Was sagt ihr zu Gendern?
Finde es eigentlich Quatsch weil es hat Jahrzehnte lang ohne funktioniert und die Mehrheit ist auch gegen gendern. Mir ist es prinzipiell egal wer gendern aber eine Pflicht ist absoluter Schwachsinn meiner Meinung macht.
62 Stimmen
16 Antworten
Allein das nur schwarz weiß zu sehen ist schon die falsche Vorgehensweise.
1. Geht es allgemein ums gendern oder das gendern mit Sonderzeichen? Allgemein gendern z.b. mit Schülerinnen und Schüler Nacht in offiziellen Dokumenten etc durchaus Sinn.
2. Gendern ist kein zwang daher verstehe ich oft nicht warum so viele Leute dazu unbedingt eine Meinung haben müssen
3. Gendern zu verbieten ist absolut dämlich
Bin voll deiner Meinung.
Weiß auch nicht, warum sich so viele darüber aufregen.🤷
Es gibt genug Leute, die andere dazu zwingen wollen zu gendern oder direkt beleidigend werden, wenn man es nicht tut. Das sind halt leider oft die Lautesten und dementsprechend ruinieren sie damit den Ruf aller, die gendern befürworten.
Außerdem stört es (mich persönlich zumindest) beim Lesen. Ich würde keinen Artikel oder Buch lesen wollen, in dem gegendert wird und dann nervt halt etwas, wenn man etwas eigentlich gern lesen oder hören würde
Stört dich wirklich gendern? Oder stört dich lediglich das gendern mit Sonderzeichen?
Gendern:
Schülerinnen und Schüler
Lehrkräfte, Studierende
Gendern mit Sonderzeichen:
Lehrer/-innen , Schüler*innen, etc.
Gendern kann auch bedeuten eine neutrale alternative zu nutzen wie bei meinem zweiten Beispiel
Ah verstehe. Ja, die Sonderzeichen stören mich. Oder wenn man es so abgehakt ausspricht, z.B. bei "SchülerInnen"
Das beides geht einher da diese sprechpause quasi das Sonderzeichen darstellen soll.
Ich bin persönlich der Meinung das man sich schon anpassen kann um für eine inklusivere Gesellschaft zu sorgen. Wenn ich mit Personen auf Englisch rede nutze ich z.b. auch gerne das Pronomen "they" wenn ich deren präferiertes Pronomen nicht kenne. Ich finde es schade das wir im Deutschen kein derartiges Pronomen etabliert haben, das würde das ganze gender Thema einfach hinfällig Machen
Das beides geht einher da diese sprechpause quasi das Sonderzeichen darstellen soll.
Ja, das versteh ich schon, es stört mich dennoch :) Ich finde das unterbricht einfach den Redefluss und triggert direkt eine gewisse Ablehnung. Da verstehe ich nicht, warum man nicht einfach "Schüler und Schülerinnen" sagen kann.
Ich finde es schade das wir im Deutschen kein derartiges Pronomen etabliert haben, das würde das ganze gender Thema einfach hinfällig Machen
Das ist wahr, das würde vieles viel einfacher machen.
Das versaut schöne Sprachen, die sich im Laufe der Zeit im guten Entwickelt haben...so geht diese Entwocklugn aber in die falsche Richtung
Wo soll ich anfangen..
a) Meinungsfreiheitseinschränkung. Denn schon jetzt bekommt man an Unis teilweise Notenabzüge, weil man ganz normal deutsch schreibt und nicht gendert.
b) Ablenkung von echten Problemen. Von denen gibt es (auch hierzulande) mehr als genug.
c) Selbst ein Problemverschärfer: Denn Sexismus-Probleme fußen ja darauf, dass überhaupt so ein wesentlicher Unterschied aus dem Geschlecht gemacht wird. Absurd, dem dadurch zu begegnen, indem man ERST RECHT sprachlich die Segregation befeuert anstatt im Gegenteil dafür einzutreten, verbliebene Unterschiede aufzuheben.
d) heuchlerisch: Wo zufällig eh Geschlechtsunterschiede gemacht werden (Putzfrau, Feuerwehrmann, Empfangsdame, die Silbe man in Jemand), ist das nicht recht und man will das alles ent-geschlecht-lichen: Raumpflegeperson, Feuerwehrfachkraft (oder mein Wort dafür - Feuerwehrmensch), Empfangsperson, jemensch).
Doch wo es keine Geschlechtsworte gibt - also bei allen Worten, die mit -er aufhören wie Lehrer, Erzieher.. DA muss dann unbedingt ein Geschlechtsunterschied eingebracht werden. Die -er-Silber wird wider der sprachlichen Grammatik zu etwas gemacht, was sie nicht ist, zu einer männlichen Nachsilbe, und für das weibliche Geschlecht wird dann noch die Silbe -in angefügt. Gleiches gilt für Worte auf -ist oder auf -ator. Grade bei lateinisch-Stämmigen begriffen auf -ent oder -ant (Student..) ist es besonders absurd, weil das Herkunftswort auf -ns (studens) ja EH schon ausdrücklich für männlich/weiblich/sächlich stand.
e) Inkonsequent, dass Männer keine eigene Nachsilbe haben sondern die geschlechtsneutrale Bezeichnung, während Frauen als einzige ihre eigene Nachsilbe bekommen.
f) Inkonsequent auch im Vergleich zu anderen Diskriminierungs-Anliegen. Man nennt ja auch nicht in jedem einzelnen Satz völlig überflüssigerweise die Augenfarbe oder das soziale Milieu aller genannten Personen hinzu. WIESO zum Henker an völlig geschlechts-unbetreffenden Zusammenhängen die belanglose Info des Geschlechts dazunennen?!
g) Sprachliche Verhuntzung bis hin zur Unleserlichkeit / -verständlichkeit.
h) Täter-Opfer-Verdrehend, in Bezug auf Punkt a):
Am Ende wird zu allem Überfluss fälschlicherweise noch behauptet, es sei die unterdrückte Version, SCHON zu gendern. Stimmt schlicht nicht.
=> wer so geschlechtsfixiert ist, solls meinetwegen für sich persönlich machen. Aber bitte auch jeden anderen in Ruhe lassen, der ganz normal (und vor allem: geschlechtergerecht, also genderfrei) spricht und schreibt.
Ich sehe da einfach keinen Sinn drinnen.
Ich finde gendern gut und bin dafür, aber nicht für diese neuerfundenen Formen mit * oder : im Wort, die man nicht sauber vorlesen kann.
Und eine Pflicht darf es nur dort geben, wo jemand im Auftrag Anderer spricht oder schreibt, die das eben so gemacht haben wollen.
Ansonsten gibt es die Freiheit des sprachlichen Ausdrucks, das fällt unter Kunstfreiheit. Wer für sich selbst sprich, darf reden wie sie will.
Ja: Ich habe selbst im internationalen IT-Support gearbeitet, wo man häufig mit fremdsprachigen Namen zu tun hat, die kein für mich erkennbares Geschlecht haben, zunächst meist per Tool oder Email. Es ist mir oft genug passiert, dass ich dann überrascht wurde wenn der Kunde am Telefon sich als Frau erwies. Ok, macht letztlich keinen Unterschied, aber es ist hilfreich wenn man an diese Möglichkeit öfter mal erinnert wird. Und es ist peinlich, wenn man dann in Textantworten zuerst einfach ein männliches Geschlecht unterstellt hat.
Weil einem gern mal aufgedrängt wird.