Ist Bitcoin oder Gold das bessere Wertaufbewahrungsmittel
Wenn ihr die beiden Assets Mal miteinander vergleicht hinsichtlich Knappheit, Portabilität, Teilbarkeit, Volatilität/Sicherheit, Usecase, Akzeptanz und Gott weiss was noch, was würdet ihr sagen am Ende?
8 Stimmen
5 Antworten
- Fälschungssicher
- Menge und Besitz nicht manipulierbar
- Kann nicht entwendet werden solange man es selbst nicht hergibt.
- Leicht in größeren Summen zu transportieren (Flieh mal mit einer Tonne Gold)
- Leicht in andere Währungen zu tauschen ohne abgezockt zu werden.
- Sehr gut teilbar für kleine Transaktionen (Stell dich mal hin und kratz ein par Späne Gold ab um ein Brot zu bezahlen)
- Praktisch in Echtzeit an andere zu versenden über das Lightningnetzwerk.
- Bitcoin ist das einzige Geld was übrig bleibt, wenn das Spielgeldsystem (Dollar, Euro, Rubel, Yuan...) in sich zusammenbricht.
Wenn ihr die beiden Assets Mal miteinander vergleicht hinsichtlich Knappheit, Portabilität, Teilbarkeit, Volatilität/Sicherheit, Usecase, Akzeptanz und Gott weiss was noch, was würdet ihr sagen am Ende?
- Knappheit: Nichts ist begrenzter als Bitcoin. Zudem ist sie nachweisbar, was auf Gold nicht zutrifft. Niemand weis wie viel Gold es gibt und vor allem ob es das digital gehandelte Gold wirklich gibt.
- Portabilität: Braucht man nicht lange nachdenken, denn im Ernstfall kann man sich bei Bitcoin einfach 12 Wörter merken und es überall mit hin nehmen. Das geht mit Gold nicht so einfach.
- Teilbarkeit: Bitcoin ist auf 100 Millionen Einheiten teilbar. Mit Gold wird das schwierig und noch dazu kommt, dass man sich nicht sicher sein kann, dass das Gold wirklich echt ist. Bei Bitcoin stellt sich diese Frage nicht.
- Volatilität: Natürlich ist Bitcoin volatiler aber das ist bedingt durch die hohe Marktkapitalisierung von Gold auch kein Wunder. Wichtig ist der langfristige Trend und wer langfristig dabei ist, der profitiert von der Wertsteigerung, selbst wenn es dann mal runter geht.
- Sicherheit: Gold kann man im Fall der Verwahrung durch Dritte einfach beschlagnahmen und im Fall, dass man es selbst verwahrt kann es gestohlen werden. Zudem muss man wie gesagt darauf vertrauen, dass es das Gold wirklich gibt. Bitcoin kann man ganz einfach selbst verwahren ohne sich auf Dritte verlassen zu müssen (und das ist heute wirklich leicht geworden).
- Usecase: Der Usecase von Gold als Wertspeicher wurde lange Zeit mit der industriellen Nutzung und der langen Geschichte begründet. In der heutigen Zeit ergibt sich der Preis von Gold aber vor allem darin, dass Menschen den Wert zuschreiben, weil es Gold ist. Gäbe es nur noch die industrielle Anwendung, dann ließe sich der Preis kaum rechtfertigen. Es bliebe zwar noch der Fall als Schmuck aber auch dieser Wert ergibt sich vor allem, weil andere denken, dass es einen Wert hat weil es Gold ist (was in meinen Augen aber ok ist). Als Geld wurde es früher natürlich auch benutzt aber bedingt durch die schlechte Teilbarkeit und Transportfähig und noch dazu Inflation durch Abfeilung hat sich das Thema erledigt und es bleibt der Hauptusecase Wertspeicher, der verglichen mit Fiatgeld natürlich noch funktioniert aber trotzdem nicht garantiert ist weil Gold auch mal über lange Zeit seitwärts lief. Bitcoin hat natürlich noch nicht die Historie aber dennoch diverse Usecases: Zum einen der offensichtliche Wertspeicher und Inflationsschutz (auch wenn volatil) und in immer mehr Ländern wird es auch als Tauschmittel genutzt aber wie es bei jedem Geld ist, das von unten nach oben wächst wird es erst zum Wertspeicher. Weiter sind mit Bitcoin über das Lightning Netzwerk selbst Micro-Zahlungen möglich (zb für Automaten). Zudem hat das Mining im Mining Bereich einen immer größeren Nutzen, wo die Wärme genutzt werden kann und zudem Stromüberschuss herrscht. Und dann ist da natürlich noch die Freiheit, die Bitcoin bietet, denn niemand kann die Teilnahme verhindern und es ist auch liquider als Gold, da man jederzeit in Euro oder andere Dinge tauschen kann (es gibt schon diverse Anbieter dafür).
- Akzeptanz: Ich denke das tut sich hier nicht viel, zu mindestens wenn Akzeptanz als Tauschmittel gemeint ist. Ansonsten denke ich wird auch Bitcoin immer mehr akzeptiert. Jedoch sind wir hier in Deutschland natürlich entsprechend rückständig, wie es auch beim Internet war.
- Gott weiss was noch: Ich denke Bitcoin wird unendlich steigen, weil Fiat-Geld unendlich im Wert fällt. Bei Gold ist es so, dass sich dann das Fördern mehr lohnt und Gold daher nicht so steigen kann wie Bitcoin, denn man kann in solchen Momenten dann nicht mehr Bitcoin erschaffen aber schon mehr Gold. Und damit ist Gold auch kritischer was die Umwelteinflüsse angeht. Zudem findet Bitcoin Mining immer mehr Anwendung was das Thema Regelleistung angeht und hat damit positive Einflüsse.
Danke. Ist natürlich manchmal nervig aber ich würde diese Menschen nicht „Kritiker“, sondern Dogmatiker oder Ideologen nennen, weil da ziemlich schnell raus kommt, dass entweder etwas grundlegendes nicht verstanden wurde oder es nicht verstanden werden will, weil es nicht ins Weltbild passt.
Von Bitcoin habe ich Null Ahnung, ein wenig Gold aber Kapitalanlagen tätige ich ausschließlich in Immobilien und das seit Jahrzehnten mit überschubarem Erfolg, bereits lange bevor es Bitcoin gab und Gold noch zu vernüftigen Preisen (1970) gehandelt wurde.
1970 lag der Preis für eine Feinunze Gold bei etwa 37,50 US-Dollar. Dies entspricht etwa 80,52 Euro, wenn man den damaligen Dollar-DM-Wechselkurs berücksichtigt.
Der Preis einer Feinunze Gold liegt übrigens aktuell bei etwa 3.294,80 US-Dollar oder 2.887,34 Euro.
Die goldenen Zeiten sind leider vorbei, wohl dem der seienrzeit gekauft hat.
1970 lag der Preis für eine Feinunze Gold bei etwa 37,50 US-Dollar. Dies entspricht etwa 80,52 Euro, wenn man den damaligen Dollar-DM-Wechselkurs berücksichtigt.
Das stimmt dann stieg Gold extrem schnell und erreichte knapp 10 Jahre später ein hoch von 850$ pro Feinunze.
inflationsbereinigt sind 850$ etwa 2300$ heute. Das heißt der Crash 1980 wurde erst mit dem Hoch 2024 wieder beendet. Also 44 Jahre Crash von einem Allzeithoch zum (inflationsbereinigt) nächsten allzeithoch.
Weniger Volatil und sicherer. Gold wird für reale Anwendungen benötigt und ist unverzichtbar es hat also abgesehen vom Spekulativen wert auchnoch einen realen wert.
Man könnte Bitcoin einstampfen und einfach mit einer anderen Cryptowährung weitermachen.
Aber man kann in der Industrie statt Gold nicht einfach Blei nehmen.
Nur damit wir uns nicht falsch verstehen, auch der Wert von Gold ist aktuell extrem aufgeblasen und hat nur wenig mit dem inneren wert des Rohstoffes zu tun.
Man könnte Bitcoin einstampfen und einfach mit einer anderen Cryptowährung weitermachen.
Man könnte auch das Internet einstampfen und einfach ein neues Netzwerk aufbauen... aber für wie wahrscheinlich hältst du das?
Das gesamte Bitcoin-Netzwerk erreicht bald die Marke von 1 ZH/s pro Sekunde, das sind SEXTILLIONEN (10^21) Rechenoperationen pro Sekunde. Das einfach umzustellen, ist praktisch unmöglich :D
Man könnte auch das Internet einstampfen und einfach ein neues Netzwerk aufbauen... aber für wie wahrscheinlich hältst du das?
Du meinst Darknets, Intranets, Mesh Netzwerke u.s.w.?
Erst letztens ist mit Starlink ein neues Netzwerk entstanden. Man nutzt dieses im gleichen Netzwerk weil naja man will den Kunden ja genau das verkaufen notwendig wäre das aber nicht.
Wenn die Forschung so weiter geht wird man irgendwann ein "Quantum Internet" das eben mit Qbits funktioniert aufbauen müssen. Das dauert aber noch viele Jahrzehnte
Was ich damit sagen wollte ist, dass das Bitcoin-Netzwerk genauso wie das Internet über Millionen von Geräten verteilt ist und man so ein Netzwerkt nicht einfach zentral abschalten oder "einstampfen" kann. Dazu sind beide Netzwerke viel zu dezentral und viel zu groß.
Das stimmt Zentral einfach einstampfen inform einer Weltregierung tut das keiner. Unteren anderem deshalb weil niemand die Karten neu verteilen will und jeder Angst hat das er zukurz kommt.
Aber es verkauft auch keiner "Internet-Coins" die so tun als ob sie den Wert des Internets repräsentieren.
Der Unterschied zwischen Gold und Bitcoin ist eben das Bitcoin keinen physischen Wert hat. Der Wert resultat ausschließlich aus mathematischer knappheit und sozialem Vertrauen.
Sollte morgen kein Gold mehr existieren (z.b. ein Genie wünscht das ganze Gold weg) würden Milliarden an werten ausgelöscht werden, es hätte katastrophale auswirkungen auf High-End produkte weil es kein vergleichbares Mateiral mehr gibt, die Schmuckindustrie bricht zusammen Zentralbanken verlieren physische Sicherheit der Währungsreserven.
Die Frage hier was das bessere Wertaufbewahrungsmittel von den 2 genannten ist würde ich daher weiterhin mit "Gold" beantworten.
Gäbe es morgen keine Bitcoins mehr würden auch Milliarden vernichtet werden es würden allerdings keine Produktionsketten gestört werden. Mittelfristig wäre das Vertrauen in digitale Assets beschädigt langfristig würde irgendwann der nächste coin kommen.
Ich würde gar nicht immer versuchen, dass eine gegen das andere auszuspielen.
Ich mein, die Tatsache, dass bei diesem Vergleich immer mit einem ultrahypothetischen "Endszenario" argumentiert wird, zeigt doch schon wie realitätsfern viele fundamentale Gegenargumente sind.
Ist jetzt nicht auf dich bezogen, aber du musst mal darauf achten, wie häufig als Argument gegen Bitcoin beispielsweise genannt wird, dass es bei einem globalen Strom- oder Internetausfall als Zahlungsmittel wertlos wäre - und Gold eben nicht.
Mal abgesehen davon, dass diejenigen, die ihr Gold bei einer Bank gelagert haben, in einem solchen Fall ebenfalls keinen Zugriff mehr auf ihr Gold hätten, wenn die Bank keine Datenbankabfrage mehr durchführen kann, ist das doch kein realistisches Szenario? Das sind Argumente wie, man sollte nicht in Immobilien investieren, weil bei einem globalen Atomkrieg könnten die ja wertlos werden...
Oder vor ein paar Tagen hatte ich auch eine Diskussion bezüglich des Substanzwertes von Aktien und Bitcoin im Falle eines Totalverlustes.
Und derjenige war überzeugt, dass wenn Aktien auf null fallen, er sich ja wenigsten noch die Gebäude und Maschinen einverleiben könnte... dem wertlosen Papier, stehe also immer noch ein echter Wert gegenüber.
Hm, dann frage ich mich, warum wir nicht einfach alle in Pennystocks investieren und auf einen Totalverlust hoffen? Der "Substanzwert" einer wertlosen Aktie im Depot ist in der Praxis ebenfalls null - weil dem in aller Regel eine Insolvenz oder zumindest ein hoch verschuldetes, unprofitables Unternehmen gegenüber steht..
Und ich finde einfach allgemein, das ist keine tragbare Argumentation für oder gegen den "Wert" eines Assets, egal auf was bezogen.
Das tolle an der Börse ist, man sieht wie der Markt den Wert des Assets aktuell bepreist.. klar, nicht ohne Einschränkungen und mitunter auch überzeichnet - doch wenn ein Asset es schafft, sich über einen Zeitraum von 15 Jahren zu einer Marktkapitalisierung von über zwei Billionen Euro zu entwickeln und dabei sowohl institutionelles Interesse als auch höchste politische Aufmerksamkeit auf sich zieht, sollte man sich schonmal die Frage stellen, ob dahinter nicht mehr steckt als einfach nur ein kurzfristiger Hype oder eine "Blase".
Gold hat schon vor tausenden Jahren funktioniert und wird auch noch in hunderten Jahren funktionieren. Man muss es nicht physisch halten, aber man kann.
Bitcoin ist eine spekulative Wette darauf, dass die Leute weiterhin Bitcoin kaufen. Tun sie das nicht, ist das System im Eimer.
Ich hab es weder mit dem einen noch dem anderen :)
Hallo, ich sehe die Dinge genauso! Ich wollte dir danken, für deine Arbeit die auf Gutefrage leistest hinsichtlich den ganzen Bitcoin Kritikern, das ist bestimmt nicht leicht. Danke das du Bitcoin vorantreibst auf Gutefrage!