Wenn man sein Fahrrad sehr gut wartet und sich stets bemüht es unter einem Dach oder in einem geschlossenen Raum abzustellen...?
...lohnt sich dann nicht die Kettenschaltung mehr als die Nabenschaltung? Mit der Kettenschaltung kann man schneller schalten.
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9 Antworten
Die Schaltgeschwindigkeit ist beim Radfahren doch eher irrelevant.
Aber Fahrräder mit Kettenschaltung sind, sofern die Kette gut geölt und sauber ist, die effizienteste in der Kraftübertragung. Das bedeutet von der Kraft, welche du in die Pedale strampelst, kommt mehr am Hinterrad an, als bei irgendwelchen anderen Arten an Getriebe/Kraftübertragung. Das ändert sich aber schnell sobald die Kette eben nicht mehr sauber und rostfrei ist. Deshalb setzen einige gute Trekking Räder auf High End Nabenschaltungen wie der 14 Speed Rohloff oder der 11 Speed Shimano Alfine. Gerne auch in Kombination mit einem Zahnriemen.
Kommt drauf an was genau du mit deinem Rad anstellst..Mir sind Nabenschaltungen auch meist viel zu träge , ich bin aber auch eher wiederrum der Sportlichere Fahrer..Ich schieße dir auf dem MTB auch binnen nem paar Sekunden beim anfahren auch die Komplette Ritzelpalette durch um auf meine Geschwindigkeit zu kommen ..Auf dem RR genauso , zudem wiedern mich diese Drehgriff Schalthebel die zumeist bevorzugt bei einer "klassischen" Nabenschaltung verbaut werden mehr als auch nur an , um vom Gewicht einer Nabenschaltung erst mal gar nicht zu sprechen..Eher eben dann wohl etwas für den etwas gemächlicheren Radelfahrer..Mir isses nix
Je nach Gang erreicht die Rohloff zwischen 95 und 98% Effizienz (je nach Gang). Was in etwa dem Wirkungsgrad einer Kettenschaltung entspricht. Aber die Rohloff 500-14 ist auch der Ferrari unter den Naben
Die meisten anderen Naben liegen eher in den niedrigen 90ern und erreichen nur im mittleren Gang Werte über 96%
Wenn du bissel in der Stadt rumfährst, brauchst du keine Kettenschaltung.
Kettenschaltung empfiehlt man, wenn du oft Höhenunterschiede überbrücken musst.
Der große Vorteil der Nabenschaltung ist, dass sie einfacher zu bedienen ist und weniger Wartung braucht. Ca. 30 Jahre alt ist die 3-Gang, die meine Tochter nun fährt, ohne dass es je Probleme damit gab. Das Rad steht immer draußen, die ganzen Winter über. Nur die Kette habe ich jetzt mal tauschen müssen nach über 10 Jahren, die Zahnkränze aber nicht. Sind noch ok vorn und hinten.
Da das 3-Gang in meiner Werkstatt war, musste das Kind (31) ausnahmsweise mit einer Kettenschaltung (3X7) vorlieb nehmen. Ein Drama ihr zu erklären, wie man die sinnvoll benutzt. Auch ein Großteil der Männer ist ja überzeugt, so eine Schaltung hätte dann 21 Gänge. Sie drängelt nun, will das 3-Gang zurück, dass ich aber noch einmal ausführlich Probe fahren will.
Die 3X7-Kettenschaltung ist generalüberholt und sehr gut abgestimmt, bietet gleichmäßig kleine Gangschritte über eine große Breite und die Gänge kommen sofort. Wartung und Pflege ist auch kein Problem, da ich das übernehme. Alles egal, sie will und braucht nur 3 Gänge. Kettenschaltung ist ihr zu kompliziert.
Nun das ist meine aktuelle Geschichte, ein paar Punkte zum Thema habe ich aber noch.
- Gewicht. Mir gefallen die kleineren Getriebenaben besser, weil sie leichter sind.
- Preis. Die Rohloff ist sehr gut, doch für den Preis bekommt ich drei bis vier komplett überholte Räder mit Kettenschaltung.
- Die Alfine, die top Nabenschaltung von Shimano, ist wesentlich günstiger als die Rohloff, verlangt aber wie die Rohloff auch nach einem regelmäßigen Ölwechsel. Das widerstrebt dem Prinzip der Bedienerfreundlichkeit, kostet den Besitzer üblicherweise Zeit und Geld. Klare Abwertung.
- Auch alle anderen Getriebenaben haben dann doch irgendwann fertig, müssen auseinander genommen und gewartet werden, ein ziemlich schwieriger Job, denn ihr Innenleben ist wesentlich komplizierter als eine Kettenschaltung, deren Technik sich von selbst erklärt.
- Eine Kettenschaltung erlaubt mir, die Gänge so festzulegen, wie ich das will, jeden einzelnen. Bei der Nabenschaltung kann ich nur alle Gänge auf einmal kleiner oder größer machen. Auf die Gangsprünge habe ich keinen Zugriff.
Wo genau schaltet ne Kettenschaltung schneller, als ne Nabenschaltung? Meine Rohloffnabe schaltet, innerhalb von 1 Hunderstelsekunde einen beliebigen, der 14 Gänge - Drehzahlunabhängig, also auch im Stand. Unter optimalen Drehzahl und Lastbedingungen braucht selbst meine DuraAce etwa ne Viertel Umdrehung zum überspringen und "einrasten" - kannst bei 90 u/min ja die Zeitspanne berechnen - ne Hundertstel ist es nicht und es geht auch nur im optimalen Drehzalbereich für max. 3 Schaltsprünge - Gänge sind das nämlich nicht wirklich - hat was mit Überschneidungen zu tun, weshalb 14 Gänge in etwa die Spreizung höher 24 und etwas geringer 27 "Gänge" haben - wie gesagt, eher Schaltmöglichkeiten, als Gänge.
Eine Nabenschaltung schaltet unter Last schlecht im Vergleich zu einer Kettenschaltung. Bei einer Kettenschaltung kann ich beim beschleunigen hoch- und runterschalten.
Kann ich mit meiner Rohloff-Nabe auch. Kleiner Funfakt zu deiner Aussage: Klar kannst du unter Last die Gänge "rein reißen". Geht halt tierrisch auf´s Material! Aber, wenn einem egal ist, kannst das "ruhig" machen. Material "freut" sich und dankt es dir. Und ich habe 4 Rohloffnaben, und jede hat im Schnitt etwa 50 000 Km runter - das meiner Frau zieht den Schnitt schon massiv runter, aber anderes Thema... Spitzenreiterin ist die im Trekking, die hat gut 130 000 Km runter. 27 Km einfach ins Geschäft, 180 Arbeitstage im Jahr, über 23 Jahre, meist eben mit dem Trekking, spulen halt schon den ein oder anderen Km drauf... Und, man merkt, daß du die Rohloff noch nie gefahren bist. Die kannst sehr wohl auch unter Last schalten. Sinnvoll ist es nicht, aber sehr wohl möglich. Im MTB beweise ich das im Gelände auf Marathons immer wieder. Oder glaubst du, wenn du in ner Spitzkehre in eine "Rampe" in einem Geröllfeld steil einbiegst - Garmisch Partenkirchen aus dem Wald heraus, einbiegen und unter dem Schanzentisch hoch, was Geröll ist, und dann ins Ziel, schaltet man nicht bzw. "pedaliert" man erstmal die Last raus? Wie und wo? Am Rennrad habe ich die DuraAce und bei den beiden MTB´s und dem Trekking, sowie dem MTB meiner Frau, werkeln Rohloffnaben. Ich kenne und kann beide Systeme fahren und sehr wohl vergleichen. Beim Rennrad sind nur 2 Vorteile: Geringere Masse zum Beschleunigen und kleinere Sprünge - die sind bei der Rohloff immer gleich groß, nämlich 15%. Das waren aber auch schon die Vorteile. Im Rennen sicherlich von Bedeutung. Im Alltag aber nicht - schon gar nicht in Anbetracht von Verschleiß und Unterhaltskosten. Und "Rein reissen" geht massiv auf das Material und macht nur wirklich Sinn, wenn Material regelmäßig getauscht wird und man Sponsoren hat, die dafür aufkommen - die Kassette kostet bei meiner DuraAce 320 Euro - das Ritzel der Rohloff, daß ich alle 4 Jahre wechseln muß (nach 2 Jahren kann ich es wenden - sind beidseitig Symetrisch), 55 Euro. Kette DuraAce knapp 30 Euro, an meinen Rohloffnaben 9 Euro - günstig genügt - brauche keine Schalthilfen etc....
Klar kannst du unter Last die Gänge "rein reißen". Geht halt tierrisch auf´s Material! Aber, wenn einem egal ist, kannst das "ruhig" machen. Material "freut" sich und dankt es dir.
Naja, das ist trotzdem doof. Wäre echt schlecht den Materialverschleiß massiv zu erhöhen.
Sag ich ja. Sowas mache ich im Wettkampf, aber sonst nicht. Selbst, wenn ich 140 u/min. Intervalle trainiere, reisse ich die Gänge nicht rein. Bei der Rohloff kann ich aber direkt vom "lockeren auspedalieren", auf den Sprintgang springen. Kettenschaltung erlaubt nur max. 3 Gänge runter und 2 Hoch auf einmal. Der Rohloff ist das ziemlich "Wurscht". Und, eine 1/100stel Sekunde bekommt auch keine Kettenschaltung hin. Mußte der ein oder andere schon leidvoll "erfahren", was der Unterschied ist: Du fährst in Schlammfeld ein und dann versuch mal noch rechtzeitig runter zu schalten - tja, gab schon den ein oder anderen Fluch, weil nix mehr ging und man im Schlamm fest steckte...
Du hast aber mein Respekt. 140 U/min ist sehr schnell. Etwas mehr als 2 Umdrehungen die Sekunde. Am sich ist das für jeden machbar, aber es bei hohen Geschwindigkeiten lange durchzuhalten nicht.
Danke, aber um Geschwindigkeit und Lange geht es, primär, bei Intervall nicht. 140 u/min sagt auch nichts über die Geschwindigkeit an sich, sondern nur über die Drehzahl aus. Hier geht's primär um Schnellkraft mobilisieren, Laktattoleranz erhöhen und motorische Koordination. Ich hasse den Teil des Trainings und counte innerlich die Sekunden mit runter.
Es kommt darauf an, welche "Präferenzen" Du hast (?).
Jedem Rad, egal mit welcher Schaltung, tut Pflege und ein trockener Unterstand gleichermaßen gut.
"Schnell schalten" ... was ist für Dich "schnell"?
Warum musst / willst Du schnell schalten?
Ob alle Radfahrenden mit Kettenschaltung "schneller" schalten als mit Nabenschaltung sei dahingestellt.
Der Wirkungsgrad bei Kettenschaltung (95 bis 97%) ist grundsätzlich höher, etwa 5 % besser als Nabenschaltung (~ 90%).
Wie hoch ist der Wirkungsgrad bei den Fahrrädern mit High End Nabenschaltung?