Da erst "das nicht Sterben" der Leute stattfand.

(2. Satz)

In Tartarum deportato ei Iuppiter laborem imposuit talem, ut omnibus viribus summaque contentione saxum in cacumen collis volveret, quod, cum ad summum verticem produxisset, rursus deorsum post se revolveretur.

Nachdem er in den Tartarus befördert worden war, bürdete Jupiter ihm eine derartige Strapaze auf, dass er mit allen Kräften und höchster Anstrengung einen Felsen auf den Gipfel eines Hügels rollen musste, der jedesmal, wenn er ihn auf den Gipfel hinaufgebracht hatte, erneut hinter ihm nach unten zurückrollte.

Das "Heraufschieben" des Felsens ist vorzeitig. Danach rollt der Felsen runter ~ logisch.

Drückt Konjunktiv Plusquamperfekt jetzt Vorzeitigkeit oder Nachzeitig aus oder beides?

Latein
Futur 2 übersetzen mit Futur 1 Latein?

Hallo, ich habe eine Frage zu folgendem Spruch:

"Donec eris felix, multos numerabis amicos. Tempora si fuerint nubila, solus eris."

Ich habe mir viele Übersetzungen angeschaut und jeder übersetzt "fuerint", 3 Pers. Pl. Futur II mit dem normalen Futur. Das verwirrt mich. Wofür gibt es dann das Futur 2, wenn es jeder mit dem Futur 1 übersetzt?

Die Übersetzungen lauten ungefähr so:

Solange Du glücklich bist, wirst Du viele Freunde haben. Wenn die Zeiten bewölkt sein werden, wirst Du allein sein.

Meine Übersetzung würde so lauten:

Solange du glücklich sein wirst, wirst du viele Freunde zählen. Wenn die Zeiten bewölkt gewesen sein werden, wirst du alleine sein.

Abgesehen davon, dass das keiner mit Futur 2 übersetzt, warum verwendet Ovid diese Zeitform dann überhaupt?

Zur Verwendung vom Futur 2:

"Das Futur II (vollendete Zukunftsform) bezeichnet ein Geschehen, das in der Zukunft als bereits abgeschlossen angesehen wird."

Überlegung:

Wenn bewölkte Zeiten bereits abgeschlossen sind / hinter einem liegen, wird man dann immer noch alleine sein? Ich denke eher, während man sich in einer unglücklichen Zeit befindet, wird man alleine sein. Also Gleichzeitigkeit. 

Müsste fuerint dann nicht auch im Futur I stehen, wegen der Gleichzeitigkeit?

"Donec eris felix, multos numerabis amicos. Tempora si erunt nubila, solus eris."

Oder benutzt Ovid "fuerint" einfach weil es cooler klingt und ein Dichter ja alles machen darf mit der Grammatik?

Latein
Warum erfindet Tacitus Grausamkeiten?

Einleitung

In seinen Annalen, welche wohl einige Jahre vor seinem Tod ihm Jahr 120 entstanden sind, behandelt der römische Geschichtsschreiber und Senator P. Cornelius Tacitus die Regierungszeiten der römischen Kaiser, wahrscheinlich bis zum Suizid des Nero. Obwohl Tacitus in enger Verbindung mit dem Kaiserhaus stand [Sonnabend: Antike Biographie, 2002, S. 173f. und Hertzberger: Geschichte, 1880, S. 351.] polemisiert er teils aufs Heftigste gegen den Prinzipat und die Kaiser. Für Augustus behauptet er etwa, dieser hätte sich bei seinem Griff nach der Macht zweifelhaften Methoden bedient.

Hauptteil der Frage

Als Beispiele führt der Autor die massive Bestechung des Volkes durch Getreidespenden und die Umgarnung der Soldaten mit materiellen Zugeständnissen an, ubi militem donis, populum annona, cunctos dulcedine otii pellexit (Tac. ann. 1,2,1). Nur damit sei es ihm möglich gewesen, alle Macht im Staate dauerhaft auf sich zu vereinen. Interessant ist an dieser Behauptung, dass sie nicht wahr ist [Willrich: Augustus bei Tacitus, S. 62.]. Besonders interessant ist jedoch, dass Tacitus den Kritikern, die er beim Totengericht sprechen lässt, die Behauptung in den Mund legt, Octavian sei hinter der Ermordung des Hirtius und Pabsa gestanden (Tac. ann. 1,10,2). Beide starben jedoch an Verletzungen, welche sie in der Schlacht von Mutina (43 v.Chr.) erlitten hatten. Tacitus fährt fort mit der Behauptung, Octavian hätte seine Schwester lediglich als Köder für Marc Anton verwendet, um einen Vorwand für dessen Tötung zu kreieren, sed Lepidum specie amicitiae deceptos; post Antonium, Tarentino Brundisinoque foedere et nuptiis sororis inlectum, subdolae adfinitatis poenas morte exsolvisse (Tac. ann. 1,10,3). Dabei ignoriert er, dass die Ehe ein strategisches Bündnis zwischen den beiden Triumvirn zementieren sollte und es Mark Anton selbst war, der die Ehe mit der ihm angetrauten Ehefrau Octavia auf Wunsch seiner Mätresse und Königin von Ägypten, Kleopatra, hatte auflösen lassen [Willrich, Augustus bei Tacitus, 1927, S. 60f. und Eck, Augustus, 2014, S. 34.]. Reale, von Octavian/Augustus begangene Grausamkeiten lassen sich in der Schilderung kaum finden, was mich zu der Frage bringt, weswegen Tacitus Bluttaten erlügt/erfindet, anstelle realer Grausamkeiten, etwa die eher beiläufig erwähnte Proskription von 43 v.Chr. in besonderem Maße hervorzuheben [Zur Proskription vgl. Fuhrmann: Proscriptio, RE XXIII,2, 1959, 2440—2444.].

Quelle

Tacitus: Annalen/Annales. Lateinisch-deutsch, Sammlung Tusculum, 6. Aufl. hrsg. v. Erich Heller Mannheim 2010.

Literatur

Eck, Werner: Augustus und seine Zeit, 6. Auf., München 2014.

Fuhrmann, Manfred: Proscriptio. In: RE XXIII,2, Stuttgart 1959, 2440—2444. 

Hertzberger, Friedrich: Geschichte des römischen Kaiserreichs, Berlin 1880.

Sonnabend, Holger: Geschichte der antiken Biographie. Von Isokrates bis zur Historia Augusta, Stuttgart; Weimar 2002.

Willrich, Hugo: Augustus bei Tacitus. In: Hermes, 62. Bd., H. 1 (1927), S. 54—78.

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Latein übersetzen? Wichtig!Bitte!?

Hallo, ich würde mich sooooo freuen, wenn jemand meine Übersetzung kontrollieren könnte, meine Note hängt davon ab

Latein:

Igitur Martinus inde progressus cum Mediolanum praeterisset, diabolus in itinere humana specie assumpta se ei obvium tulit, quo tenderet, quaerens. Cumque id a Martino responsi accepisset, se, quo Dominus vocaret, intendere, ait ad eum: "Quocumque ieris vel quaecumque temptaveris, diabolus tibi adversabitur." Tunc ei prophetica voce respondens, "Dominus mihi", inquit, "adiutor est: Non timebo, quid faciat mihi homo." Statimque de conspectu eius inimicus evanuit. Itaque, ut animo ac mente conceperat, matrem a gentilitatis absolvit errore patre in malis perseverante: Plures tamen suo salvavit exemplo.

Deutsch (Übersetzung):

Als Martinus daher von dort weitergegangen war und an Mailand vorbeigekommen war, begegnete ihm der Teufel auf seiner Reise, der die Gestalt eines Menschen annahm, und fragte, wohin er gehen würde. Und als er diese Antwort von Martin erhalten hatte, sagte er zu ihm: „Wohin du auch gehst oder was auch immer du versuchst, der Teufel wird sich dir widersetzen.“ Dann antwortete er ihm mit prophetischer Stimme: „Der Herr ist mein Helfer. Ich werde nicht fürchten, was die Menschen mir antun könnten.“ Und sofort verschwand der Feind aus seinem Blickfeld. Deshalb, wie Sie es sich in Ihrem Herzen und Ihrem Verstand vorstellen

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Kreativaufgabe für mein Referat (Lateinischer Text präsentieren: "Arme Sklaven"?

Hallo Leute, ich brauche eure Hilfe, ich muss eine Kreativaufgabe erstellen für meinen Referat also in Latein, mein Übersetzungstext heißt "Arme Sklaven". Es haben viele aus meiner Klasse etwas gezeichnet zu ihrem Thema im Text aber das Ding ist, ich kann echt nicht zeichnen, habe schon seit Jahren nichts mehr gezeichnet und ich will auch nicht was hässliches abgeben... ich habe eventuell überlegt ein Gedicht selber zu erstellen aber ich weiß nur nicht, wie ich das machen soll... könnt ihr mir vielleicht irgendwie behilflich sein, ich habe am freitag den referat.

Lateinische Version:

Servus pro-fugiens dominum natura asperae Aesopo occurrit, notus e vicinia.„Quid tu confusus?“ „Dicam tibi clare, pater, hoc namque es dignus appellari nomine, tuto querela quia apud te de-ponitur. Plagae supersunt, desunt mihi cibaria. Subinde ad villam mittor sine viatico. Domi si cenat,  totis per-sto noctibus; sive est vocatus, iaceo ad lucem in semita. Emerui libertatem, canus servio. Ullius essem culpae mihi si conscius, aequo animo ferrem. Numquam sum factus satur, et super infelix saevum patior dominium. Has propter causas et quas longum est promere abire destinavi, quo tulerint pedes.“ „Ergo“, inquit; „audi! Cum mali nil feceris, haec experiris, ut refers, incommoda. Quid si peccaris? Quae te passurum putas?“ Tali consilio est a fugo de-territus.

Deutsche Version (Habe ich selber übersetzt):

Ein Sklave, der dem Herrn mit grobem Charakter entflohen ist, begegnete Aesop bekannt aus der Nachbarschaft. „Warum bist du verwirrt?“ „Ich werde es dir deutlich sagen, Vater, denn du bist es wert mit diesem Namen angesprochen zu werden, weil die Klage in Sicherheit bei dir abgelegt wird. Die Schläge sind reichlich vorhanden, die Lebensmittel fehlen mir. Immer wieder werde ich zum Landhaus ohne Jause geschickt. Wenn er zu Hause isst, bleibe ich die ganze Nacht stehen; oder wenn er eingeladen wurde, liege ich bis Sonnenaufgang auf dem Weg. Ich verdiente die Freiheit, ich diene im Alter. Wenn ich mir irgendeiner Schuld bewusst wäre, würde ich es mit Gelassenheit tragen. Niemals wurde ich satt gemacht und noch dazu erleide ich die schreckliche Herrschaft unglücklich. Wegen diesen Gründen und Gründen, die zu erwähnen zu lang dauern würde, bestimmte ich fix wegzugehen, wohin meine Füße mich trugen.“ Er sagte: „Also hör zu! Obwohl du nichts Böses getan hast, erfährst du diese Nachteile, sobald du zurückgehst. Was ist, wenn du einen Fehler machen wirst? Glaubst du, dass du diese ertragen wirst?“ Durch solch einen Rat wurde er von einer Flucht abgeschreckt.

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