Stiefschwester Freundschaftsanfrage.
Wie würdet ihr reagieren, wenn sich eure Stiefgeschwister nach 40 Jahren bei euch mit einer Freundschaftsanfrage auf Facebook oder auf andere Weise melden? Der Kontakt brach damals wegen ihres unerträglichen Verhaltens ab, das wirklich nicht auszuhalten war! Was soll das eigentlich? Nach all dieser Zeit und diesen Erinnerungen kommen sie plötzlich wieder um die Ecke? Soll man darauf reagieren?
20 Stimmen
6 Antworten
40 Jahre sind je verdammt lange Zeit in der sich viel ändern kann. Ich würde ihnen zumindest eine Chance geben. Passt es nach wie vor nicht, ist der Kontakt ja schnell wieder abgebrochen.
Da kann man schon mal wieder versuchen miteinander zu sprechen, 40 Jahre ist so eine lange Zeit, da ist "viel Wasser den Bach runter geflossen" seit dem.
Lass den Mist mit den asozialen Medien. Nur ein persönlicher Kontakt kann Missverständnisse oder andere Fragen wirklich klären. Alles, was man in zig Stunden mühsam tippt und mit bunten Verzierungen ausstattet, ist und bleibt mehrdeutig. Das hilft Euch beiden nicht.
Generell: So ziemlich keiner ändert sich von Grund auf. In aller Regel bleiben Denkweisen erhalten und alte Streitereien brechen wieder auf. Insofern musst Du nicht darauf hoffen, dass Ihr nun beste Freunde werdet.
Ich habe nicht geschrieben, dass es mich direkt betrifft. Aber danke für deine Sichtweise.
Sowas muss jeder für sich entscheiden, und die Entscheidung kann echt schwer sein. Ich selber habe zwei Stiefbrüder, die sich auch Jahre nicht gemeldet hattet und nichtmal zu Besuch kamen obwohl ihr Vater bei uns lebte. Sie kamen dann eine Zeit lang nur zum eigenen Geburtstag oder Weihnachten, und nach dem sie ihre Geschenke hatten, wollten sie direkt nach Hause. Später wollten sie dann, dass wir ihnen die Geschenke vorbeibringen, was wir natürlich nicht taten. Jahre später hat sich dann einer von beiden gemeldet, mein Stiefvater hat sich natürlich sehr gefreut. Stellte sich raus er wollte Bafög beantragen und brauchte einen Bürgen, für den Fall dass er das Geld nicht selbst zurück zahlen kann. Also wieder nur "Ausnutzung". Der andere hatte sich dann auch mal gemeldet und "zwangsweise" meinen Stiefvater auch zu seiner Hochzeit eingeladen, weil ein anderer Gast abgesagt hat. Aber mein Stiefvater hätte alleine kommen sollen, meine Mutter hätte nicht mit gedurft, obwohl sie ja seine Frau ist.
Wenn die sich melden würden, würde ich die Anfrage direkt ablehnen und sie einfach ignorieren.
40 Jahre? Da sollte doch mehr als genug Zeit vergangen sein um erwachsen zu werden, reifer zu werden, sich zu entwickeln und nachgedacht zu haben.
40 Jahre kein Kontakt, also sind beide Beteiligte mittlerweile 50 Jahre oder wesentlich älter. Wie man es auch dreht und wendet, so viel Zeit bliebe nicht mehr übrig um es überhaupt noch zu einer Aussprache kommen zu lassen.
Deshalb: Ja, ich wär froh das sie den Mut fasste Kontakt aufzunehmen - nun liegt es bei mir ob ich den Kontakt zulasse. Wenn es mir schrecklich damit geht/ ich mich enorm unwohl fühle damit/ meine Familie dadurch in Mitleidenschaft gezogen werden würde, dann würde ich den Kontakt nicht aufnehmen..... oder (gesteuert von mir) nur zu einem Minimum zulassen.
Aber grundsätzlich wär ich erst einmal froh das die Möglichkeit eines Kontaktes wieder besteht.
Selbst durch 5 Jahre "keinen Kontakt" kann sich so vieles verändern. Und Angehörige der nächsten Generation werden unbewusst mit betroffen. Nicht grade gut
Gerne. Ich erinnere mich an ein Familientreffen in meiner Kindheit. Anlass: Die Beerdigung einer Großtante oder eines Großonkels (Details sind extrem vage da es 40 Jahre her ist). Die noch lebenden Geschwister der/des Verstorbenen kamen zum ersten Mal nach Jahrzehnten wieder freiwillig (naja, durch die Umstände gezwungen) zusammen, sprachen zum ersten Mal seit Jahrzehnten wieder miteinander. Die Kinder/ Neffen/ Nichten ihres Nachwuchses lernten plötzlich Leute kennen von denen sie vorher nichts wussten.
Ich finde, man sollte nicht bis zur Beerdigung eines gemeinsamen Freundes oder Verwandten warten
Was ich über den ganzen Vorfall weiß, würde mich nicht einmal dazu bringen, zu ihrer Beerdigung zu gehen. Ich hätte sie auf der Straße nicht erkannt. Sie hat auch nie bei uns gelebt. Es gibt keine Verbindungen zu ihr. Deshalb verstehe ich die Situation nicht. Ich habe gelesen, dass sie jetzt Rentnerin ist. Möglicherweise hat sie erfahren, dass es uns finanziell sehr gut geht. Mir ist es egal; ich werde Abstand halten. Was die anderen tun, müssen sie selbst entscheiden. Ich werde meine Gedanken dazu äußern, die sich mit einigen hier decken.
Danke für deine Gedanken.