Obdachlose helfen, wenn sie die Hilfe annehmen. So das sie wieder ein normales Leben führen können?
Würdet ihr von euch aus, auf die Straße gehen, wo von Jugendlichen bis Alte Menschen leben müssen,und ihnen dabei helfen, wieder ein normales Leben zu führen?
Eventuell findet der ein oder andere, das ganze interessant. Und schaut euch an was es bedeutet.
12 Stimmen
11 Antworten
Ich selbst habe nicht die Ressourcen, um anderen zu helfen, die sich in einer solchen Notlage befinden. Es ist klar, dass es nicht immer die eigene Schuld ist, und selbst wenn es die eigene Schuld wäre, müssen andere helfen.
Beispiel: Wenn ich ohne hinzusehen die Straße überquere und von einem Auto angefahren werde und mir dabei das Bein breche, dann sagt der Arzt ja auch nicht, dein Bein wird nicht behandelt, weil du selbst schuld bist, dass du dir das Bein gebrochen hast.
Selbst schuld oder nicht, wenn Menschen Hilfe brauchen, dann brauchen sie Hilfe und da gibt es nichts zu diskutieren. Wir könnten natürlich mittelalterliche Verhältnisse einführen und einfach aufhören, anderen zu helfen, aber in so einer Welt möchte ich nicht leben.
Es gibt viele gute Stiftungen, Initiativen, Vereine und staatlich geförderte Angebote, um Obdachlosen zu helfen, aber leider sind die finanziellen Mittel sehr begrenzt. Es liegt in der Verantwortung des Staates, diese Einrichtungen mit mehr Geld auszustatten, damit den Obdachlosen geholfen werden kann.
Nicht jeder kann Menschen in Not helfen. So wie nicht jeder die Kompetenz hat, ein gebrochenes Bein zu behandeln, kann auch nicht jeder einem Obdachlosen helfen. Ich würde dazu raten, zu schauen, welche Hilfsorganisationen es in der Umgebung gibt, die Obdachlosen helfen, und ihnen Geld spenden. Direkt Geld an Obdachlose zu spenden, kann helfen, ist aber meiner Meinung nach nicht sehr effektiv.
Dem stimme ich voll und ganz zu. Wenn etwas von Herzen kommt und es sich in dem Moment richtig anfühlt, dann kann man auch mit kleinen Taten etwas bewirken. So würde ich grundsätzlich immer im Leben handeln, egal mit wem ich es zu tun habe. Aber das Problem der Obdachlosigkeit ist natürlich dadurch nicht gelöst.
Das war jetzt ne kleine Beleidigung fürs Mittelalter... die "pöse allmächtige Kirsche" hat viel geholfen, ebenso die Zünfte und ein Herr war verpflichtet, sich um seine Leute (zumindest die Eigenen und Hörigen) zu kümmern.
Wir haben uns damals, als ich in der Tagesklinik war um einen ziemlich sagen wir mal speziellen Obdachlosen gekümmert. Der lebte schon länger unter der Brücke oder bei besserem Wetter im Stadtpark aber man merkte, das es ihm in dem Winter echt nicht gut ging. Erstmal haben wir ihm ein Einmannzelt und einen Schlafsack besorgt, jeden Mittag etwas Warmes zu essen hingebracht und ein wenig geredet.
Er wusste, das er psychisch krank war aber hatte zu viel Angst davor, weggesperrt zu werden um sich in Behandlung zu begeben (er hatte da offensichtlich sehr schlimme Erfahrungen gemacht).
Nach etwa 2 Wochen sind wir dann aufgeflogen und haben zu dritt mit dem Ober-Meisendoktor geredet. Der ist nach Feierabend dann mit uns rübergegangen und wohl noch lange dageblieben, am nächsten Tag stand das Zelt im Wäldchen gegenüber der Tagesklinik und ein gewaschener, sehr hungriger Obdachloser saß am Frühstückstisch, ein paar tage später ist er dann freiwillig in die offene vollstationäre Klinik gegangen und ließ sich behandeln.
Er ist zwar dauerhaft arbeitsunfähig aber lebt inzwischen in einer betreuten WG und hilft anderen Obdachlosen so gut er kann, ein riesiger Erfolg wie ich finde.
Dafür brauchte es natürlich auch viel Mitarbeit von offizieller Seite und einiges an Kulanz von Seiten der Klinik sowie natürlich auch seine Mitarbeit. Es musste schon alles zusammenpassen.
Geld gekostet hat es uns nicht, nur etwas Mut und Geduld - und man musste natürlich auch erstmal hinschauen.
Danke für den Einsatz und alle die da mitgemacht haben. Man muss nur die Augen offen halten, und zusammen helfen. Ich habe so etwas ähnliches erlebt, als ich in der Klinik für psychosomatische Probleme war. Manchmal reicht schon ein gutes Gespräch, und mit den richtigen Leuten reden. Freu mich gerade, so etwas zu hören!
Nur die Begründung stimmt nicht. Ein Haus hab ich nicht, muss ganz ohne eigene Immobilien aufs Geld achten.
Und ich wüsste auch nicht wie ich denen helfen könnte.
Ein Gespräch, und willst du einen Kaffee, oder essen, kann schon viel sein. Man kann mit dem Geschäft reden, und sagen was gerade passiert ist, und ob sie helfen wollen... Ich habe schon Winter Schlafsack bekommen, Klamotten, und Jugendliche durften sich beim Metzger jeden Tag was zum sofort essen holen.. Ein kleiner Anfang, kann vieles verbessern.
Ein Gespräch, und willst du einen Kaffee, oder essen, kann schon viel sein.
Das entspricht nicht deiner Frage, ob man ihnen hilft wieder normal leben zu können. Ich gebe gerne kleine Spenden und bin immer freundlich zu ihnen, doch das hilft ihnen langfristig natürlich nicht.
Ich habe schon Winter Schlafsack bekommen, Klamotten,
Das sind schöne Ideen. Ehrlich gesagt wüsste ich einfach nicht wo ich jemanden so was anbieten kann. Einfach zu Personen hinzugehen würde ich mich nicht trauen.
Aber ich bin im Moment dabei Sachen wie zb Geschirr und Haustierbedarf an Einrichtungen zu geben, die sie günstig an Bedürftige geben. Und ich hab bei der Tafel ausgeholfen, das war eine schöne Sache.
und Jugendliche durften sich beim Metzger jeden Tag was zum sofort essen holen.
Ein Geschäft hab ich nicht, sonst würde ich das hin und wieder auch erlauben. Ich habe mal einen Dönerladen und eine Bäckerei gesehen, die jeden Tag das Essen, was nicht verkauft werden konnte, kostenlos an Bedürftige verteilte. Das ist meiner Ansicht nach ne super Lösung.
Ja solche gibt es, die essen raus geben, auch ganz normal am Tag, wenn jemand kommt und hat Hunger. Dafür dürfen sie auch mal helfen. Eine Hand wäscht die andere. Ich habe damals einfach den Metzger gefragt, als 25 Brötchen bestellt habe 🙈 ob er das auch gut findet was ich gerade mache, und ob er so etwas unterstützen würde. Seine Antwort sofort! Ich habe ihn das Geld trotzdem gegeben, soll er damit was Gutes tun. Und er macht es heute noch. Inzwischen gehen selbst die Sozialarbeiter zu ihm, und Arbeiten mit ihm zusammen. Nur weil ich mal gefragt habe. Aus so einem kleinen Satz, kann einigen Leuten seit Jahren geholfen werden.
Mir fehlt grundsätzlich etwas die soziale Kompetenz und mir fehlt vor Allem eine Ausbildung im Umgang mit Menschen in Ausnahmesituationen.
Theoretisch weiss ich jedoch einiges über die Ursachen und die Folgen von Obdachlosigkeit.
Ich spende seit vielen Jahren an einen hiesigen Verein für Gassenarbeit der sehr niederschwellige Angebote hat - die haben Fachleute.
Aber ein freundliches Gespräch, und hast du Hunger etc, kann eigentlich jeder leisten, wenn er einigermaßen gesundheitlich fit ist. Wir sind auch keine Millionäre. Die Hilfe wird oft jetzt gebraucht, und nicht in einer Organisation, wo 5 Euro, nur noch 2 Cent sind am Ende des Tages. Keine Frage die sind schon auch wichtig, aber oft nicht so hilfreich, wenn es um sofort Hilfe geht, im Alltag!
Obdachlose helfen, wenn sie die Hilfe annehmen. So das sie wieder ein normales Leben führen können?
Sobald mir jemand sagt - gerne auch ein Obdachloser - wie das gehen soll, mache ich das.
Bis dahin ist es sinnvoller, Zeit, Energie und Geld darin zu investieren, für Bildung bei Kindern und Jugendlichen zu sorgen.
Denn das ist das Effektivste zur Vermeidung der Obdachlosigkeit.
Einem Obdachlosen einen Zwanziger und die Tasche zu schieben, beruhigt mein Gewissen..Bringt aber letztendlich nur dem Schnaps- oder Drogenhändler Umsatz.
Alex
Das ist so nicht ganz richtig, weil man ja auch nicht sagt, dass die meisten Bürger etwas Hohl in der Birne sind, mit ihren Ansichten‼️ Dann wenn ich jemanden etwas Schenke, habe ich davon los gelassen! Und ich habe nicht mehr darüber zu bestimmen, was der beschenkte damit macht. Ansonsten sollte ich es so lösen, dass es nur für den einen Zweck zum Einsatz kommen kann.
Dann wenn ich jemanden etwas Schenke, habe ich davon los gelassen!
Richtig. Und damit dein Gewissen beruhigt. Hilft eben dem Obdachlosen nicht weiter.
Das hat nichts mit meinem Gewissen zu tun, sondern weil ich jedem helfen werde, der etwas braucht. Natürlich nur so weit ich es mit meinen Leuten Stämmen kann. Die einen helfen Katzen und Hunde... Die anderen Menschen!! Auch wenn sie mal falsch abgebogen sind.
sondern weil ich jedem helfen werde, der etwas braucht
Das ist toll. Aber eben nicht nachhaltig.
Institutionen Geld in den Rachen zu werfen auch nicht. Aber wir haben zumindest Leuten, zurück ins Leben geholfen. Bei uns haben auch schon welche Arbeit bekommen. Damit haben wir mehr geleistet, als viele andere!
Institutionen Geld in den Rachen zu werfen auch nicht
Es gibt Organisationen, die überprüfen, wie viel vom gespendeten Geld ankommen. Wie zum Beispiel das deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen.
Dort Sicht man sich Organisationen mit geringem Verwaltungsaufwand. Die bekommen ein Spendensiegel. Wie zum Beispiel Ärzte ohne Grenzen (die auch den Friedensnobelpreis bekommen haben). Da kommen 90 % des gespendeten Geldes beim Bedürftigen an.
Wenn du also Obdachlosen helfen willst, tust du das nachhaltiger, wenn du zum Beispiel an die Arche spendest, die Kindern Bildung verschafft um sie so vor späterer Obdachlosigkeit zu bewahren, als wenn du einen Obdachlosen 50 Euro oder eine Tüte Obst gibst.
Aber ich helfe in diesem Augenblick diesem Menschen, wo er es braucht. Weil er wird nicht satt davon, und ihm wird auch nicht warm, wenn ich es xy Spende. Wenn ich es schaffe innerhalb kurzer Zeit, einen Menschen von der Straße zu holen, dann ist mein Geld besser investiert, als es zu spenden bei xy. Zumindest sehen wir das so.
Weil er wird nicht satt davon, und ihm wird auch nicht warm, wenn ich es xy Spende
Aber wenn du es einer Organisation spendest, die vorbeugend tätig wird, damit es erst gar nicht zur Obdachlosigkeit kommt, hast du mit demselben Geld vielen geholfen.
Gibst du einem Hungrigen einen Fisch, wird er für einen Tag satt. Bringst du ihm das Fischen bei, wird er für immer satt.
Wenn ich es schaffe innerhalb kurzer Zeit, einen Menschen von der Straße zu holen, dann ist mein Geld besser investiert, als es zu spenden bei xy.
Ja, das stimmt - wenn du das schaffst. Aber dass eine Organisation das schafft, ist wahrscheinlicher.
Die Idee, einen Obdachlosen innerhalb kurzer von der Straße zu holen, ist kaum realisierbar.
Man kann wenn man will, bei sich die Augen offen halten, und mit der Zeit sehen wer immer wieder da draußen sitzt. Dann kann man auch mal mit den Leuten reden, und schauen wo man helfen kann. Eventuell ist es schon eine Decke ein paar Strümpfe. Aber auch die Unterhaltung mit dem Menschen, und ein Kaffee. Es muss ja nicht sofort die große Rettung sein. Organisationen verschlingen zu viel Geld in der Regel, deshalb bin ich kein Freund davon. Ich verlasse mich auch nicht, wirklich gerne auf andere. Sondern helfe direkt vor Ort, wo es jetzt sofort gebraucht wird. Ich finde das so gut wie jeder, eine kleine Hilfe leisten kann, wenn er nur will.