Kommen reiche Menschen in den Himmel?

Ja 67%
Nein 33%

15 Stimmen

14 Antworten

Auf diese Generalfrage kann man weder mit ja noch mit nein antworten.

In der Bibel steht, dass es schwer wird für einen reichen Menschen in den Himmel zu kommen. Das bedeutet aber nicht, dass es unmöglich ist.

Je mehr Geld man hat, desto verführerischer wirkt der Mammon. Daher ist hier vorsicht geboten. Aber auch nicht so reiche Menschen können dem Mammon verfallen. Hier ist keine automatisch geschützt.

lg 🙏🏼

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – 1.Joh.4:16 Gott ist Liebe.
Ja

Entscheidend ist, ob man Geld liebend ist, bzw. es nicht ist. Ein Armer kann doch genauso Geld liebend sein wie ein Reicher. Nur hat er eben keines.

Lies mal das Gleichnis vom klugen Verwalter. Reichtum ist laut der Bibel "ungerecht". Aber ich kann mir Freunde damit machen indem ich freigibig bin.

Ja

Hallo Johannes,

Jesus sagte, dass es für einen Reichen zwar schwer ist in den Himmel zu kommen, aber nicht unmöglich! Das himmlische Leben ist an ganz andere Kriterien gebunden. Und außerdem zeigt die Bibel, dass der größte Teil der Menschen gar nicht in den Himmel kommt. Viele denken nämlich, ewiges Leben spiele sich nur im Himmel ab.

Es stimmt, Jesus sprach von der Aussicht auf himmlisches Leben. Aus dem, was er darüber sagte, geht allerdings auch hervor, dass nicht alle gläubigen Menschen Leben im Himmel erhalten werden. Zum Beispiel trifft das auf all diejenigen zu, die vor Jesus gelebt haben. Ich werde gleich erklären, warum das so ist.

Vielen ist auch nicht klar, dass ein ewiges Leben hier auf der Erde das ist, was Gott von Anfang an für die Menschen vorgesehen hatte. Und daran hat er auch festgehalten, wie das z.B. aus den folgenden Bibelpassagen hervorgeht:

" Die Gerechten werden die Erde besitzen und für immer auf ihr leben" (Psalm 37:29)
"Glücklich sind die, die ein mildes Wesen haben, denn sie werden die Erde erben" (Matthäus 5:5).

Wenn die Juden zu biblischer Zeit in den heiligen Schriften lasen, stießen sie dabei immer wieder auf Aussagen, die sich auf ein künftiges Leben auf der Erde bezogen. Die Hoffnung auf ein Leben im Himmel war ihnen hingegen völlig unbekannt. Damit wurden sie erstmals konfrontiert, als Jesus Christus davon sprach. An seine Jünger gerichtet sagte er:

"Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen. Andernfalls hätte ich es euch gesagt. Ich mache mich nämlich auf den Weg, um einen Platz für euch vorzubereiten. Und wenn ich mich auf den Weg mache und einen Platz für euch vorbereite, dann komme ich auch wieder und hole euch zu mir nach Hause, damit ihr dort seid, wo auch ich bin" (Johannes 14:2,3).

Mit dem "Haus meines Vaters" meinte Jesus natürlich den Himmel und er sagte unmissverständlich, dass er seine damaligen Jünger dorthin holen werde.

Doch zeigt die Bibel auch, dass nicht alle Jünger Jesu Christus automatisch die Hoffnung haben, einmal mit ihm im Himmel zu sein. Sie spricht von "Auserwählten" und "Berufenen", deren Zahl begrenzt ist (Kolosser 2:3, Römer 1:6).

Jesus sagte einmal mit Blick auf diese "Auserwählten": "Hab keine Angst, kleine Herde, denn euer Vater hat es für gut befunden, euch das Königreich zu geben" (Lukas 12:32). In der "Offenbarung" wird sogar die genaue Zahl dieser "kleinen Herde" bekanntgegeben: 144.000 Personen (siehe Offenbarung 7:4 und 14:1).

Warum ist aber die Anzahl der zu himmlischen Leben Berufenen überhaupt begrenzt? Weil diese Personen im Himmel eine besondere Aufgabe zu erfüllen haben; zusammen mit Jesus Christus bilden sie eine himmlische Regierung, in der Bibel auch "Gottes Königreich" genannt. Wie bei jeder anderen Regierung auch, können ihr nicht alle Bürger angehören, sondern nur eine begrenzte Auswahl geeigneter Personen. Diese himmlische Regierung wird über gehorsame Menschen hier auf der Erde regieren. Darüber schreibt die Offenbarung:

"...mit deinem [Jesu Christi] Blut hast du für Gott Personen aus jedem Stamm und [jeder] Zunge und [jedem] Volk und [jeder] Nation erkauft, und du hast sie zu einem Königtum und zu Priestern für unseren Gott gemacht, und sie sollen als Könige über die Erde regieren" (Offenbarung 5:9,10).

Welches sind aber einige Voraussetzungen dafür, dass jemand in den Himmel gelangen kann? Zum Beispiel muss jeder, der einen Platz im "Königreich der Himmel" bekommt, mit Jesus Christus in den "neuen Bund" und in den "Bund für ein Königreich" aufgenommen werden. Jesus sagte beim letzten Abendmahl zu seinen Jüngern:

" Ihr aber seid es, die in meinen Prüfungen mit mir durchgehalten haben; und ich mache einen Bund mit euch, so wie mein Vater einen Bund mit mir gemacht hat, für ein Königreich, damit ihr an meinem Tisch in meinem Königreich esst und trinkt und auf Thronen sitzt (Lukas 22:29-30).

Nach Jesu Worten wird nur jemand in diesen Bund aufgenommen, der "in meinen Prüfungen mit mir durchgehalten" hat, d.h. jemand, der ähnliche Erprobungen des Glaubens wie Jesus durchgemacht und in ihnen, ebenso wie er, standgehalten hat.

Eine weitere Voraussetzung für das himmlische Leben ist die Wiedergeburt. Das geht aus folgenden Worten Jesu hervor: "Wenn jemand nicht wiedergeboren wird, kann er das Königreich Gottes nicht sehen" (Johannes 3:3). Auf das Thema "Wiedergeburt" näher einzugehen, würde den Rahmen dieser Antwort ganz sicher sprengen. Doch sei hier nur soviel gesagt, dass die Wiedergeburt eine unabdingbare Voraussetzung für die Berufung zu himmlischem Leben ist.

Wie diese biblischen Darlegungen gezeigt haben, steht ein Leben im Himmel wohl den meisten Menschen nicht in Aussicht. Andererseits wird das am Anfang beschriebene Leben in einem Paradies auf Erden sehr vielen Menschen offenstehen, denn über die Auferstehung zum Leben hier auf der Erde heißt es in der Bibel:

"Und ich [der Apostel Paulus] habe die Hoffnung zu Gott, welche diese [Männer] auch selbst hegen, dass es eine Auferstehung sowohl der Gerechten als auch der Ungerechten geben wird (Apostelgeschichte 24:15).

Zu diesen "Ungerechten" zählen all die Menschen, die in ihrem früheren Leben nicht die Möglichkeit hatten, Gott wirklich kennenzulernen. Nach ihrer Auferstehung bekommen sie jedoch die Chance dazu. Wenn sie sie nutzen, dann steht ihnen das verheißene ewige Leben in Aussicht. Dann wird sich die folgende alte Prophezeiung aus einem Psalm erfüllen:

" Denn die Rechtschaffenen sind es, die auf der Erde weilen werden, und die Untadeligen sind es, die darauf übrigbleiben werden" (Sprüche 2:21).

Kannst Du Dir vorstellen, wie schön es sein wird, wenn es auf der Erde keine bösen Menschen mehr geben wird?

LG Philipp

Ja

Es gibt genug Heilige, die aus reichen Elternhäusern stammen. Nimm Franz von Assisi. Grad diese Menschen erkennen oft die Sinnlosigkeit des Überflusses und suchen nach mehr.

Es gibt mehrere katholische Heilige, die aus wohlhabenden oder adeligen Familien stammten. Hier sind einige bemerkenswerte Beispiele:

  1. Heilige Elisabeth von Thüringen (1207–1231): Elisabeth wurde als Tochter des ungarischen Königs Andreas II. geboren und heiratete den Landgrafen Ludwig IV. von Thüringen. Trotz ihres königlichen und reichen Standes lebte sie ein Leben der Armut, Nächstenliebe und Hingabe an die Armen und Kranken. Sie wurde bekannt für ihre Wohltätigkeit und ihren Dienst an den Bedürftigen und wurde nach ihrem Tod schnell heiliggesprochen.
  2. Heilige Therese von Lisieux (1873–1897): Therese Martin wuchs in einer wohlhabenden, aber nicht königlichen Familie auf. Ihr Vater war ein erfolgreicher Kaufmann, und ihre Mutter war eine fromme Frau. Therese trat im Alter von 15 Jahren in das Karmeliterinnenkloster von Lisieux ein. Sie ist für ihre einfache und tiefgehende Spiritualität bekannt, die sie in ihrem Buch „Geschichte einer Seele“ beschrieb. Therese wurde im Alter von 24 Jahren heiliggesprochen.
  3. Heilige Teresa von Ávila (1515–1582): Teresa wurde in eine wohlhabende Familie aus der spanischen Oberschicht geboren. Ihr Vater war ein adliger Landbesitzer. Trotz ihres komfortablen Lebens entschied sie sich, in den Karmelitenorden einzutreten, wo sie ein Leben der asketischen Disziplin und des Gebets führte. Sie ist heute besonders bekannt für ihre Reform des Karmeliterordens und ihre mystischen Schriften. 1614 wurde sie heiliggesprochen.
  4. Heiliger Ignatius von Loyola (1491–1556): Ignatius stammte aus einer adligen Familie in Spanien. Er führte zunächst ein Leben als Soldat, bis er nach einer schweren Verwundung seine militärische Karriere aufgab und sich dem religiösen Leben zuwandte. Ignatius gründete die Gesellschaft Jesu (Jesuiten) und spielte eine entscheidende Rolle in der katholischen Reformation. Er wurde 1622 heiliggesprochen.
  5. Heilige Clara von Assisi (1194–1253): Clara wurde in eine wohlhabende, adelige Familie in Assisi geboren. Sie hatte Zugang zu Reichtum und sozialem Status, aber sie entschied sich, ihre Lebensweise zu ändern und folgte der Lehre des Heiligen Franz von Assisi. Sie gründete den Orden der Klarissen, der ein Leben in Armut und Hingabe an Gott förderte. Clara wird für ihre tiefen spirituellen Einsichten und ihren Dienst an den Armen verehrt.

Diese Heiligen lebten oft aus ihrer reichen Herkunft heraus eine radikale Umkehr, indem sie Wohlstand und gesellschaftlichen Status verließen, um sich ganz dem Dienst an Gott und den Bedürftigen zu widmen. Ihr Beispiel zeigt, wie sie durch den Glauben und ihre Hingabe einen tiefen Einfluss auf die Kirche und die Gesellschaft hatten.

Ja

Ich glaube als Adventistin eher an die Neue Erde, auf der wir ewig leben, als daran, dass jemand "in den Himmel kommt" - aber ja, Reicher und Arme haben gleichermaßen die Chance, Jesus als ihren Erlöser anzunehmen, und damit "in den Himmel zu kommen"!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Lebe schon sehr lange auf diesem Planeten