Sind Inder eigentlich Schwarz?
Hab mich das irgendwie mal gefragt. Eigentlich werden Afrikaner ja als Schwarze bezeichnet.
Sind Inder aber auch Schwarz, da sie ja auch eher dunkle bis manche sehr dunkle Haut haben?
23 Stimmen
5 Antworten
Afrikaner sind nicht das gleiche, wie Schwarze. Die Bezeichnung wird, soweit ich weiß, nur sehr dunkelhäutigen Menschen vergeben. Die meisten Inder sind dafür wahrscheinlich zu hell.
Aber ich bin mir da auch nicht sicher. Hab keinen Farbfächer und möchte auch keinen haben.
Ab dem wievielten Kind ist es dann nicht mehr schwarz?
Denn, ich weiß nicht, ob du's wusstest. Die menschlichen Vorfahren stammen alle von einer kleinen Gruppe in Afrika ab.
Das ist natürlich klar.
Grundsätzlich ist Rassenideologie falsch und Ethnien sehr individuell, wie bereits in meiner Antwort erwähnt geht es dabei in aller Regel um Eigenbezeichnungen, welche eine Rolle spielen.
Daher gibt es auch keine Faustregel, in welcher Generation sich die Ethnie „ändert“.
Allgemein sollten wir anfangen, Menschen individuell zu betrachten, statt in Schubladen zu denken.
Ethnische Kategorien sind oft eher von Selbstbezeichnungen abhängig, da Fremdbezeichnungen politisch glücklicherweise nicht mehr üblich sind.
Indisch zu sein ist außerdem eine Nationalität, keine Ethnie. Die meisten Inder gehören zur „indoarischen Ethnie“, wenn man es genau nimmt.
Besonders klar wird, dass ethnisch indische Menschen nicht schwarz sind, durch Ghandi. Dieser differenzierte sehr klar zwischen der Unterdrückung von Indern und Schwarzen und wollte diese weiterhin versklaven, da er sie als minderwertig ansah.
Schwarz zu sein ist eine Ethnie, keine Frage der Hautfarbe. Auch Kinder von einem schwarzen und einem weißen Elternteil (oft lightskin) nennen sich schwarz. Albinos sind auch schwarz.
Allerdings ist diese Rassenfrage heute absolut irrelevant und in einer so globalisierten Welt ohnehin nutzloser Hass.
People of Color ja POC
Black People nein.
Man sollte aber bedenken dass das Black People sich in der Regel auf die Black People der USA beziehen.
Diese Geschichte auf außerhalb der USA beziehen ist schon fast anmaßend für das was in den USA Gesetz war
Heute gilt es als schick, sich als unterdrücktes Opfer zu sehen und sich deshalb als schwarz und diskriminiert zu bezeichnen. Aber Inder sind im Allgemeinen nicht schwarz. Allerdings haben sie in Indien eine Diskriminierung derjenigen, die eine dunklere Haut haben.
Allerdings haben sie in Indien eine Diskriminierung derjenigen, die eine dunklere Haut haben.
Was sich im Übrigen auf kolonialistische Hintergründe und Ghandi zurückführen lässt.
Wo meinst du gilt es als „schick“, diskriminiert zu werden?
Das ist Unsinn. Das Kastensystem wurde nicht von den Engländern eingeführt. Und Gandhi wollte es im Gegenteil abschaffen.
Wo meinst du gilt es als „schick“, diskriminiert zu werden?
Ich schrieb: "...sich deshalb als schwarz und diskriminiert zu bezeichnen." - Wir haben doch eine ausgeprägte Opferkultur. Ausser alten weissen Männern ist jeder irgendwie ein Opfer und hat deshalb ein Recht darauf, spezielle Rücksicht zu kriegen.
Ich sprach nicht vom Kastensystem, sondern von Rassismus gegenüber PoCs. Den vertrat Ghandi durchaus.
Ich habe von Gandhi tatsächlich sehr rassistische Bemerkungen gelesen. Als ich dann aber genauer nachschaute, unter welchen Bedingungen er sie äusserte, relativierten sich diese. Gandhi war in Südafrika im Gefängnis. Es war da üblich, dass die Decken der Gefangenen am Morgen eingezogen und am Abend wieder an andere Gefangene verteilt wurden. Ghandi forderte, dass die Inder nur Decken von Indern kriegen, weil die Afrikaner eine andere Vorstellung davon hatten, wie die Decken sauber gehalten werden sollten.
Im Klartext: Ghandi wollte nicht in uringetränkten Decken schlafen. Ich kann das nachvollziehen. Denn ich halte es für plausibel, dass ein indischer Anwalt andere Reinheitsgewohnheiten hat als die durchschnittlichen südafrikanischen Verbrecher von damals.
Das ist ein Aspekt, allerdings gibt es deutlich mehr.
Für ihn waren, das sagte er einmal ganz nüchtern, schwarze Südafrikaner kaum als Menschen anzusehen. Wenn er über sie sprach, nutzte er den abfälligen, ja beleidigenden südafrikanischen Begriff Kaffer. Er kritisierte, dass Inder „nur wenig besser angesehen waren als die wilden Ureinwohner Afrikas—wenn überhaupt”. Später, 1903, forderte er, „die weiße Rasse sollte die überlegenere Rasse in Südafrika sein”. Nach seinem Gefängnisaufenthalt 1908 beschwerte er sich, dass Inder auf einer Stufe mit den schwarzen—nicht den weißen—Gefangenen standen.
Nein, "Schwarze" sind negride, und die gibt es nur in Afrika. Früher mal wurden auch noch Aboriginees dazu gezählt...
Im Süden Indiens gibt es sehr dunkelhäutige Menschen, die stammen von aus Afrika eingewanderten Menschen ab, sind aber keine "Schwarzen" in dem Sinne, weil man denen bestimmte körperliche Merkmale zuordnet (krause Haare, wulstige Lippen, breite Nase), die Inder nicht haben.
Da es aber unter Schwarzafrikanern auch keine Einheitlichkeit gibt, ist man ja inzwischen davon abgekommen, Menschen nach körperlichen Merkmalen irgendwelchen Typen zuzuordnen, zumal sich viele Merkmale ziemlich schnell an die Umgebung anpassen.
Es geht nicht um die Farbe der Haut, sondern um die Ethnie. Ein Kind einer schwarzen Frau, das hellere Haut hat als sie, ist auch schwarz. Albinos sind heller als Weiße und trotzdem schwarz.