Ist das Leben einfacher als Bürgergeld-Empfänger?

Ich bin mir nicht ganz sicher, worauf du mit dieser Frage hinauswillst. Denn: Das ist ja höchst individuell zu betrachten.

Ich persönlich halte das Arbeitsleben nicht für einfacher, sondern für erfüllender. Meine Arbeit ist nicht "lästige Pflicht", sondern Spaß, Anerkennung, cooles Feedback, Selbstverwirklichung und Selbstwirksamkeit.

Wenn Du ein Komparativ (Steigerungsform) verwendest, solltest Du auch das Subjekt nennen, mit dem Du vergleichst. Bürgergeld oder Erwerbsarbeit ? Solange Du arbeitsfähig bist, ist der Bürger verpflichtet, seinen Lebensunterhalt zu verdienen.

Das Bürgergeld ist kein Grundeinkommen.

Wer souverän seinen Lebensunterhalt verdient, gewinnt eine Zufriedenheit und Selbstsicherheit, die kein Bürgergeld bieten kann.

Ich hatte nie die Idee, das auszuprobieren, deshalb kann ich schlecht mitreden.

Für mich war immer wichtig, dass ich meine Neigungen und Fähigkeiten dazu nutze, mich im Berufsleben weiter zu entwickeln und mir eine sorglose Zukunft aufzubauen.

Heute genießen meine Frau und ich unseren verdienten Ruhestand im eigenen Haus unweit vom Meer und leisten uns mehrmals im Jahr Urlaub. Weil wir uns etwas aufgebaut haben, brauchen wir jetzt im Alter auf nichts verzichten.

Ich habe aber „Harzer“ und Bürgergelempfänger kennen gelernt - manchmal schon in zweiter Generation. Sie sind sicher nicht glücklich, aber einige haben sich mit der Situation arrangiert und schränken sich lieber ein als arbeiten zu gehen. Für sie ist das Leben einfach, aber leicht bestimmt nicht.

Kommt drauf an wie man einfach definiert.

Bezüglich physischem Energieverbrauch lebt der Bürgergeld-Empfänger womöglich einfacher.

Doch wenn es um allgemeine Lebenszufriedenheit, Drive, Gefühl von Verbundenheit- und soziale Akzeptanz geht, dann geht es dem Arbeiter in der Regel besser.

Wenn man ständig Auflagen, Papierkram, Zukunftsdruck usw im Nacken sitzen haben will, während man zuviel Zeit zum Nachdenken hat, dann ist Bürgergeld sicherlich eine Option